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097 - In den Klauen des Daemons

097 - In den Klauen des Daemons

Titel: 097 - In den Klauen des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Travers
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Familien hatten viele Kinder. Sie alle lebten nur für den strahlenden Dämon.
    Obwohl sich die entstellten Wesen frei bewegen konnten, waren sie nur Marionetten, wie Arno Kelving. Menschen, die der Dämon nicht beeinflussen konnte, gingen wohl ziemlich schnell zugrunde.
    Endlich wurden die Gefesselten von Slayton los geschnitten.
    Aber sie dankten ihren Rettern nicht. Sofort flohen sie zur Stadtmauer. Sie riefen etwas. Dann waren sie verschwunden.
    Dick Slayton rannte ihnen nach. Aber in dem Anzug war er viel zu langsam.
    Er schaltete sein Funkgerät ein und gab Doris das Zeichen, es auch zu tun.
    „Was haben sie gerufen?“ fragte er.
    „Sie gehörten dem strahlenden Dämon“, sagte Doris Miller. „Es hat keinen Sinn, ihnen helfen zu wollen. Sie leben in einer ganz anderen Welt als wir.“
    In diesem Augenblick ertönte ein markerschütternder Schrei.
    Für Dick Slayton gab es kein Halten mehr. Er verfluchte den Anzug, der ihn behinderte, und folgte dem Schrei.
    Doris Miller hatte alle Mühe, Schritt zu halten.
    Dann verließ sie die Kraft. Der Ire war ausdauernder. Er verschwand in einer Lücke, die in der inneren Stadtmauer klaffte.
    Doris Miller hörte noch das Keuchen des Iren. Plötzlich stieß auch er einen entsetzten Schrei aus. Ein Schuß folgte. Stille. Wieder ein Schuß. Dann:
    „Doris.“ Stärkeres Keuchen. „Verdammt, Doris, wo bleibst du? Sie werden mich…“
    Sie rannte, so schnell sie konnte. Aber die Mauer war weit, so schrecklich weit – und sie lief langsam, viel zu langsam…
     

     
    Sie hatten nur eine einzige, wenngleich winzige Chance: Sprung in den Aufzugschacht! Sie nahmen die Chance ohne Zögern wahr.
    Martin Eastman stieß einen Schrei aus. Er griff sich an das Fußgelenk.
    „Gebrochen?“ fragte Robert.
    Er sah die Kopfbewegung Eastmans nicht, hörte aber die Antwort: „Wahrscheinlich nur verstaucht!“ Dann blickte er nach oben. Die Sinkgeschwindigkeit nahm rapide zu. Das Eingangsportal oben war nur noch ein heller Fleck. Von den Schreckgestalten folgte ihnen keine. Dennoch war Robert Creely nicht beruhigt. Was würde sie am Fuße des Schachtes erwarten?
    Er ließ seine Taschenlampe aufflammen. Die Wände ringsum zeigten tiefe Schleifspuren. Offenbar wurde der Fahrstuhl oft benutzt.
    Und immer schneller ging es abwärts.
    Die beiden Männer warteten ab.
    Mit der Tiefe nahm die Radioaktivität sprunghaft zu. Robert trat der kalte Schweiß auf die Stirn.
    Da verlangsamte sich der Aufzug.
    Robert sah nach oben. Der helle Fleck war zu einem schwach leuchtenden Punkt geworden. Sie mußten mindestens hundert Meter tief in der Erde sein!
    Die Steinplatte blieb plötzlich stehen.
    Creely leuchtete in den dunklen Gang. Er bot die einzige Möglichkeit, den Fahrstuhlschacht zu verlassen.
    Robert schaltete die Akustik des modernen Geigerzählers ab und richtete den Strahl der Taschenlampe auf die Skala. Die Radioaktivität hatte den Maximalwert für die Anzüge bereits überschritten! Wenn sie sich nicht beeilten, fanden sie hier schnell den Tod.
    Aber was erwartete sie am Ende des dunklen Ganges? Noch Schlimmeres?
    Sie hatten keine Wahl. Robert trieb Martin Eastman zur Eile an. Er griff ihm unter die Arme, damit sie schneller vorankamen.
    Trotzdem waren sie vorsichtig.
    Robert nahm seine Waffe in die Hand. Auch Eastman hatte einen Revolver erhoben.
    In diesem Moment hörten sie weit vor sich das entsetzliche Grollen. Gleichzeitig glitt der Fahrstuhl in die Höhe.
    Das Grollen schwoll an, wurde unerträglich laut.
    Robert Creely spürte plötzlich, daß er eine Gänsehaut bekam. Panik stieg in ihm empor.
    Er hatte Angst wie nie zuvor in seinem Leben, denn er wußte nun, was diesen grauenerregenden Laut produzierte!
     

     
    Das Unglaubliche geschah: Arnold Kelving hatte sich befreien können! Seine Hände bluteten. Er hatte sich mit Gewalt seiner Fesseln entledigt.
    Mit lautem Gebrüll verschwand er im Dschungel, bevor die entsetzten Gefährten reagieren konnten.
    Jennifer Reed und Conrad Atachanow stürzten sich auf die verbliebenen Strahlenschutzanzüge und streiften sie in fliegender Hast über.
    Wenig später verschwanden auch sie in der Wand aus Schlingpflanzen, Sträuchern und Bäumen.
    Sie brauchten nicht auf die Spur Kelvings zu achten. Für diesen gab es ohnehin nur einen Weg, den zur versunkenen Stadt.
    Endlich erreichten sie die brüchige Mauer und halfen sich gegenseitig hinauf.
    Mit entsicherten Waffen gingen sie weiter.
    Aber in welche Richtung sollten sie sich

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