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0972 - Die Stimme aus dem Nichts

Titel: 0972 - Die Stimme aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sitz."
    Sie faßte den Verdutzten an der Schulter und schob ihn beiseite.
    „Seht den Mangel an Respekt!" schrie Ror Perpulan. „Sie behandelt den Ritter wie einen ihrer Untergebenen!"
    Epinas Merlon machte ein Gesicht, als wolle er in den Protest einstimmen. Der alte Bredner Flagulor wirkte unbeteiligt. Alisu Bragg starrte mit einem Audruck deutlichen Unbehagens vor sich hin und auf die Tischplatte. Nur Stragor Lond schickte sich an, für Lyrta Partei zu ergreifen. Aber Lyrta gab ihm dazu keine Gelegenheit.
    „Was geht hier vor?" fragte sie, ohne sich um den Fremden zu kümmern, der zwei Schritte seitwärts von ihrem Stuhl stand und keinen Sitzplatz mehr hatte.
    „Man hat uns eingeladen, darüber zu entscheiden, ob du für das Amt der Arbeitsführerin geeignet bist", sagte Flagulor bereitwillig. „Ror und der Ritter behaupten, sie hätten Beweise für deine Unfähigkeit."
    Lyrta wandte sich an Perpulan.
    „Gut. So zeige sie her. Ich will sie sehen. Worauf beziehen sie sich?"
    „Du tust deine Pflicht nicht!" keifte der falsche Armadan von Harpoon. „Flottenbau und Aufzucht hinken weit hinter dem Plan her."
    „Woher willst du das wissen?" sagte Lyrta, aber die Frage war an Perpulan gerichtet, nicht an den Fremden, den die Arbeitsführerin übersah, als wäre er gar nicht hier.
    „Ich habe die Unterlagen des Zentralrechners eingesehen", antwortete Perpulan gehässig. „Den ganzen gestrigen Morgen habe ich im Rechenlabor zugebracht, um meine Beweise zusammenzubringen. Frage Flagulor, er hat mich dort gesehen."
    Der Alte nickte.
    „Ja, er war im Labor. Den ganzen Morgen lang. So wie ich. Aber ich habe nichts mit seinen Beweisen zu tun. Ich war mit etwas ganz anderem beschäftigt."
    Lyrta wies auf ein paar Geräte, die auf einem Gleittisch an der Wand standen.
    „Ich sehe, du hast für einen direkten Rechneranschluß gesorgt", sagte sie zu Perpulan. „Bring ihn her und laß uns sehen, was du uns zu zeigen hast."
    Ihre mutige Haltung verursachte Ror Perpulan solches Unbehagen, daß er vorläufig nicht mehr daran dachte, Lyrta des Mangels an Ehrfurcht vor dem Ritter der Tiefe zu bezichtigen. Er mußte diese Sache auf dem schnellsten Weg über die Bühne bringen, bevor die Arbeitsführerin die anderen Ratsmitglieder so für sich einnahm, daß ihr selbst mit den schlimmsten Ziffern nicht mehr am Zeug geflickt werden konnte.
    Er dirigierte den Schwebetisch an seine Seite. Während er die nötigen Schaltungen vornahm, erläuterte er, was er darzustellen beabsichtigte.
    „Auf Durzuul sind eine bestimmte Anzahl von Orbitern für den Einsatz bereitzustellen und insgesamt drei Keilschiff-Flotten für die Abwehr der Horden von Garbesch in Betrieb zu nehmen. Die Arbeit auf Durzuul verläuft nach einem Plan, den Armadan von Harpoon, unser Ritter, aufgrund seiner umfassenden Kenntnis der technischen Anlagen erstellt hat. Dieser Plan ist für uns unwiderrufbares Gebot, und jeder Arbeitsführer, der es versäumt, dem Plan Folge zu leisten, ist seines Amtes nicht würdig.
    Plan und tatsächlicher Fortschritt werden vom Zentralrechner ständig miteinander verglichen. Die Planziffern werden als SOLL, der echte Fortschritt als IST geführt. Zum heutigen Tag sollten die Arbeiten auf Durzuul etwa ein Drittel der Gesamtaufgabe erreicht haben. Ich werde euch die Unfähigkeit unserer Arbeitsführerin beweisen, indem ich euch die Vergleiche zwischen Soll- und Ist-Ziffern zeige."
    „Du redest zuviel", unterbrach ihn Lyrta. „Der Anschluß ist hergestellt. Laß uns die Zahlen sehen!"
    Ror Perpulan antwortete mit einem Grinsen, bei dem er die Zähne fletschte. Dann betätigte er ein paar Tasten auf der Konsole des Sichtgeräts. Ziffern und Datensymbole huschten über die Bildfläche und stabilisierten sich.
    FLOTTENBEREITSTELLUNG, ARBEITSSTÄTTE DURZUUL SOLL: 34,8 IST: 35,2 „Das ist wirklich beeindruckend", sagte Lyrta. „Ich glaube, ich reiche lieber freiwillig den Rücktritt ein."
    Ror Perpulan war aufgesprungen und starrte mit schreckgeweiteten Augen auf die Anzeige.
    „Du kannst einen Ausdruck anfertigen lassen", riet ihm Lyrta. „Dann brauchen wir nicht solange zu warten, bis du die Zahlen begriffen hast. Los, bring deinen nächsten Beweis!"
    Mechanisch drückte Perpulan eine Reihe weiterer Tasten. Von neuem huschten Leuchtflecke über den Bildschirm und wurden zu Zahlen und Buchstaben.
    BESATZUNGSBESCHAFFUNG, ARBEITSSTÄTTE DURZUUL SOLL: 32,5 IST: 35,0 Ror Perpulan verlor die Beherrschung.
    „Das ist Schwindel!" schrie

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