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0971 - Die zerrissene Stadt

0971 - Die zerrissene Stadt

Titel: 0971 - Die zerrissene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Gortan den Irrwisch mit einem Energieblitz.
    Lucifuge Rofocales letzte Träne explodierte mit einer Wucht, die alles in den Schatten stellte, was die Dämonen jemals gesenen hatten. Viele von ihnen wurden von der Druckwelle einfach weggefegt, einige wenige starben dabei. Es dauerte eine halbe Minute, ehe die meisten der Überlebenden wieder reagieren konnten.
    »Du Narr! Warum tust du das?«, brüllte Sherkonnt und ballte die Krallenhände zu Fäusten.
    Da bemerkte auch er die überragende Wirkung der Explosion.
    Die Energiewand war an dieser Stelle auf eine Länge von zwanzig Metern erloschen!
    ***
    Theronn stand für zwei Sekunden starr, dann wankte er, gerade so, als hätte ihn ein Schlag mitten in der Bewegung getroffen. Die Wucht der beiden Explosionen war bis hier zu spüren.
    »Der Energieschirm ist unterbrochen?« Auf seiner hohen Stirn erschienen Falten. »Der Riss hat sich verbreitert?«
    »Alle abkömmlichen Drois und Arbeitsandroiden sollen sich sofort mit Desintegratoren an der Schadensstelle einfinden«, lautete der Befehl von Sazhar.
    »Ein Projektor zur Erstellung der Energiewand wurde durch die Explosionen beschädigt«, meldete Sara. Der Drois der L-Klasse hatte eine noch bleichere Gesichtshaut als sonst.
    »Die Nebenprojektoren müssen mit einer Überlappung zwischengeschaltet werden«, befahl Theronn.
    »Die Arbeiten dazu sind automatisch angelaufen, Malham«, machte ihn Sarn auf das normale Prozedere aufmerksam. »Sie wissen, dass es bis zu zwei Minuten dauert.«
    Theronn sagte dazu nichts und widmete sich seinen drei Gefangenen.
    »Und wie ich euch kenne, habt ihr damit sicher auch nichts zu tun, Zamorra«, sagte er katzenfreundlich.
    »Wir sind unschuldig, Wächter«, verteidigte Zamorra sich und seine beiden Begleiter. »Wir kennen nur den Mann, den du uns eben zeigtest, und das ist unser Freund Robert.«
    »Wo ist Robert?«, fragte Uschi Peters. Sie erhielt darauf keine Antwort.
    »Malham, die Dämonen dringen in die Del'Alkharam ein!«, rief Sarn.
    »Vibrationsalarm auslösen!«, befahl Sazhar.
    Gleich darauf fanden sich Zamorra, Uschi und Sergej vor Schmerzen und Lähmungen auf dem Boden wälzend wieder. Theronn und den Drois hingegen machten die Vibrationen nichts aus.
    Doch schon nach kurzer Zeit konnten die drei Gefangenen wieder stehen, wenn auch nur auf wackligen Beinen.
    Zamorra blickte Theronn böse an. Die Wirkung des Alarms ließ sich bestimmt auch örtlich eingrenzen. Auf eine dementsprechende Anfrage antwortete der Wächter nicht.
    »Wo ist Robert?«, wiederholte Uschi Peters ihre Frage. Ihr Lebensgefährte befand sich nicht unter den Toten, aber auch nicht mehr unter den Dämonen.
    Die Bildschirmeinstellung wechselte, sodass die Aufmerksamkeit aller auf ein dem Wächter und den Drois fremdes Wesen fiel.
    »Was ist denn das?« Sarns Stimme klang metallisch.
    Auf dem Bildschirm erschien ein Wesen, das an einen chinesischen Glücksdrachen erinnerte. Das Fabelwesen spuckte Feuer und Blitze, gerade so, als hätte ihm der Alarm überhaupt nichts ausgemacht.
    »Das ist… oder war… Stygias Tattoo«, entfuhr es Zamorra. »Da kann Ling nicht weit sein.«
    Woher sollte er auch wissen, dass die Amazone nicht hier weilte und ihre Schwester Tanera gerade bei der ersten Explosion gestorben war?
    »Du kennst dieses… Ding?«, erkundigte sich Theronn genervt.
    »Der Drache gehört zu einer Amazone, die der obersten Höllenfürstin diente«, antwortete Zamorra. »Lass mich dorthin gehen und gegen die Dämonen kämpfen.«
    Dass er den Kampf mithilfe seines Amuletts führen wollte, sagte er nicht, da er nicht wusste, wie Theronn auf seine Waffe reagieren würde. Im Zweifelsfall würde er das Medaillon der Macht an sich nehmen. Sicher, Zamorra konnte Merlins Stern zu sich rufen, und das Amulett würde innerhalb einer Sekunde in seiner Hand erscheinen, aber das würde alles Zeit kosten.
    Zeit, die sie nicht hatten.
    »Kommt nicht infrage!«, lehnte der Wächter Zamorras Bitte ab.
    »Der Strukturriss kann in wenigen Sekunden wieder geschlossen werden«, meldete Syrta über Funk.
    Uschi Peters drehte sich zu Sergej um und blickte ihm in die Augen.
    »Hier kann nur der Träumer helfen«, bat sie den Silbermond-Druiden. »Hol Julian!«
    Sergej schaute kurz zu Zamorra, dann versetzte er sich in den zeitlosen Sprung. Keine zehn Sekunden später hatte sich der Strukturriss geschlossen und die Energiewand stand wieder.
    Und die Dämonen befanden sich innerhalb der Blauen Stadt.
    ***
    »… und Miss

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