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0968 - Ritter, Blut und Teufel

0968 - Ritter, Blut und Teufel

Titel: 0968 - Ritter, Blut und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufkommen müssen, und das würde sehr teuer werden.
    Danach kassierte er den Eintritt.
    Belinda Moore hatte das Geld abgezählt mitgenommen, und der Wärter bedankte sich.
    »Wie geht es Ihnen sonst, Mr. Greenburg?« fragte Belinda.
    »Jetzt besser. Keinen Ärger mehr mit den Kindern.« Er grinste säuerlich. »Von einigen Ausnahmen wie heute abgesehen.«
    »Wer sagt Ihnen denn, daß es Ärger geben wird?«
    »Die Erfahrung, Miß Moore, die Erfahrung. Wenn es nach mir ginge, würde ich keine Schulklassen hereinlassen, aber leider geht es ja nicht nach mir.«
    »Oder zum Glück«, sagte die Lehrerin, drängte sich an ihm vorbei und winkte den Schülern und Schülerinnen zu, ihr zu folgen. Sie würden den Weg nehmen, der auch durch Pfeile und hinweisende Worte ausgezeichnet war. Belinda Moore kannte die Regeln. In den ersten Minuten oder in der ersten halben Stunde stürmten die fremden Eindrücke auf die Kinder ein. Dann waren sie ziemlich ruhig.
    Später aber würde es ihnen langweilig werden. Bis dahin wollte Belinda den größten Teil des Rundwegs durch das Museum geschafft haben.
    »Wenn irgend etwas sein sollte, rufen Sie mich!« erklärte ihr Hal Greenburg noch.
    Belinda lächelte ihn an. »Sie können sich ruhig schlafen legen, wie damals in der Schule.«
    »He, was denken Sie von mir?«
    »Das Richtige.«
    »Ach, hören Sie doch auf!« An die Zeit als Hausmeister wollte er nicht so gern erinnert werden.
    Belinda Moore blieb an der Spitze. Sie begann ihren Rundgang, und sie hatte sich auch so gut vorbereitet, daß sie den Kindern fast alle wichtigen Dinge aus dem Kopf erklären konnte. Natürlich in der Sprache und der Einfachheit, die von den Jungen und Mädchen verstanden wurde. Da fand sie schon die richtigen Worte, um ihnen die alte Zeit nahezubringen.
    Und doch blieb der Druck in ihrem Magen, den sie zum erstenmal beim Betrachten der Fassade gespürt hatte.
    Etwas lag in der Luft. Etwas würde passieren. Es war für Belinda zum Greifen nah.
    Etwas Unheimliches – Schreckliches…
    Sie fror noch stärker.
    ***
    Die hier im Museum nachgebauten Zimmer des Mittelalters hatten sie hinter sich gelassen. Belinda war bisher überrascht, wie diszipliniert sich die Schüler und Schülerinnen gezeigt hatten. Niemand tanzte aus der Reihe. Niemand mußte mal aufs Klo. Abgesehen von einem Husten oder Niesen blieb es ruhig. Vielleicht auch deshalb, weil Mrs. Goldman den Schluß bildete und mit ihren Argusaugen über die Gruppe wachte.
    Einige Fragen hatte es schon gegeben. Die Kinder hatten sich über die Größe der Betten und Möbelstücke gewundert. Ein Mädchen hatte wissen wollen, ob in den Räumen nur Kinder gewohnt hätten.
    Belinda hatte ihnen erklärt, daß die Menschen damals viel kleiner gewesen waren als heute und sie deshalb keine so großen Möbel gebraucht hatten.
    Das hatte natürlich bei den jungen Menschen für Spaß gesorgt, und auch über die Nachttöpfe in verschiedenen Größen hatten sie sich amüsiert.
    Die Jungen interessierten sich vor allen Dingen für die Waffen, die, gesichert durch Gitter, an den Wänden hingen. Da konnte es sich mancher nicht verkneifen, seine Hand durch die Zwischenräume zu stecken, um die Schwerter, Lanzen oder Hellebarden anzufassen, aber Mrs. Goldman paßte auf wie ein Luchs und erstickte die Bemühungen schon im Keim.
    Nur einem Jungen mußte sie auf die Hand schlagen. Es war natürlich ihr Sohn Benny.
    »Wenn du nicht aufhörst, kannst du gehen!«
    »Schon gut, Mum.« Er sah zu, daß er zu den anderen kam, weg aus der Reichweite seiner Mutter.
    Dann erreichten sie den Ritter, gewissermaßen das Prunkstück des Museums.
    Er stand allein. Kein anderes Ausstellungsstück behinderte die Sicht auf ihn. Die Wand im Hintergrund hatte einen rötlichen Schimmer bekommen, was am Lichtstrahl des Scheinwerfers lag, der zudem noch gegen einen gerafften, dunkelroten Vorhang fiel. Er befand sich rechts neben dem Ritter. Sein Stoff sah dick und samtig aus.
    Eine Kordel diente als Absperrung. Was eine Gruppe von Kindern sicherlich nicht abgehalten hätte, den Ritter mal anzufassen, aber die Jungen und Mädchen blieben vor der dicken Kordel stehen, als hätte man es ihnen befohlen.
    Hatten sie noch vor kurzem miteinander gesprochen, mal lauter, mal leise und flüsternd, so waren sie jetzt ziemlich still geworden.
    Möglicherweise beeindruckte sie die Gestalt des Ritters auch zu stark. Sie schauten hin. Die Mimik ihrer Gesichter war nicht entspannt oder neugierig, sie zeigte etwas

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