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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten sich im Hotel verabredet, und Harry vesuchte, seine Kopfschmerzen mit Tee und Orangensaft zu bekämpfen, was nicht besonders gut gelang. Aber sie waren nicht mehr so schlimm wie nach dem Aufstehen. Nach der zweiten Tasse Tee sagte er sich, daß er etwas essen mußte, stand auf und trat an die Theke heran, wo das Frühstück aufgebaut worden war. Er entschied sich für frisches Rührei und einige Scheiben Schinken. Der Frühstücksraum des Hotels wurde als Orangerie bezeichnet. Er war ähnlich gebaut wie ein Wintergarten, mit einer Glaskuppel als Decke, durch die jetzt schon die Strahlen der morgendlichen Sonne fielen und für angenehme Temperaturen sorgten.
    Die Sonne blendete ihn ein wenig, als er sich wieder seinem Tisch näherte, und so sah er die Person, die dort saß, erst, als er seinen Platz eingenommen hatte.
    Er zwinkerte. Es war keine Fata Morgana. Die Frau trug ein grünes Kostüm, das wunderbar zu ihrem sicherlich echten roten und leicht krausigen Haar paßte. Das Gesicht war schmal geschnitten, die Nase klein und gerade, ein nicht zu grell geschminkter Mund, eine helle Haut mit vielen Sommersprössen, das alles nahm Stahl mit einem schnellen Blick wahr, denn darin hatte er Übung.
    Er stellte seinen Teller bewußt langsam ab, bevor er hochschaute und lächelte.
    »Guten Morgen!«
    Harry fand, daß sie eine angenehme Stimme hatte, aber er war im Dienst und konnte sich keinen morgendlichen Flirt mit der etwa fünfunddreißigjährigen Frau erlauben.
    Trotzdem grüßte er zurück, lächelte und suchte nach den passenden Worten, um ihr zu erklären, daß er leider Besuch erwartete.
    »Sie brauchen sich erst gar nicht anzustrengen, Herr Stahl, ich bin diejenige Person, die Sie zum Ziel bringen wird.«
    Harry war perplex. »Sie? Eine Frau?«
    »Ja.« Die Finger mit den lackierten Nägeln, jeder in einer anderen Farbe, was Harry gefiel, spielten mit dem Rand des hellen Tops unter der Kostümjacke.
    »Haben Sie etwas gegen Frauen?«
    Da hast du Mist geredet! dachte Stahl. Er winkte heftig mit beiden Händen ab. »Nein, um Himmels willen, so dürfen Sie das nicht sehen. Ich bin nur überrascht, daß man mir eine Frau geschickt hat. Das kenne ich sonst nicht, wissen Sie?«
    »Die Quote«, sagte sie lächelnd, wobei ihr Stahl die Antwort nicht abnahm.
    »Aber jetzt frühstücken Sie erst einmal, sonst fallen Sie noch vom Fleisch.«
    »Das glaube ich kaum, Frau…« Er räusperte sich. »Darf ich Ihren Namen erfahren?«
    »Gern. Ich heiße Dagmar Hansen.«
    »Danke. Das ist weniger anonym.« Wobei Harry davon ausging, daß der Name möglicherweise falsch war. Er probierte das Rührei, fand, daß es schmeckte, trank auch einen Schluck Tee und stellte zwischendurch eine Frage. »Wir sollen also gleich gemeinsam losfahren?«
    »Richtig.«
    »Wohin genau?«
    Ihre glatte Stirn zeigte einige Falten. »Das hat man Ihnen nicht gesagt?«
    »Nicht so genau.«
    Dagmar lächelte so, als wollte sie Harry nichts glauben. »Ins Schauhaus.«
    Stahl schluckte. »Wie schön.«
    »Ich werde Ihnen jetzt nicht sagen, was Sie dort zu sehen bekommen. Sie sollen es selbst erleben. Alles andere wird sich dann wohl ergeben.«
    »Was ist mit der Leiche?«
    »Es ist eine Frau.«
    »Und weiter?«
    »Später, bitte, Harry. Es paßt jetzt nicht, wenn ich Ihnen Details erzähle.«
    »Ja, kann sein.« Er räusperte sich. »Es stört Sie doch nicht, wenn ich Dagmar sage? Als Kollegen können wir uns die Formalitäten ja sparen.«
    »Das meine ich auch.«
    Harry hob seine Tasse an. Er schaute dabei in ihre grünen Augen, die so klar wirkten wie frisches Wasser. Diese Dagmar war wirklich eine attraktive Person, und das bei der »Firma«! Harry wunderte sich noch immer. »Sind Sie im Innen-oder im Außendienst?«
    »Mal so, mal so.«
    Harry kniff die Lippen zusammen. Das war mal wieder so eine Antwort.
    Mit vielen Worten letztendlich wenig sagen, aber herausfinden, was der andere vorhatte und dachte. Aber der ehemalige Kommissar aus der DDR gab nicht auf. »Sie haben von einer Toten gesprochen. Gibt es da bereits Hintergründe, die Sie erforscht haben?«
    »Ich kann Ihnen nichts sagen, Harry. Ich bin nur die Botin. Alles andere werden Sie sehen.«
    »Und dann?«
    »Liegt es wohl an Ihnen«, erklärte sie lächelnd.
    »Gut, dann lassen wir das. Möchten sie denn eine Tasse Kaffee oder einen Tee mittrinken?«
    »Danke, das ist sehr aufmerksam, aber ich habe bereits gefrühstückt. Ein wenig muß ich auch auf meine Linie achten.«
    Harry lächelte

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