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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit.
    Sie alle hatten Schmutz und Rost angesetzt. Es gab keinen Hinweis auf einen bestimmten Mechanismus. Doch, es gab ihn.
    Eine Niete zeigte keinen Rostfilm. Sie sah aus, als wäre sie frisch poliert worden. Sicherlich nicht, aber sie war auch der Beweis dafür, daß man sie öfter berührt hatte.
    Ich zählte noch einmal nach.
    Ja, es stimmte.
    Auch Suko hatte mitgezählt und nickte. »Fragt sich nur, wo die Tür ist.«
    Ich deutete nach vorn. »Dort?«
    »Siehst du was?«
    »Nein!«
    »Aber die Niete ist vorhanden, und sie ist blank«, wiederholte Suko. Er wollte sie schon anfassen, aber ich hatte etwas dagegen und hielt seine Hand fest.
    »Warte mal.«
    »Darf ich fragen, was du vorhast?«
    »Die gute alte Lauschmethode.« Ob es etwas brachte, wußte ich nicht.
    Der Versuch jedenfalls konnte nicht schaden. Als ich das Ohr gegen das Metall legte, da spürte ich die Kälte und die Nässe. Ich roch den Rost, aber ich hörte nichts.
    »Wir müssen es mit der Niete versuchen, John.«
    »Okay.« Ich trat zurück, damit Suko sich betätigen konnte. Er legte seinen Finger auf die blanke Niete, drückte und war ebenso enttäuscht wie ich, daß nichts geschah.
    Dann klopfte er gegen die Metallwand. Wir lauschten dem dumpfen Klang des Echos, ohne allerdings herausfinden zu können, ob sich hinter dem Metall ein Hohlraum befand.
    »Nichts zu machen«, erklärte mein Freund. »Ob uns dieser Matrose auf den Arm genommen hat?«
    »Das möchte ich ihm nicht wünschen.«
    »Wenn er nur mehr gesagt hätte.«
    Ich hob die Schultern und sagte: »Darf ich mal?«
    Suko trat zur Seite. »Willst du jetzt härter zudrücken?«
    »Nein, drehen.«
    »Wie einen Türknauf.«
    »Genau.«
    »Viel Glück!«
    Der Nietenkopf stand etwas weiter vor als die anderen in seiner Umgebung.
    Das mußte etwas zu bedeuten haben. Deshalb hatte Suko auch versucht, ihn nach innen zu drücken, was ja nichts gebracht hatte.
    Also wollte ich meine Methode anwenden und umfaßte den Rand mit dem rechten Daumen und dem Zeigefinger. Ich versuchte ihn zu drehen.
    Zuerst nach rechts, was nicht klappte, denn das Ding bewegte sich um keinen Millimeter, dann nach links.
    Die Niete bewegte sich nicht. Ich wollte schon aufgeben, als ich noch einmal drehte und dabei ein leises Schnacken oder Klacken hörte.
    Auch Suko hatte das Geräusch wahrgenommen. Sein zufriedenes Brummen zeugte davon.
    Ich drehte weiter. Ja, in der Tat ließ sich die Niete nach links drehen, ein Erfolg, der mich etwas aufgeregt machte. Dann erreichte ich den Punkt, wo sie klemmte.
    Ich trat zurück.
    »Was ist jetzt?«
    »Weiß nicht, Suko.«
    »Moment mal«, sagte er. Seine Hand legte er gegen das Metall und übte einen gewissen Druck aus.
    Der reichte, denn wir beide hörten das leise Knarren. Es entstand, weil sich die Tür öffnete. Nach innen ging sie auf. Gewissermaßen in eine Nische hinein, die wirklich von außen nicht gesehen werden konnte. Die anderen Nieten dienten nur als Staffage, um die Tür zu verdecken, denn mit ihr zusammen schoben sie sich nach innen, hinein in das Dunkel, aus dem uns ein Geräusch entgegendrang, das uns beiden eine Gänsehaut über den Rücken rieseln ließ.
    Ein leises Jammern. Ein Wehklagen, als würde eine Person unter großen Schmerzen leiden.
    Es war zu dunkel, um etwas sehen zu können. Beide leuchteten wir in die Nische hinein.
    Uns beiden stockte der Atem!
    ***
    Harry Stahl hatte in der vergangenen Nacht schlecht geschlafen, und das machte sich auch noch am Morgen bemerkbar, denn er hockte in der Hotelhalle, hatte das Frühstück kaum angerührt, starrte ins Leere und zugleich auf die Überschrift der Zeitung, die ebenfalls ihren Platz auf seinem Tisch gefunden hätte.
    Es paßte ihm nicht, daß er zitiert worden war. Er wußte nicht mal, um was es ging. Man wollte ihm eine Tote zeigen, das war alles. Warum die Frau gestorben war und wodurch, das war ihm nicht gesagt worden. Er sollte später alles erfahren. Wie immer hatte die Dienststelle ein großes Geheimnis gewoben, aber das war Harry gewohnt, seit er für die »Regierung« arbeitete, wobei der Begriff Regierung natürlich weit gefaßt werden konnte. Er kam sich vor wie ein Polizist und Geheimdienstler.
    Sein Geld wurde pünktlich überwiesen, doch einen direkten Vorgesetzten gab es nicht. Harry hatte es immer mit anonym auftretenden Leuten zu tun, deren Namen zumeist falsch waren, weil sie auf keinen Fall auffallen wollten.
    Auch an diesem Morgen wollte er sich mit einem aus der Firma treffen.
    Sie

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