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0972 - Finsteres Erbe

0972 - Finsteres Erbe

Titel: 0972 - Finsteres Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Kurzzusammenfassung, damit auch April und ihre Leute wenigstens halbwegs verstanden, worum es ging. »Vor ungefähr einem Jahr geriet ein Ort, der für Nicole und mich sehr wichtig ist, in große Gefahr. Die Quelle des Lebens. rief auf geistigem Weg all diejenigen um Hilfe, die einst von ihr getrunken hatten.«
    »Mich nicht«, warf die Französin ein.
    »Weil du dich zu diesem Zeitpunkt im japanischen Götterhimmel vergnügt hast. So weit reichte der Einfluss der Quelle offenbar nicht. Wie dem auch sei, die Magie dieses Orts versorgte mich auf mentalem Weg mit Informationen, die ich für deren Rettung benötigte. Für mich fühlte es sich an, als schlüpfte ich in verschiedene Bewohner Lemurias und erlebte durch deren Augen mit, wie Merlin mithilfe eines Priester-Ordens und machtvoller Kristalle den bis dahin bösen Herrscher reinigte. Ab diesem Augenblick stand der Erbfolger auf der Seite des Guten.«
    Zamorra musste schlucken. Unwillkürlich drängte sich die Erinnerung an Rhett Saris ap Llwellyn auf, den letzten Vertreter in einer langen Reihe von Erbfolgern. Auch er stand auf der Seite des Guten, dennoch hatte er unter dem Einfluss eines Dämons seine Mutter ermordet. Seitdem verkroch er sich mit seiner Freundin im Stammschloss der Familie.
    »Warum Lemuria?«, fragte George Richards. »Sind die Geschichten darum nicht nur Sagen wie die über Atlantis?«
    Der Professor schüttelte den Kopf. »Diesen Kontinent gab es tatsächlich. Und die Quelle des Lebens besitzt ihre Ursprünge dort, weil sie letztlich aus der Reinigung der Erbfolge entstanden ist. Das genauer zu erklären, würde jetzt zu weit führen. Damals gehörten Dämonen zum normalen Stadtbild. Sie dienten dem Herrscher namens Hondrid Saer’ysap Chluechlyn, unterdrückten die Menschen, ergötzten sich an ihrem Leid. Sämtliche Schwarzblüter, die sich dem Erbfolger unterworfen hatten, vergingen mit seinem Wechsel auf die gute Seite. Nur zwei Rassen überlebten, weil sie zwar Wesen des Bösen waren, sich dem Erbfolger aber nicht verschrieben hatten. Ich weiß nicht, was aus ihnen geworden ist, hätte aber darauf gewettet, dass sie spätestens mit dem Untergang des Kontinents ihr Ende fanden. Dafür sprach auch, dass wir mit ihnen in der Gegenwart nie zu tun hatten.«
    »Bis vor ein paar Wochen«, murmelte Nicole.
    »Richtig. Da stießen wir nämlich auf einen Gosh, eine Kreatur, die selbst bei den Dämonen Lemurias kein hohes Ansehen genoss. So ausgestorben, wie ich gehofft hatte, können sie also nicht sein.«
    »Und welches war die zweite Rasse?«, fragte April.
    »Die Lemurer nannten sie die Finsteren. Schreckliche Wesen. Niemand wusste, woher sie kamen. Manche vermuteten, dass der Erbfolger sie aus einem Dämonenreich geholt habe wie die meisten der anderen Schreckensgestalten auch. Der überwiegende Teil ging jedoch davon aus, dass die in Lemuria herrschende Bosheit sie angezogen hatte. Dass sie aus weiter Ferne gekommen waren, weil die Regentschaft des Erbfolgers, diese Hölle auf Erden, den idealen Nährboden für sie darstellte.«
    »Das ist ja alles sehr interessant«, wandte Marconi in einem Tonfall ein, der das Gegenteil sagte. »Aber was hat das mit uns zu tun?«
    Zamorra holte mit beiden Armen weit aus. »Die ganze Umgebung kam mir von Anfang an sehr vertraut vor. Die Vegetation, die Farbe des Himmels, der Geruch, die Atmosphäre. Ich glaube, wir stecken in einem Teil von Lemuria.«
    »Das ist doch Schwachsinn!« Richards sah den Professor herausfordernd an.
    »Leider nein. Denn ich erinnere mich nicht nur an die Ausstrahlung des Landes, sondern auch an die der Finsteren. Der bloße Gedanke an sie hatte mir -oder dem Lemurer, in dessen Körper ich steckte - eine fürchterliche Angst gemacht.« Der Parapsychologe zeigte auf den tropfenden Felsen. »Dieser Brocken fühlt sich genauso an!«
    »Das soll ein Finsterer sein?« Richards lächelte spöttisch. »Richtig gefährlich sieht der aber nicht aus, zumindest, solange er niemandem auf den Kopf fällt.«
    Zamorra ließ die Spitze an sich abprallen. »Ich weiß nicht, worum es sich bei den Finsteren handelte. Während ich die Reinigung der Erbfolge durch die Augen eines Lemurers beobachtete, habe ich keines dieser Wesen gesehen. Ich weiß nur, dass die Menschen in regelrechter Panik vor ihnen gelebt haben.«
    »Wenn ich an die Leichen der Fischer denke, kann ich das gut verstehen«, sagte April.
    Marconi musterte ein paar Sekunden den schwarzen Felsen. »Wenn das, was die Trawler-Crew

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