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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Maggie reden müssen. Na ja, morgen vielleicht. Heute ist ja Clubabend.
    Bereits um vier Uhr nachmittags fuhr Wexford in die Innenstadt. Die »Red Devils 73« hatten ihr Vereinsheim im Stadtteil Rusholme in der Wilmslow Road. Dort traf sich der harte Kern zwei Mal wöchentlich, um Stadionchoreografien und andere Aktivitäten einzustudieren und vorzubereiten. Wexford ließ nach Möglichkeit keine Zusammenkunft aus. Bei seinen Fußballkumpels fühlte er sich wohl, hier galt sein Wort noch etwas, hier lauschten die Leute seinen Geschichten. Außerdem musste man doch Verbindungen pflegen, wenn man Geschäftsmann war und Spiele verkaufen wollte. Wexford war sicher, dass er die 73er mit seinem neuen Spiel restlos überzeugen würde.
    Bevor sie loslegten, sangen die 73er verschiedene United-Songs und verhöhnten danach die verhassten Blauen von Manchester City mit wahren und erfundenen Geschichten und Anekdoten. Dabei lief Duncan Wexford mal wieder zu großer Form auf. Die Runde brüllte vor Lachen und er war glücklich.
    Nach dem offiziellen Ende gab Wexford Mike Keane, dem Vorsitzenden der 73er, das Video wieder zurück. »Mike, kann ich mal ein paar Worte privat mit dir sprechen?«
    Der kräftige Mann mit den streichholzkurzen Haaren und der Brille lächelte. Jovial schlug er Wexford auf die Schulter. »Klar, Dun, für dich immer. Brauchste 'n Ticket für ein Auswärtsspiel? Ich schenk dir eins, wenn du willst.«
    »Nein, vergiss es, du weißt, dass ich nichts geschenkt haben will.«
    Mike lachte. »Der stolze Dun. Na gut, lass uns an die Bar sitzen. Aber zu einem Bier kann ich dich sicher überreden. Oder?«
    »Das ja, klar.«
    Duncan Wexford wollte erst noch ein wenig über United reden. Mike Keane unterbrach ihn fast brüsk. »Komm zur Sache, Dun, ja? Ich muss heut Nacht noch ein paar geschäftliche Dinge erledigen, ich hab nicht so viel Zeit wie du.«
    Wexford wollte aufbrausen, ließ es dann aber. Er schaute lieber trübe in das Bier. »Darum geht's, Mike. Ich wollte dich mal fragen, wie du das machst. Du bist erfolgreich, hast ein Geschäft, das gut läuft, aber bei mir will das mit der Vermarktung einfach nicht klappen. Weißt du, ich arbeite wie der Teufel an meinen Spielen, oft zehn Stunden am Stück und mehr und sie sind wirklich gut, aber ich kann sie einfach nicht verkaufen. Warum hab ich so viel Pech an den Stiefeln kleben und du hast so viel Glück? Ich denk, dass ich so viel Pech nicht verdient hab. Könntest du vielleicht meine Spiele ganz offiziell den anderen Fanclubmitgliedern empfehlen? Und vielleicht auch anderen Clubs? Du hast Einfluss, die Leute hören auf dich und ich könnte endlich auch mal ein bisschen Glück gebrauchen. Du weißt, ich hab das bis heute nie gesagt, aber nun muss ich's tun, obwohl mir das schwer fällt. Sonst verlässt mich Maggie mit Marc und das will ich nicht.«
    Mike Keane schaute Wexford fast mitleidig an. »Ganz ehrlich, Dun, bei dir hat das nichts mit Glück oder Pech zu tun. Ich hab ein paar von deinen Spielen gekauft und gespielt, wir sind schließlich Kumpels in United. So was verpflichtet. Aber Kumpels müssen sich auch mal die Wahrheit sagen können. Deine Spiele sind einfach zu schlecht, die kannst du nie gewinnbringend verticken. Und die Jungs hier, die spielen lieber Fußball als Dark Fantasy. Das müsste dir aber selbst eigentlich auch klar sein.«
    Duncan Wexford ließ den Kopf hängen. Jedes Wort hatte ihn wie ein Schwerthieb getroffen. »Aber ich denke schon, dass meine Spiele gut sind…«, flüsterte er mit zitternder Stimme.
    »Ach, halt die Klappe, Dun und komm endlich zu dir. Wer's nicht drauf hat, braucht Hilfe. Glaubst du tatsächlich, ich hab meinen internationalen Fan-Handel ganz alleine aufgebaut? Und so schnell? Nein, sag ich dir, ich hab mir ebenfalls Hilfe geholt. Und wenn du auch welche willst, dann stelle ich dich mal einer Lady vor, die sicher erfreut ist, dich zu sehen. Und ich garantiere dir, wenn du das Geschäft mit ihr machst, wirst du von da ab nur noch Erfolg haben. So wie ich.«
    Duncan Wexford zögerte. Er brauchte keine Hilfe. Er würde es allein schaffen. Als er nach Hause kam, wartete bereits Maggie auf ihn. Sie hielt ihm einen Brief entgegen und schnaubte vor Wut. So hatte er sie noch nie erlebt.
    »Da schau, was du angerichtet hast!«, schrie sie außer sich und warf ihm den Brief ins Gesicht.
    Zitternd hob er ihn auf und las ihn. Er war von einem Anwalt. Der forderte 20.000 Pfund Schadenersatz, weil Duncan Wexford

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