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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über den letzten Satz, denn er hatte Dagmar etwas Menschliches gegeben. Auch in der »Firma« waren nicht nur alle Menschen Maschinen.
    Harry Stahl schob das letzte Stück Schinken in den Mund und nickte der Frau zu. »Das ist es gewesen. Wenn Sie nichts dagegen haben, können wir jetzt fahren.«
    »Mehr essen Sie nicht?«
    »Nicht heute.«
    »Ich habe Ihnen doch hoffentlich nicht den Appetit genommen.«
    »Um Himmels willen, wie kommen Sie darauf? Mir ging es heute nicht besonders gut. Ich habe in der vergangenen Nacht schlecht geschlafen, und der Hunger hielt sich heute morgen in Grenzen.« Er legte die Serviette zur Seite, mit der er sich die Lippen abgetupft hatte. »So, dann können wir.«
    Beide standen auf. Zur grünen Jacke trug Dagmar Hansen den entsprechenden Rock. Beide bildeten das Kostüm, und der Rock endete eine Handbreit über den Knien.
    »Auf dem Parkplatz neben dem Hotel habe ich noch einen Platz gefunden.«
    »Dort parkt auch meiner.«
    »Sie werden ihn nicht brauchen, Harry. Ich bringe Sie wieder hierher zurück. Falls nicht, können Sie sich ja ein Taxi nehmen.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Dagmar Hansen fuhr einen hellen Golf. Im Gegensatz zu ihr fiel das Auto nicht besonders auf. Die Sonne schien aus einem fast wolkenlosen Himmel, und Harry setzte seine dunkle Brille auf, um nicht geblendet zu werden.
    Als er sich angeschnallt hatte, startete Dagmar den Golf. Sie war eine gute, aber auch ziemlich forsche Fahrerin. Der Verkehr regte sie nicht auf, zudem waren die Berufstätigen schon von der Straße verschwunden, und sie kamen gut durch. Etwa eine Viertelstunde später hielten sie vor einem sechsstöckigen Gebäude, zu dem auch ein großer Parkplatz gehörte. Die Fülle der grünweißen Streifenwagen ließ darauf schließen, daß sie sich in einer Dienststelle der Polizei befanden.
    Möglicherweise sogar im Präsidium.
    Auf dem Platz für Besucher stellten sie den Golf ab und stiegen aus.
    »Sagen Sie noch immer nichts, Dagmar?«
    »Nein, aber Ihre Neugierde wird bald befriedigt sein.«
    »Seit wann arbeitet die ›Firma‹ mit der Polizei zusammen?« erkundigte sich Harry, als sie auf den Eingang zugingen.
    »Wenn es sich nicht vermeiden läßt. Wir sind eben flexibel.«
    »Das habe ich heute bemerkt.«
    Die Tür öffnete sich vor ihnen automatisch. Harry ließ die Kollegin vorgehen.
    Dagmar bewegte sich mit forschen Schritten. Der Schwung ihrer Hüften wurde noch ausgeprägter. Harry dachte daran, daß es vielleicht eine Zeit geben könnte, wo er in Dagmar nicht nur die Kollegin sah…
    Die Halle hinter der Tür wurde durch Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit bestimmt. Die Anmeldung war mit zwei Männern besetzt. Ein dritter hockte im Hintergrund und schaute auf einen Monitor.
    Dagmar Hansen übernahm die Initiative. Harry verstand nicht, was sie dem Mann hinter der Scheibe erklärte, aber der Uniformierte reagierte ziemlich flott. Er drückte einen Knopf, hatte eine Verbindung hergestellt, dann wurde Dagmar ein Telefonhörer gereicht. »Wir sind da«, sagte sie nur.
    Mehr war nicht nötig. Sie reichte den Hörer wieder zurück, bevor sie Harry zunickte. »Kommen Sie!«
    »Wohin?«
    »In die Unterwelt.«
    »Das liebe ich.«
    »Noch…«
    Mehr bekam Harry nicht zu hören, aber seine Spannung war gestiegen.
    Vor einem Lift blieben sie stehen. Zwei Männer verließen ihn, dann konnten sie einsteigen, und ab ging die Fahrt in den Keller, in dem es sehr schmucklos aussah und nach Arbeit roch. Hier waren Labors untergebracht, auch Rechner und zahlreiche Büros mit Computern.
    Kunstlicht ersetzte hier das Tageslicht.
    Auch ein Schauhaus befand sich in diesem Keller. Es lag hinter einer Stahltür, die sich auf Knopfdruck öffnen ließ. Dagmar Hansen und Harry Stahl gelangten in einen viereckigen Vorraum, der Ähnlichkeit mit dem geräumigen Wartezimmer eines Arztes aufwies. Vier Holzstühle zählte Harry. Es war kühl hier unten. Eine Tür öffnete sich, und ein Mann verließ den Raum, denn Harry zuvor noch nie gesehen hatte. Er wußte sofort, daß er zur »Firma« gehörte. Der Mann trug einen grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine dezente Krawatte. »Da sind Sie ja«, sagte er zu Harry und nickte Dagmar zu.
    »Können wir die Leiche sofort sehen?« fragte sie. »Natürlich.«
    Der Mann ging vor. Hinter einer Tür mußten sie wieder durch einen kahlen Flur gehen. Verputzte Betonwände, ein sauberer Fußboden. Die Umgebung wirkte steril. Zumindest konnte Harry sich vorstellen, daß es bis zum Ziel nicht

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