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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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materialisieren, braucht Zeit, Rhodan, sehr viel Zeit."
    Genau das war es, was Rhodan vermutet hatte.
    „Wieviel Zeit?"
    „Nach meinen Maßstäben wiederum nicht viel, wohl aber nach anderen. Ein paar Terra-Jahre vielleicht, nicht mehr ..."
    Das war das versteckte Angebot, der Kompromiß!
    Rhodan griff sofort zu.
    „Jahre? Das ist unmöglich! Wie sollten wir eine solche Zeitspanne in der jetzigen Situation ohne deinen Beistand überstehen? Was soll aus der Zukunft des Universums werden? Willst du, daß alles in sich zusammenfällt, was wir gemeinsam erreichten?"
    „Nichts wird zerstört, aber vieles stagniert", gab ES zu. „Ieh würde deine Hilfe annehmen, wenn du überzeugt bist, daß ihr die meine benötigt. Aber wie stellst du dir eine solche Hilfe vor?"
    „Die BASIS, der Roboter Laire und sein Auge, Kemoauc ..."
    „Sind sie nicht auf deiner Seite?"
    „Kemoauc nur bedingt, denn er braucht uns. Du weißt, daß er mit Laires Auge, das er mir abnahm, verschwunden ist. Wahrscheinlich kehrte er zur BASIS zurück. Ich nehme daher an, daß Hilfe von der BASIS bald hier erscheinen wird."
    „Das ist nicht sicher, Rhodan. Ich nehme deine Hilfe an, wenn sie möglich ist. Meine Mächtigkeitskallung ist gefährdet, und sie ist auch für eure Existenz wichtig. In ihr muß das Positive überwiegen, damit es den negativen Faktor zurückdrängt. Was eine negative Mächtigkeitsballung vermag, hast du am eigenen Leib erfahren müssen."
    Die Menschheit ist der Partner des Unsterblichen geworden, dachte Rhodan und verspürte so etwas wie einen Schauer der Ehrfurcht.
    „Das war es, was ich meine, als ich sagte, wir seien nun mehr als Freunde", bestätigte ES Rhodans Vermutung. „Die Entwicklung der Menschheit zu einem wichtigen kosmischen Faktor schritt schneller voran, als ich annehmen mußte. Doch das Ziel ist noch nicht er; reicht, Rhodan. Vor uns liegt noch ein weiter, gemeinsamer Weg. Wir werden ihn nicht immer zusammen gehen können, aber er führt in dieselbe Richtung."
    „Wohin?" fragte Rhodan.
    „Zumindest in die Zukunft", wich ES einer konkreten Antwort aus. „Jeder Weg führt in die Zukunft, aber es liegt an uns, was wir aus ihr machen. Das war schon immer so."
    „Wir haben demnach Einfluß auf das, was in der Zukunft geschieht?"
    „So wie das Vergangene die Gegenwart bestimmt - ja."
    Längst war die innere Unruhe von Rhodan abgefallen, aber nun fühlte er, wie sie langsam wieder zurückkehrte. Das hatte nichts mit seinem jetzigen Gespräch zu tun, wohl aber mit der Situation. Er hatte dem Unsterblichen seine Hilfe angeboten, und ES hatte sie angenommen.
    Aber nun stand er vor der Frage: Wie sollte er helfen?
    Der gute Wille allein vermoehte jetzt nichts.
    „Ich muß mit dem Konzept sprechen", sagte Rhodan.
    „Und ich muß weiter an meiner Brücke bauen - für alle Fälle. Kehre zu Ellert zurück und berichte ihm.
    Sein und Ashdons Bewußtsein waren isoliert, sie konnten meine Gedanken nicht aufnehmen. Deine übrigens auch nicht. Geh zu Ellert, er wird unruhig."
    Rhodan ließ das Flugaggregat ausgeschaltet. Er stellte lediglich den Mikrogravitator auf Null, und schon begann ihn das Weltenfragment sachte anzuziehen. Es war inzwischen größer geworden.
    Die leuchtende Wolke, in der ES gefangen war, veränderte sich nicht, aber der Ball in ihrem Zentrum begann wieder heller zu glühen. Gleichzeitig entstanden einige neue Bruchstücke aus dem Nichts und verschmolzen mit dem Fragment.
    Rhodan landete neben Ellert/Ashdon. Das Konzept blieb sitzen.
    „Was ist passiert? Ich haste keinen Kontakt."
    „Ich weiß", sagte Rhodan und berichtete dann ausführlich von dem Gespräch mit dem Unsterblichen. „Um ehrlich zu sein: Jetzt sitzen wir schön in der Tinte. Ich habe ES Hilfe angeboten und weiß nicht einmal, wie wir uns selbst helfen sollen. Wir sitzen trier fess. Und ES würde Jahre brauchen, um seine Kausalbrücke fertigzustellen, die ihm die Flucht ermöglicht. Wir müssen einen Weg finden, die Materiesenke zu verlassen. Auch ohne Laires Auge.
    Du bist ja schließlich auch ohne das Auge in die Senke gelangt. Warum sollte der umgekehrte Weg nicht möglich sein?"
    „Diese kahle und atmosphärelose Welt regt nicht zum Denken an", meinte Ellert verdrießlich. „Wir sollten zu jener des Sonderlings zurückkehren. Vielleicht fällt uns da etwas ein."
    „Auf keinen Fall!" lehnte Rhodan ate.
    „Und warum nicht?"
    „Weil es diesen Widolvo wahrscheinlich gar nicht mehr gibt - er war nur ein Hinweis für uns. Jetzt

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