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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zeigen.
    Wenigstens drei Stunden lang wollte er ihm noch den Mächtigsten der Mächtigen vorspielen, um so überzeugender mußte dann die plötzliche Kooperationsbereitschaft auf den Arkoniden wirken.
    Lichtjahr um Lichtjahr legte die BASIS im Normalraum zurück, aber nichts Ungewöhnliches tauchte auf.
    Das Auge Laires schien blind geworden zu sein, oder es sprach nicht auf die Materiequelle an.
    Sollte alles umsonst gewesen sein? fragte sich Atlan.
    Waringer und Hamiller standen ein wenig abseits, die Narkosestrahler noch im Gürtel, als Atlan sich Kemoauc näherte.
    „Nun, was ist? Kehren wir jetzt um?"
    „Ja." Kemoauc setzte das Auge Laires ab und legte es in den Behälter zurück. „Wir kehren um und holen Rhodan. Vielleicht hat er mehr Glück als ich."
    Der letzte Satz fiel dem Mächtigen schwer. Der Gedanke, daß ein „gewöhnlicher Terraner" mehr Erfolg haben könnte als er, der Mächtige, wurmte ihn gewaltig. Aber nun war er es, der keine andere Wahl hatte, wollte er jemals sein Ziel erreichen.
    Kanthall übernahm wortlos die Kontrollen und informierte die Besatzung über den Interkom. Der ursprüngliche Kommandozustand war damit wiederhergestellt.
    In weitem Bogen schwang die BASIS herum und nahm Kurs auf die Koordinaten, in deren Nähe das Drink-System im Raum stand.
    „Na also! „ stellte Ras Tschubai fest, als Gucky ihn aufsuchte. „Ist ja alles wieder soweit in Ordnung."
    „Die Materiequelle wurde tatsächlich manipuliert", gab der Mausbiber Auskunft. „Atlan glaubt weiter, daß sie auch mit Hilfe des Auges nicht zu erreichen ist, wenigstens nicht von jedem. Das ist einer der Gründe, so nehme ich an, warum Kemoauc so schnell einwilligte, zum Drink-System zurückzukehren. Nun soll Rhodan es versuchen, dessen Ziel es jedenfalls ist, Kontakt zu den Kosmokraten aufzunehmen."
    Das war für den Mausbiber eine ungewöhnlich lange Rede, was Ras in stiller Bewunderung anerkannte.
    Dann meinte er: „Vor ein paar Stunden passiert nichts. Ich denke, wir,sollten uns ein wenig ausruhen, ehe der Tanz losgeht."
    „Du spielst auf die Suche nach Rhodan an? Das gibt höchstens einen Tanz für Kemoauc, wenn er nicht spurt und ihn findet. Und zwar möglichst bald! „ „Dein Wort in Atlans Ohr", murmelte Ras noch, ehe er die Kabine des Ilts verließ.
     
    *
     
    Als weit vor ihnen ein unregelmäßiger und schwach leuchtender Körper auftauchte, wußte Rhodan sofort, daß es sich nur um das unfertige Fragment handeln konnte, an dem ES noch arbeitete. Aber auch ohne diese Kenntnis mußte er die Nähe des Unsterblichen vermuten, denn abseits des kleinen Weltkörpers gab es noch etwas anderes, das an einen leicht fluoreszierenden Nebelfleck erinnerte, in dessen Zentrum ein winziger Punkt grelles Licht ausstrahlte.
    Die letzten Zweifel schwanden, als eine lautlose Stimme den beiden Männern und drei Bewußtseinen mitteilte: Kommt nicht näher, sondern land et auf dem Fragment.
    Der Unsterbliche hatte endlich direkten Kontakt aufgenommen.
    Noch gab es auf dem Bruchstück der neuen Gedankenmaterialisation keine atembare Atmosphäre. Aus der Entfernung erinnerte es an eine flachliegende Mondsichel oder an eine Bohne. Die Oberfläche war kahl und unfreundlich.
    Nachdem sie gelandet waren, geschah vorerst nichts. Hoch über ihnen schwebte in der absoluten Finsternis der leuchtende Nebelfleck mit dem strahlenden Kern. Er wirkte winzig, und in der Relation war er es wohl auch.
    Rhodan wartete auf die nächste telepathische Botschaft oder Information, aber noch kam nichts. Ellert war ein Stück abseits gegangen und hatte sich auf einen Felsbrocken gesetzt. Er verspürte eine seltsame Unruhe, die er sich nicht zu erklären vermochte. Sie hatten ES gefunden und damit ihr Ziel erreicht. Warum also jetzt die Unruhe?
    Er sah nach oben. Das also war ES, der Unsterbliche, die Superintelligenz und damit Höhepunkt der Entwicklung! Das Wesen, das einst der Menschheit den Weg gezeigt hatte! ES, dem die Terraner so unendlich viel zu verdanken hatten ...
    Als ES sich wieder meldete, war nur Rhodan gemeint: „Perry Rhodan, komm näher. Aber sei vorsichtig und berühre die Wolke nicht."
    Die Impulse kamen so deutlich und klar, als spräche der Unsterbliche laut zu ihm. Rhodan nickte Ellert zu und schaltete das Flugaggregat ein. Langsam stieg er der Wolke entgegen. Noch während er sich ihr vorsichtig näherte, verlor ES an Leuchtkraft. Die Kugel schimmerte nur noch in einem sanften und den Augen wohltuenden Licht.
    Rhodan

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