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0971 - Die zerrissene Stadt

0971 - Die zerrissene Stadt

Titel: 0971 - Die zerrissene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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die siebeneckige Pyramide im Zentrum ist dafür geeignet«, erklärte Theronn. Er holte tief Atem, und was er dann sagte, kam für ihn einer Bankrotterklärung gleich: »Außerdem sollen die verlorenen Stadtteile abgetrennt werden. Bevor ich die ganze Del'Alkharam verliere, gebe ich lieber nur einen Teil verloren.«
    Auch auf die Gefahr hin, dass der Große Plan um Jahre verschoben werden musste.
    Aber das brauchte Zamorra nicht zu wissen.
    ***
    Sie waren einfach über die Toten hinweggetrampelt, um so schnell wie möglich ins Innere der Blauen Stadt zu gelangen. Nicht dass sich die Energiewand schloss, während sie die Stadt betraten.
    »Wo ist der Sohn des Asmodis?«, rief Sherkonnt, doch die Dämonen, denen er Robert Tendyke zum Aufpassen überlassen hatte, blickten ihn nur fassungslos an. Ihr Faustpfand war ihnen irgendwie abhandengekommen. Kurz bevor die erste Träne explodiert war, hatte er noch zwischen ihnen gestanden, aber keiner konnte sich erklären, auf welche Art und Weise Tendyke verschwunden war.
    Sie trieben die Drois und die Arbeitsandroiden vor sich her und vernichteten sie, wo sie nur konnten. Dass dabei auch viele der eigenen Leute starben, nahmen Gortan und Sherkonnt in Kauf. Sie feuerten ihre Leute an, auch die Gebäude zu vernichten, wo sie nur konnten.
    »Ihr habt den Asmodissohn verloren?« Gortan lachte laut auf, der Spott und die Verachtung waren deutlich herauszuhören. »Das hätte es unter meiner Führung nie gegeben!«
    Sherkonnt fixierte den Gegenspieler, aus seinen Nüstern stoben Funken.
    »Sobald wir die Weißhäutigen erledigt haben, werden wir den Kampf um die Vorherrschaft austragen«, schnaubte er. »Vorher hältst du dein großes Maul.«
    Gortan wollte aufbegehren, doch dann machte er eine Geste des Einverständnisses. Vielleicht kam es gar nicht zum Kampf gegen seinen Widersacher. Es konnte ja sein, dass Sherkonnt die Eroberung der Blauen Stadt nicht überlebte.
    Und wenn ich dabei nachhelfen müsste, dachte er und fühlte sich mit einem Mal besser. Dann ging er weiter gegen die Drois vor und tötete einen von ihnen mit einem magischen Netz, bevor der Weißhäutige seinen Desintegrator auf ihn einstellen konnte.
    ***
    Robert Tendyke huschte durch die erste Abschottungsreihe, nur Sekunden, bevor die innere Energiewand aufgebaut wurde.
    Der Abenteurer konnte nicht glauben, dass er den Dämonen durch einen schlechten Taschenspielertrick entwischt war.
    Konzentriere dich und überlasse dich meiner Führung, hatte ihm der Durchsichtige zugehaucht, noch während Tendyke zwischen den Halbdämonen stand. Der Abenteurer hatte nicht nachgefragt, sondern sich einfach auf den unbekannten Geist konzentriert. Schlimmer als die Lage jetzt war, konnte es seiner Meinung nach sowieso nicht kommen.
    Karon war in die Luft gestiegen, und ausnahmslos alle Mitglieder von Sherkonnts Sippe hatten dem Irrwisch nachgeblickt und die Reaktion der Gegenseite verfolgt. Diesen Augenblick hatte der Durchsichtige abgewartet und dafür gesorgt, dass Tendyke unsichtbar wurde.
    Noch bevor Gortan die erste Teufelsträne zum Explodieren gebracht hatte, war Tendyke verschwunden. Der Durchsichtige hatte ihn örtlich versetzt und somit für den Schutz des Tl-Chefs gesorgt.
    Nach dem Zusammenbrechen der Energiewand hatte ihn der Fremde in den äußersten Bezirk der Blauen Stadt versetzt. Nachdem die äußere Wand zusammenfiel und bevor sich der innere Energieschirm aufbauen konnte, war Tendyke durchgehuscht.
    Und nun befand er sich im Inneren der Blauen Stadt. Mit Erstaunen stellte er fest, dass die Abwehr hier nur noch zu einem geringen Teil tätig war. Es schien sich also tatsächlich nur um eine Schutzmaßnahme zu handeln, damit kein Unbefugter die Blaue Stadt betreten konnte.
    Der Durchsichtige hatte sich aus ihm gelöst. Die beiden Versetzungen und das Unsichtbar-Machen hatten ihn viel Kraft gekostet.
    Tendyke hörte ein Grollen hinter sich. Beim Umblicken erkannte er, dass es doch tatsächlich einigen Dämonen gelungen war, in die Stadt zu gelangen.
    An der Spitze der Schwarzblütigen befanden sich die beiden Anführer Sherkonnt und Gortan. Keiner von beiden wollte dem anderen den Ruhm lassen, die Stadt eingenommen zu haben.
    Robert drehte sich wieder um und versuchte, so schnell wie möglich zu entkommen. Weiter vorne sah er einige Drois mit ihren Waffen schießen und weiterlaufen.
    Sherkonnt wob einen magischen Ball und warf ihn Tendyke zwischen die Schulterblätter. Der Abenteurer stolperte und fiel der Länge

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