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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch."
    „Ich habe Angst davor", gab Ellert zu.
    „Ich auch", gestand Gorsty Ashdon aus dem Mund desselben Körpers.
     
    *
     
    Rhodan empfing die beiden Konzepte in seiner Kabine und bot ihnen Platz an. Sein Gesicht wirkte starr und leblos, so als wisse er genau, was geschehen würde.
    Als die beiden Männer stumm blieben, sagte er: „Ich weiß, daß es euch schwerfällt, mir die Entscheidung mitzuteilen, die ihr getroffen habt. Ihr braucht gar nichts zu sagen, ich ahne, um was ihr mich bitten wollt. Ich habe mich damit abgefunden, obwohl ich nicht wissen konnte, daß gerade ihr es seid."
    „Du weißt ...?" fragte Ellert halb erleichtert.
    „Nein, ich ahne es nur, Ellert. Wie groß ist eigentlich die Schuld, die ich abzutragen habe? Die wir alle abzutragen haben, gemeinsam ...?"
    „Vielleicht ist es keine Schuld, sondern nur Dank", versuchte Kershyll Vanne abzuschwächen.
    „Es sind in jedem Fall Opfer, die uns abverlangt werden. Und euch beide opfere ich nicht gern."
    „Es wird kein Abschied für immer", hoffte Ellert zuversichtlich. „Wir sehen uns wieder."
    „Und in welcher Form?" fragte Rhodan bitter.
    Ellert sah an ihm vorbei und schwieg.
    „ES wird immer da sein", sagte Kershyll Vanne und hoffte, daß es wie eine Antwort und Erklärung klang.
    Rhodan, dessen Gesicht noch immer wie eine Maske wirkte, beugte sich ein wenig vor.
    „Und ... wie soll es geschehen?"
    „Wir werden unsere Bewußtseine in ES einfließen lassen", sagte Ellert wenig überzeugend.
    „Wie?" Rhodan tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Lrust. „Wie denn, Ernst Ellert? Hast du vergessen, daß du einen Körper besitzt, ihr beide, du und Ashdon? Die Altmutanten hatten keine Körper, darum war der Transfer möglich. Aber ihr habt ...?"
    „Wir wissen nicht, wie es möglich sein wird", sagte Kershyll Vanne ganz ruhig und mit fester Stimme.
    „Aber es wird geschehen. Und wir wissen, daß wir damit nicht nur dem Unsterblichen, sondern auch dir und allen Menschen helfen. Wir können nur hoffen, daß wir dich nicht mit Bitterkeit im Herzen zurücklassen, sondern mit einem Herzen voller Hoffnung. Vor dir liegt noch ein weiter Weg, vor uns allen."
    Rhodan nickte. Sein Gesicht entspannte sich.
    „Ihr habt ja recht, das weiß ich. Aber versteht auch meinen Widerstand gegen das, was ihr vorhabt. Ich verliere euch, vielleicht für alle Zeiten. Wenn ES doch wenigstens positiv auf unsere Kontaktversuche reagieren würde! Aber nichts! Keine Antwort!"
    Ellert sagte: „ES will, daß du die Lösung allein und ohne Hilfe findest. Das erst macht sie wertvoll."
    An diese Möglichkeit hatte Rhodan auch schon gedacht, sie aber dann - vielleicht, weil sie ihm nicht paßte - wieder fallenlassen. Doch nun erschien sie ihm plötzlich sehr realistisch.
    „Also gut, meine Freunde. Dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen. Aber es ist kein Abschied für immer, das-glaube ich nun auch. Wir sehen uns wieder!"
    Kershyll Vanne betonte: „Wir treffen uns wieder!"
    Rhodan blieb sitzen, als sie den Raum verließen.
    Stumm starrte er gegen die zugleitende Tür.
     
    *
     
    Vielleicht war es nur ein Vogel oder ein Windstoß, der den ersten Stein aus dem Untergrund löste und den Hang hinabrollen ließ. Aber dieser Stein prallte gegen einen anderen, der sich ebenfalls in Bewegung setzte, immer schneller wurde und schließlich donnerte eine riesige Lawine aus Gestein und Erde ins Tal hinab, Bäume und Häuser mit sich reißend.
    Unwillkürlich mußte Rhodan an diesen Vergleich denken, als Gucky ihm erzählte, was er alles erfahren hatte.
    „Zuerst die Altmutanten, dann Ernst Ellert mit Ashdon und Vanne. Und nun auch Ribald Corello? Ich kann es fast nicht glauben."
    „Du willst es nur nicht glauben", korrigierte der Mausbiber und warf Atlan einen hilflosen Blick zu. „Ich habe dir die Information nicht gern gebracht, Perry, aber ich dachte, es sei besser, wenn du vorbereitet bist."
    „Warum sagt es Ribald mir nicht selbst?"
    „Das weiß ich nicht genau. Ribald hatte Kontakt mit ES, ich geriet zufällig hinein. Ich hatte beinahe den Eindruck, daß Ribald von diesem Augenblick an alles vergaß, was gewesen war. ES bat ihn, den Zellaktivator abzulegen, ihn auf dem Tisch zurückzulassen und sich in einen Teil der BASIS zu begeben, der nie betreten wurde. Das ist eigentlich alles, was ich in Erfahrung brachte."
    Atlan aktivierte den Interkom und gab einige Anweisungen.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich verstehe das alles nicht mehr. Warum sollte Ribald uns

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