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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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identisch ab, es gab allerdings kleine Abweichungen. Vor allem im Kampf gegen die Biester. Als der Professor sein Amulett einsetzte, war es plötzlich in einen goldenen Schimmer getaucht, während die Angriffsblitze die Werwölfe zerrissen. Zudem flammte Merlins Stern erneut für einen kurzen Moment grellgrün auf.
    Der überlebende Werwolf packte Lara. »Lasst mich gehen, oder ich töte sie«, sagte er mit knurrender Stimme.
    »Dann töte sie doch«, erwiderte Zamorra kalt. »Du entkommst mir nicht.« Er hob sein Schwert an, denn Merlins Stern wollte er aufgrund des goldenen Flirrens im Moment nicht einsetzen, obwohl es wieder verschwunden war.
    Der Werwolf brüllte. Er zerfetzte Laras Kehle, hob die Kriegerin hoch und warf die Röchelnde gegen die Menschen. Dann rannte er in grotesken Sätzen weg. Daan schleuderte mit einem Wutschrei seine Axt. Sie traf die Bestie in den Rücken und spaltete ihren kompletten Oberkörper.
    Sterbend lag der Werwolf auf dem Boden. Während er zuckte, verwandelte er sich plötzlich in einen Menschen zurück. »Danke«, flüsterte der blonde Mann mit den hellblauen Augen und ein glückseliges Lächeln zog über sein bärtiges Gesicht. »Ihr habt mich von dem schrecklichen Fluch erlöst. Jetzt kann ich in Ruhe sterben. Nehmt dafür meine Hilfe an, wenn ihr sie braucht.«
    Der Mann zerfiel zu Staub. Nur seine blauen Augen nicht. Die blieben wie zwei Murmeln auf dem Boden liegen. Zamorra hob sie auf und steckte sie in die Tasche.
    Daan machte ihm wegen Laras Opferung keinerlei Vorwürfe. Sie gingen weiter. Wie schon zuvor kamen sie in den Käfigtrakt mit den Monstern. Wieder standen sie vor der verschlossenen Tür.
    Anstatt dem Game Master tauchte nun plötzlich ein schmutziger Folterknecht mit Flammenpeitsche auf, der wie der Glöckner von Notre Dame aussah. »Ah, ihr seid zu zweit und damit sicher die neuen Bestientrainer, die der Herr erwartet. Wartet, ich schließe euch auf, geht nur hindurch.« Er machte seine Ankündigung wahr und buckelte dabei, wenn das über das Normalmaß hinaus überhaupt noch möglich war.
    Zamorra und Daan gingen durch die Tür. Und standen übergangslos in einer riesigen Arena.
    Dem Meister des Übersinnlichen stockte der Atem. Die Überraschung hielt ihn für einen Moment vollständig im Griff.
    »Die Arena der Monster«, flüsterte er, während eine Vielzahl schmerzlicher Erinnerungen in ihm hoch brandete. »Ich… kenne diesen Blutbau.«
    »Ja? Woher denn?«, fragte Daan, fuhr mit der Schuhspitze über den sandigen Boden und ließ seine Blicke über die steilen Ränge schweifen.
    »Hier sind ein paar meiner besten Freunde gestorben.« Zamorra schüttelte kurz den Kopf. Der Sauroide Reek Norr, der telepathische Wolf Fenrir und Pater Aurelian waren in schrecklichen Arenakämpfen von Höllenmonstern getötet worden. Der Spiegelwelt-Zamorra, damals Fürst der Finsternis, hatte die meisten Tafelrunden-Ritter aus der Crew des originalen Zamorras hinrichten wollen. Doch dann war die Kavallerie gekommen. Zamorra selbst, Nicole, Robert Tendyke, Merlin und Asmodis waren gemeinsam erschienen, hatten sich den Monstern Schulter an Schulter entgegen gestellt und die noch lebenden Tafelrundenmitglieder schließlich gerettet.
    Allerdings hatte Zamorra die Arena damals nicht so leer und trist erlebt wie jetzt. Tausende von Höllenmonstern hatten die Ränge bevölkert und wie die Irren getobt.
    Wer immer dieses Spiel geschaffen hat, muss damals auch dabei gewesen sein. Sonst würde er das Szenario nicht so perfekt hinkriegen. Ob das dieser Turalel war? Ob er wohl da oben auf den Rängen gesessen und mitgegeifert hat? Moment, mache ich da nicht gerade einen Denkfehler? Das waren damals schließlich die Schwefelklüfte der Spiegelwelt. Hm…
    Er würde dieses Problem im Moment nicht lösen. Also weiter. Über schmale Steintreppen stieg das Duo nach oben. Gleich darauf trat es in einen weiten Hof! Er gehörte zu einer gigantischen Festung. Ringsum erhoben sich mächtige, zinnengekrönte Mauern, Häuser und Türme. Hier draußen war die Düsternis dieser seltsamen Existenzebene noch intensiver zu spüren. Die ganze Welt wirkte, als läge sie in ewiger Dämmerung. Die Mauern strahlten Düsternis aus, ebenso wie der dunkle Himmel, unter dem die Festung lag und auch die weite, flache Landschaft, die sich tief unten erstreckte. Zamorra fühlte sich hier noch viel unbehaglicher als unter der Erde.
    Plötzlich war Mickaman wieder da. Wie ein Schatten stand er auf einem

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