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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entscheidung, es bald zu beenden, schließlich bei ihm lag.
    Aber noch konnte er sich nicht dazu durchringen, auf die harten Bedingungen Kemoaucs einzugehen.
    „Das ist eine ziemlich blödsinnige Situation", stellte Gucky grimmig fest. „Ich verstehe nicht, warum Atlan diesen Kemoauc nicht mal kräftig auf die Zehen tritt."
    Er stand mit Ras Tschubai vor einem der vielen Aussichtsfenster und sah hinaus in den Weltraum, als erhoffe er sich von dort einen guten Ratschlag. Als der Teleporter nicht antwortete, fuhr er leicht gekränkt „Du könntest auch mal was sagen, Ras. Immer will man das Denken mir überlassen. Hast du vergessen, wie ich die angeblich unüberwindliche Barriere beim Drink-System überwand? Vielleicht ist das hier so ähnlich."
    Ras brach sein Schweigen: „Das könnte dir so passen, Kleiner. Karottensaft mit Alkohol - eine feine Mischung - und dann im Suff hinein in die Materiesenke! Ich glaube nicht, daß Atlan damit einverstanden wäre. Außerdem - was würde es nützen? Es wäre ein sinn1 oser Versuch."
    „Ich habe mich damals für euch geopfert", behauptete der Mausbiber ungerührt. „Ohne dieses Opfer hätten wir niemals das Drink-System gefunden."
    „Schon gut." Ras war nicht zu einer Diskussion über verflossene Ereignisse aufgelegt. „Möchtest du dich nicht nützlich machen und feststellen, wie weit Atlan mit seinen Überlegungen ist? Seit der letzten Besprechung haben wir nichts mehr von ihm gehört."
    „Er ist bald soweit und geht auf die Bedingungen des Mächtigen ein. Vorher will er sich aber das Einverständnis von Waringer und Hamiller einholen."
    „Und was denken die?"
    „Mal so, mal so. Keine klare Entscheidung."
    Ras seufzte. Er machte sich Sorgen um Rhodan, dessen Schicksal mehr als ungewiß war. Zwar behauptete Kemoauc, daß er in Sicherheit sei, aber Ras zweifelte stark an der Ehrlichkeit des Mächtigen. Auf der anderen Seite wurde man oft durch die Gegebenheiten gezwungen, gegen besseres Wissen zu handeln, um sein Ziel zu erreichen.
    Der Zweck heiligt die Mittel - so nannte man es wohl.
    Aber: Handelte Kemoauc auch im Sinn Rhodans?
    „Du verschwendest deine kostbare Geistesenergie", unterbrach .Gucky die Überlegungen seines Freundes.
    „Soeben begibt sich Atlan in die Hauptzentrale, um mit Waringer und den anderen zu reden. Ich glaube, bald wissen wir, woran wir sind."
    „Hoffen wir es", sagte Ras, der die Warterei leid war.
     
    *
     
    „Also keine andere Wahl?" vergewisserte sich Payne Hamiller, als Atlan seinen Entschluß bekanntgegeben hatte. „Auch kein Kompromiß?"
    „Reiner! Aber ich habe es mir gut überlegt, Payne. Übergeben wir Kemoauc offiziell das Kommando über die BASIS, wenn das seinen Ehrgeiz befriedigt. Wir werden bei ihm sein und dafür sorgen, daß er keine Befehle gibt, die nicht unseren eigenen Absichten entsprechen. Also reine Formsache, würde ich sagen."
    „So betrachtet, ist die Entscheidung richtig", stimmte nun auch Waringer zu. „Allerdings stört mich seine Bedingung, daß er zuerst die Materiequelle aufspüren möchte, ehe wir uns um Rhodan kümmern können."
    „Das Motiv ist klar", sagte Atlan mit Unbehagen. „Solange wir Rhodan nicht gefunden haben, kann Kemoauc uns praktisch erpressen. Ich fürchte, uns bleibt nichts anderes übrig."
    „Dann, so meine ich", entschied Reginald Bull, „sollten wir auch keine Zeit mehr verlieren. Je eher Kemoaucs Wünsche erfüllt sind, desto eher können wir uns um Rhodan kümmern."
    „Gut, dann werde ich jetzt dem Mächtigen unsere Entscheidung mitteilen. Erwartet uns hier, ich bringe ihn gleich mit. Laire und Pankha-Skrin sollten sich bereithalten, falls sie benötigt werden."
    Atlan nahm den Kleintransmitter und betrat Minuten später Kemoaucs Kabine. Der Mächtige erwartete ihn bereits.
    „Du hast lange überlegen müssen", empfing er Atlan.
    „Gehen wir", sagte dieser, ohne auf die Bemerkung einzugehen.
    Kemoauc blieb sitzen.
    „Zuerst die Materiequelle?" vergewisserte er sich.
    „Wie vereinbart. Aber du wirst verstehen, wenn wir da nur eine gewisse Frist zubilligen. Sobald wir sie geortet haben, kehren wir um und holen Rhodan. Das gehört zur Vereinbarung."
    „Ich werde mich an sie halten", versprach der Mächtige ernst.
    Er erhob sich und folgte Atlan, der voranging.
    In der Zentrale gab Atlan der Besatzung bekannt, daß von nun an Kemoauc, der Mächtige, das Kommando über die BASIS übernehme und die Rettungsaktion für Rhodan eingeleitet würde. Er formulierte die Information

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