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0967 - Spur zur Angst

0967 - Spur zur Angst

Titel: 0967 - Spur zur Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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sich heran. Ihr Lachen verstummte schlagartig.
    »Schluss jetzt. Ich bin nicht zu dir gekommen, um deine Tricks zu bewundern. Du bist mir eine Antwort schuldig und das weißt du auch genau. Warum kann ich die Kuppel nicht verlassen, ohne wieder meine Erinnerungen zu verlieren? Und - wie lange wird dieser Zustand noch andauern? Los, rede! Denn meine Geduld ist mittlerweile so dünn wie ein Bogen Seidenpapier.«
    Mysati machte eine heftige Bewegung und befreite sich aus Ewigks Griff. Ihr Blick war der eines beleidigten Kindes, als sie Ted ansah.
    »So etwas solltest du nie wieder tun, denn wer sagt dir, dass ich meine Handschuhe nicht mit einem Kontaktgift bestrichen habe?«
    Instinktiv blickte Ewigk auf seine Handflächen. Verflucht! Er war tatsächlich leichtsinnig gewesen. Doch Mysati winkte nur ab.
    »Keine Sorge, du großer Krieger. Aber wenn du denkst, ich wäre dir etwas schuldig, dann irrst du. Mein Versuch, mit dir als Vehikel diese verfluchte Kuppel hinter mir zu lassen, war nur legitim.«
    Sie machte zwei Schritte zurück, um Distanz zu Ewigk zu erzeugen. »Kannst du dir überhaupt vorstellen, was es bedeutet, hier für alle Ewigkeit eingesperrt zu sein? Nein, das kannst du ganz sicher nicht. Ich würde wirklich alles tun, um endlich frei zu sein. Für andere mag das hier der Himmel sein - für mich ist es schlimmer als das, was ihr Hölle nennt.«
    Für einen Augenblick empfand Ted Mitleid mit Mysati. Doch dieser Augenblick währte nicht lange, denn die Methoden, die sie angewandt hatte, waren nicht zu rechtfertigen. Die Herrscherin blickte ihm direkt in die Augen. Die Interaktion, die dabei entstand, behagte Ted nicht. Er durfte diese Irre nicht zu nah an sich herankommen lassen.
    »Ich muss zur Erde zurück. Sag mir, was ich tun muss. Meine Anwesenheit dort ist zwingend erforderlich. Du kennst die Antwort, nicht wahr?«
    Er versuchte in Mysati Blick zu lesen, doch das war unmöglich.
    »Ich kenne die Antwort. Ich kenne sogar mehr als nur eine, doch die werden dir alle nicht besonders gefallen.«
    »Also - nenne mir die Antwort auf meine direkte Frage: Wie lange wird es noch dauern, bis ich die Kuppel gefahrlos verlassen kann?«
    Mysatis Lächeln gefror auf ihren Lippen, als sie zu Sprechen begann.
    »Das ist keine Frage des Zeitraums, Ted Ewigk. Die Antwort auf deine Frage lautet: Niemals! Du wirst diese Kuppel nie wieder verlassen können.«
    Nie wieder. Nur zwei Worte.
    Zwei kleine Worte, die den blonden Hünen wie scharfe Klingen mitten ins Herz trafen.
    ***
    Robert Tendyke war keine 30 Minuten nach van Zants Anruf vor Ort.
    Artimus rechnete damit, dass es bei Professor Zamorra nicht wesentlich länger dauern würde, denn mithilfe der Regenbogenblumen konnte der Franzose die Entfernung zwischen dem Château und Robert Tendykes Haus blitzschnell überbrücken. Der Weg zur Zentrale von Tendyke Industries war dann nicht mehr sehr weit.
    Doch Zamorra hatte eine andere Form des Transits gewählt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht erschien er nur Minuten darauf direkt neben Artimus, der instinktiv zur Seite steppte. Professor Zamorra rang nach Luft, denn der Sprung mit Dalius Laertes war mit körperlicher Pein verbunden. Van Zant und Laertes begrüßten sich wie alte Freunde, denn die beiden verband eine ganz eigene Historie, die eng mit dem Namen Khira Stolt verbunden war. Doch das war eine ganz andere Geschichte, die nun nicht hierher gehörte.
    Dass Dalius sich gerade auf Château Montagne aufgehalten hatte, mochte man als Zufall abtun, als glückliche Tatsache, doch ab und an waren es für Artimus der Zufälle zu viele. Manchmal glaubte er, dass Laertes einen ganz eigenen Spürsinn dafür hatte, wo er gebraucht wurde. Dann jedoch verschwand er wieder und war wochenlang überhaupt nicht zu erreichen. Mittlerweile hatte van Zant es aufgegeben, aus dem Uskugen schlau zu werden.
    Artimus erläuterte die Vorgehensweise, die Vinca von Parom und er gewählt hatten, um die vielen Rätsel rund um das Phänomen der Angst anzugehen. Zamorra war nicht verwundert, dass der Physiker sich zunächst voll auf die Bildaufzeichnung der Ewigen konzentriert hatte.
    Van Zant führte den Anwesenden nun den Ausschnitt vor, den er aus dem gesamten Material gewählt hatte. Tendyke, Zamorra und Laertes bekamen die Sequenz mehrfach zu sehen, denn der Physiker ließ sie in Slow Motion, im Zeitraffer und aus verschiedenen Blickwinkeln ablaufen.
    Dann wandte er sich an die drei Männer, denen anzusehen war, dass sie zu Verstehen

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