Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0971 - Alarm auf Martappon

Titel: 0971 - Alarm auf Martappon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schloß die Tür.
    „Wunderbar, wie rasch deine Träume in Erfüllung gehen", spottete Nisortan.
    Engnals Augen leuchteten.
    „Nicht wahr?"
    „Kaum sprichst du von einem Mann, der anders aussieht als wir alle, und schon taucht er auf."
    „Man muß eben wissen, wovon man spricht."
    Demiluq, der Engnal die ganze Zeit über scharf beobachtet hatte, richtete sich in seinem Sessel auf. Er war in dieser Gruppe schon immer derjenige gewesen, der sich aufs Denken am besten verstand.
    „Mädchen, du verheimlichst uns etwas!" sagte er.
    Engnal strahlte ihn an.
    „Recht hast du, Demiluq!" rief sie. „Was sind Träume wert, wenn man sie nicht herzeigen kann? Ihr drei rührt euch nicht von der Stelle. Ich bin gleich wieder da - und dann werden euch die Augen übergehen!"
     
    7.
     
    Die Überquerung des ebenen Werftgeländes, besonders jener Abschnitte, auf denen sich keine Gebäude als Deckung anboten, war wie immer mit Schwierigkeiten verbunden. In seiner bionischen Bewußtseinshälfte fühlte sich der Vario erleichtert, als er endlich den Nordrand des Parkgeländes erreichte. Unterwegs hatte er intensiv Ausschau gehalten. Es gab noch kein Anzeichen dafür, daß man den desaktivierten Kegelrobot vermißte und auf den, der die unglückselige Maschine auf dem Gewissen hatte, Jagd machte. Der Beruhigungseffekt, der von dieser Beobachtung ausging, war indes minderer Qualität; denn die Lage konnte sich in jeder Sekunde ändern.
    Der Vario bewegte sich mit der Geschwindigkeit eines Geschosses inRichtung des Dschungeldickichts, in dem er Harden Coonor versteckt hatte.
    „Zeig dich, Coonor!" rief er ungeduldig.
    Es blieb still. Er fuhr in das Dikkicht hinein und durchsuchte es. Aber Harden Coonor war verschwunden.
    Der Vario aktivierte die Infrarot-Sensoren und entdeckte eine Reihe von Abdrücken, die in westliche Richtung führten. Sie waren ziemlich schwach und mußten schon viele Stunden alt sein. Er folgte ihnen durch den lichten Wald und gelangte schließlich an eine Stelle, an der sich eine zweite Spur mit der Coonors vermengte.
    „Narr!" stieß er ärgerlich hervor.
    Er wußte, wo er Coonor zu suchen hatte. Einer der Bewohner des Hauses am südlichen Rand des Parks mußte.auf ihn gestoßen sein und ihn festgenommen haben. Der Vario machte einen weiten Bogen, um den Pfad zu vermeiden, der von dem Haus durch den Park führte. Auf diese Weise entgingen ihm Greer Venn und dessen Begleiter, die sich zur selben Zeit durch den Wald bewegten. Er empfing eine Reihe robotischer Impulse, schenkte ihnen jedoch keine Beachtung. Er erreichte das Ende des Parks soweit abseits des Hauses, daß er nicht befürchtete, gesehen zu werden, während er die freie Fläche überquerte und sich dem Gebäude von Süden her näherte.
    Er verschaffte sich auf demselben Weg Zutritt wie in der vergangenen Nacht. Schon von weitem hörte er aufgeregte Stimmen durch die Wand, die von den Speiseautomaten gebildet wurde. Diesmal wagte er sich ein paar Meter weiter vor, bis er an eine Lücke zwischen zwei Maschinen kam, durch die er in den Gemeinschaftsraum blicken konnte.
    Seine Befürchtung war richtig gewesen. Harden Coonor, der Narr, hatte sich von den Bewohnern des Hauses einfangen lassen. Er stand in der Mitte des Raumes, an den Händen gefesselt. Eine zierlich gewachsene Frau hielt ihn am Arm fest. Und ein Mann sagte mit lauter Stimme: „Du willst ihn hier versteckt halten, obwohl die Zentrale Sicherheit nach ihm sucht?"
     
    *
     
    „Ja", antwortete Engnal entschlossen, „und ich will euch auch sagen, warum. Ich habe zu euch von meinem Traum gesprochen, von der Erlösung aus der Eintönigkeit dieses Lebens, von einem Fremden, der meine Sehnsüchte stillt. Ihr habt mich ausgelacht, aber der Traum ist-in Erfüllung gegangen. Und nichts auf dieser Welt wird ihn mir wieder wegnehmen!"
    „Ich sehe", spottete Nisortan. „Und um deines Traumes sicherer zu sein, hast du ihm die Hände zusammengebunden."
    „Er ist verwirrt. Er weiß nicht, wie ihm geschieht. Er könnte in Panik geraten und zu fliehen versuchen. Es wird vergehen."
    Nisortan wandte sich seitwärts an Pardubol, einen unglaublich langen und dürren Menschen mit dem hoch aufgewölbten Schädel, der für das Volk der Aras charakteristisch ist. Pardubol war nach dem Vorbild des Flibustiers Markon Treffner gebildet.
    „Ich finde, es ist unsere Pflicht, die Zentrale Sicherheit zu benachrichtigen."
    Engnal hatte nicht erwartet, daß Demiluq ihr zu Hilfe kommen würde.
    „Das will gut

Weitere Kostenlose Bücher