Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0971 - Alarm auf Martappon

Titel: 0971 - Alarm auf Martappon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
selbstverständlich, so automatisch gewesen. Aber konnte wirklich einer von den Horden von Garbesch die Erfüllung ihrer Sehnsüchte sein?
    Sie verließ sich auf ihre Intuition. Wenn sie an den Mann dachte, der sich lächerlicherweise Armadan von Harpoon nannte, empfand sie keinen Abscheu, im Gegenteil. Er war ihr Traum, und wenn er auch zu den verabscheuungswürdigen Garbeschianern gehörte.
    Nach solcherart Überlegungen kehrten Engnals Gedanken wieder zu dem ursprünglichen Problem zurück: Wie sollte sie sich ihres frisch gefundenen Glücks erfreuen, wenn ständig die Gefahr bestand, daß einer der anderen sechs den Fremden fand und ihn der Zentralen Sicherheit meldete? Sie hatte diese Frage von allen Seiten beleuchtet und im Geist ein Dutzend verschiedener Antworten durchexerziert - darunter die Vorstellung, sie könnte mit Armadan einfach davonlaufen, sich irgendwo verstecken und frei von allen Sorgen ihren wahrgewordenen Traum genießen. Nur wußte sie zu gut, daß es so nicht gehen würde. Sie müßten entweder verhungern oder sich von den Häschern der Zentralen Sicherheit einfangen lassen, die es nicht dulden würde, daß ein Robotprüfer sich einfach von seinem Posten entfernte.
    Plötzlich aber kam Engnal ein neuer Gedanke. Sie kannte ihre Berufsgenossen und wußte, wie sie in gewissen Situationen reagieren würden. Den einen konnte sie ein wenig unter Druck setzen und bei dem andern an sein Mitgefühl appellieren. Ja, so ließ es sich wahrscheinlich machen. Sie mußte es nur schlau genug anfangen ...
    Sie stutzte, als auf dem Bildschirm eine blinkende, rotleuchtende Schrift erschien.
    UNTERSUCHUNGSOBJEKT IST NICHT AUFFINDBAR Sie starrte die Bildfläche ratlos an. Eine solche Nachricht war ihr noch nie zuvor zugestellt worden. Es kam des öfteren vor, daß das Prüfsystem eine Fehlfunktion an einem Roboter entdeckte, aber daß eine für den Test ausgesuchte Maschine nicht zu finden war, das hatte Engnal noch nie erlebt.
    Hilflos wandte sie sich an ihren Nachbarn Maropil.
    „Sieh dir das an", sagte sie. „Was soll ich tun?"
    Maropil las die Schrift und erschrak.
    „Sofort die Zentrale Sicherheit anrufen!"
     
    *
     
    Grin Demmid hatte Verbindung mit Greer Venn. Auf dem Bildschirm, der die Gestalt des vierschrötigen Orbiters zeigte, waren im Hintergrund dichte, dschungelartig verfilzte Pflanzen zu sehen.
    „Der Schacht führt bis zu einem künstlichen Felsen unmittelbar südlich der Werft Ramon-Nord", erklärte Venn. „In der Nähe befindet sich eine Robot-Prüfstation, außerdem das Wohnhaus der Leute, die in der Station beschäftigt sind."
    Grin Demmid nickte ein wenig ungeduldig. Greer Venn hatte eine Art, zuerst eine allgemeine Übersicht zu geben, bevor er auf das Wesentliche zu sprechen kam, die Demmid manchmal gegen den Strich ging.
    „Eine Spur von dem Fremden?" fragte er.
    „Ein Pfad, der durch das Gestrüpp gebrochen wurde. Er verliert sich im lichten Baumbestand."
    „Ich dachte mir, daß ihr in der Gegend von Ramon-Nord zum Vorschein kommen würdet", sagte Grin Demmid. „Wie es der Zufall will, gibt es dort etwas zu erledigen."
    Greer Venn war aufmerksam geworden.
    „Schwierigkeiten?"
    „Kann sein. Mir liegt eine Meldung der Prüfstation Ramon-Nord vor, wonach einer der Roboter, die zum Test ausgewählt wurden, nicht mehr auffindbar ist."
    Er nannte die Sektorbezeichnung des Geländes, in dem der vermißte Roboter sich nach den Aufzeichnungen des zentralen Überwachungsrechners hätte aufhalten müssen.
    „Mit dem Roboter sind natürlich auch seine Werkmaschinen verschwunden, insgesamt einundzwanzig an der Zahl", fuhr er fort. „Sie arbeiteten zuletzt an einem Fahrzeug der Erkunder-Klasse, das so gut wie einsatzbereit ist. Falls hier wirklich ein Zusammenhang mit unserem Unbekannten besteht, ist es durchaus denkbar, daß er vorhat, sich von Martappon abzusetzen. Es muß sich in diesem Fall um einen gefährlichen Kunden handeln, denn die Kegeiroboter lassen sich nicht so leicht übertölpeln."
    Greer Venn sah ein wenig hilflos drein.
    „Ich weiß nicht, was wir da tun sollen", sagte er. „Das Werftgelände ist riesig groß, und die Roboter ..."
    „Vergiß die Werft", fiel.ihm Grin Demmid ins Wort. „Es ist ein Trupp Spezialroboter unterwegs, sich dort umzusehen. Aber du könntest dich bei den Prüfern umhören. Es ist immerhin denkbar, daß sie etwas gehört oder gesehen haben."
     
    *
     
    Nachdem Engnal ihren Bericht an die Zentrale Sicherheit abgegeben hatte, führte sie noch

Weitere Kostenlose Bücher