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0968 - Ritter, Blut und Teufel

0968 - Ritter, Blut und Teufel

Titel: 0968 - Ritter, Blut und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Salatblättern.
    Den Kaffee konnte man auch trinken. Während ich aß und manchmal einen Schluck aus der Tasse nahm, fiel mein Blick durch das tief nach unten gezogene Fenster nach draußen. Ich beobachtete die Menschen, von denen keiner glücklich aussah.
    Dieser verdammte Mordfluch hing wie ein schwarzer, bösartiger Schatten über Thetford.
    Dann kam Belinda Moore. Das mußte sie einfach sein. Sie trug Jeans, einen dünnen, blauen Pullover und darüber eine lange Strickjacke mit einem Quermuster aus dunklen Farben. Das braunschwarze Haar hatte sie einfach nach hinten gekämmt. Im Nacken bildete es einen Pferdeschwanz. Einige Strähnen hingen nach vorn in die Stirn.
    Ich war nicht aufgestanden, als sie an meinen Tisch trat, und nannte einen triftigen Grund als Entschuldigung.
    »Das macht doch nichts, Mr. Sinclair.« Sie holte eine Brille aus der Tasche und setzte sie auf. Ihr Gesicht war ziemlich blaß. Sie erinnerte mich an einen weiblichen Spät-Hippie.
    Belinda bestellte Kaffee und sagte dann: »Es hat sich schon bis zu mir herumgesprochen, was geschehen ist.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Furchtbar ist das, gauenvoll. Mir fehlen einfach die Worte, um so etwas zu beschreiben.«
    Der Kaffee wurde serviert. Sie trank zwei, drei Schlucke und starrte ins Leere. »Dabei sind Sie doch gekommen, um den Mörder dingfest zu machen.«
    »Ist alles richtig…«
    »Aber?« Sie ließ die Tasse sinken.
    »Ich bin praktisch erst einen Tag hier in Thetford. Da kann ich noch keine Wunder vollbringen.«
    »Ja, das stimmt«, gab sie zu. »Zudem haben sie sich noch den Fuß verstaucht, wie Sie mir sagten. Deshalb fiel auch unser Termin gestern flach. Aber ich weiß nicht, wie ich Ihnen bei der Suche nach dem Mörder helfen kann. Ich bin nur eine kleine Lehrerin und…«
    »Das ist der Grund!«
    »Ach – mein Beruf?«
    »Ja.«
    »Das müssen Sie mir erklären.«
    »Deshalb sitzen Sie hier, Miß Moore.« Ich trank meine Tasse leer und beugte mich vor. »Ich glaube schon, daß Sie viele Menschen hier in Thetford kennen…«
    »Oh, da irren Sie sich. Zwar kenne ich durch meinen Beruf einige der Bewohner, aber das ist doch begrenzt. Ich kenne eigentlich nur diejenigen, die hier in der Nähe leben. Alles andere müssen Sie vergessen, denn zu meiner Schule gehört nur der Altstadt-Bereich.«
    »Okay, dann konzentrieren wir uns auf diejenigen, die hier ungefähr wohnen.«
    »Jetzt bin ich aber gespannt, Mr. Sinclair.« Sie beugte sich vor. Ihre Pupillen hatten sogar einen anderen Glanz bekommen.
    »Es ist nicht weiter tragisch«, sagte ich. »Aber ich möchte, daß das, was wir hier bereden, unter uns bleibt.«
    Sie nickte mir zweimal zu. »Versprochen.«
    »Ich habe mit dem Mörder gesprochen!« sagte ich.
    Dieser schlichte Satz hatte sie überrascht. Belinda Moore zeigte sich irritiert. Sie wußte nicht, was sie dazu sagen sollten, blickte an mir vorbei, dann auf ihre Hände, und schließlich konzentrierte sie den Blick wieder auf mich. »Das kann ich nicht glauben.«
    »Ist sogar nachvollziehbar. Aber es stimmt wirklich. Ich habe mit dem Frauenmörder gesprochen.«
    »Wie denn und wo?«
    »Er rief mich im Hotel an.«
    »Ah. Vor der Tat?« flüsterte sie.
    »Stimmt. Ich konnte den Mord leider nicht verhindern. Möglicherweise hatte er ihn schon begangen. Er hat mich aus meinem Zimmer nach unten gelockt, wo ich die tote Edna Miller in der Küche fand. Sie lag dort in ihrem Blut. Es war ein schlimmer Anblick, das können Sie mir glauben. Aber auch der Killer selbst erschien. Versteckt in dieser Rüstung, die aus dem Museum verschwunden ist. Ich habe nicht sehen können, welches Gesicht sich unter dem Helm verbarg. Tut mir leid.«
    »Ja«, murmelte Belinda nach einer Weile, »das verstehe ich sehr gut - wirklich.« Sie nickte. »Aber Sie haben doch die Stimme gehört, sagten Sie mir.«
    »Richtig.«
    »Haben Sie die Stimme nicht erkannt?«
    »Nein, das habe ich nicht. Er hat sie verzerrt oder entstellt. Ich weiß nicht mal, ob er ein Einheimischer ist oder ein Fremder. Aber er hat Probleme mit Frauen.«
    Belinda Moore schüttelte den Kopf. »Das hat er Ihnen erzählt? Faßte er soviel Vertrauen zu Ihnen?«
    »Ja. Vielleicht wollte er auch nur seinen Druck loswerden. Jedenfalls redete er von diesen Problemen. Und jetzt komme ich zum eigentlichen Grund unseres Treffens hier. Ich kann mich natürlich irren, aber es ist eine Chance. Sie kennen diesen Ort hier, lehren an der Schule. Ist Ihnen ein Mann bekannt, der Probleme mit Frauen hat

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