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0972 - Finsteres Erbe

0972 - Finsteres Erbe

Titel: 0972 - Finsteres Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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ausgehöhlt hat, überhaupt mit diesem schmelzenden Ding zu tun hat.«
    »Daran zweifle ich nicht«, meinte Zamorra.
    »Ich auch nicht. Ich wollte es nur erwähnt haben.«
    »Dennoch stimme ich Mister Richards zu«, fuhr der Meister des Übersinnlichen fort. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich bei den Finsteren um große Steine gehandelt hat. Eher glaube ich, dass diese Rauchtentakel oder die Würmer Ausprägungen von ihnen sind. Oder Teile davon. Aber egal, was es mit dem Brocken auf sich hat, er ist böse!«
    April nickte heftig. Sie spürte es also auch.
    »Mir geht ein Satz nicht mehr aus dem Kopf, den du gerade gesagt hast«, meinte Nicole. »Die Finsteren seien aus weiter Ferne gekommen, weil die Regentschaft des Erbfolgers, diese Hölle auf Erden, den idealen Nährboden für sie darstellte. Deine Worte!«
    Zamorra stockte der Atem bei dem, was seine Gefährtin da andeutete. »Seit die Schwefelklüfte vernichtet sind, kommt es auf der Erde immer häufiger zu höllischen Phänomenen. Kolumbien, London, die Dörfer in Schottland, das zeitlose Haus. Meinst du etwa…?« Er wagte es nicht, den Gedanken auszusprechen.
    Das tat Nicole für ihn. »… dass der Nährboden auf der Erde Tag für Tag günstiger für eine Rückkehr der Finsteren wird. Vielleicht hat sich das Tor hierher nur deshalb aufgetan.«
    »Wir müssen den Stein vernichten!«
    »Aber wie?«
    »Fühlst du dich kräftig genug, noch einmal den Dhyarra einzusetzen?«
    »Geht so.«
    »Wie viel Energie hat dein E-Blaster noch?«
    Sie zog die Strahlenwaffe vom Gürtel und warf einen Blick auf die Ladestandsanzeige. »Was ist die Steigerung von leer?«
    »Meiner auch.« Beim Kampf gegen Löwengrub hatten sie Dauerfeuer gegeben, das hatte das Energiemagazin ausgelaugt. Inzwischen hatte es sich aber etwas erholen können. Und manche vermeintlich leere Batterien bäumten sich noch ein letztes Mal auf, wenn man einige Zeit verstreichen ließ. »Vielleicht noch ein Schuss, das war’s.«
    »Wir müssen es versuchen! Womöglich gelingt es mir, mit dem Dhyarra die Strahlstärke zu verstärken.«
    Zamorra runzelte die Stirn, behielt seine Skepsis aber für sich. »Na gut.«
    Er löste den Blaster von der Metallplatte an seinem Gürtel und richtete ihn auf den Dunkelfelsen aus.
    Da ertönte ein gellender Schrei. Der Professor fuhr herum.
    Ein Mann stürzte aus dem Gebüsch und rannte auf Zamorra zu. Dieser erkannte das Gesicht wieder. Es war der Kerl, der sie durch das Dickicht beobachtet hatte.
    Als er heran war, stieß er sich ab, segelte mit ausgestreckten Armen auf den Parapsychologen zu, wollte ihn vermutlich niederreißen - und knallte mit einem jämmerlichen Japsen auf den Boden, als Zamorra einfach einen Schritt zur Seite trat.
    Sein erster Eindruck hatte ihn nicht getäuscht. Der Kerl war absolut harmlos.
    Doch was er sagte, jagte dem Professor einen Schauder über den Rücken. »Nicht zerstören! Sonst werden wir alle sterben!«
    ***
    Der Mann trug eine tiefrote Robe, die mit eingestickten goldenen Symbolen übersät war. Sein Alter war schwer zu schätzen. Das faltenlose Gesicht deutete auf Anfang zwanzig hin. Das wallende graue Haar ließ etwas anderes vermuten.
    Mit flehendem Blick sah er zu Zamorra empor. »Ihr dürft den Block nicht vernichten«, wiederholte er. »Sonst war alles umsonst.«
    »Versteht jemand, was der da sagt?«, fragte Ran Munro in die Runde. »Was für eine Sprache soll das sein?«
    Da wurde dem Parapsychologen bewusst, dass der Mann in der Robe weder Englisch noch Französisch redete. Dennoch konnte er ihn verstehen. Aus den Blicken seiner Begleiter zu schließen, war er allerdings der Einzige.
    »Es klingt so ähnlich wie das alte Lemurisch, das zur Zeit meiner mentalen Geistreise existierte.«
    »So ähnlich?«, hakte Nicole nach.
    Zamorra nickte. »Als sei es die gleiche Sprache, stamme aber aus einer anderen Zeit. Sie ist dem Lemurisch, das ich kenne, aber ähnlich genug, dass ich ihn verstehe.«
    »Und was sagt er?«
    Der Professor übersetzte die Warnungen des Grauhaarigen. »Wer bist du?«, fragte er ihn.
    »Ich bin Sambate Panashiin. Hofmagier im Dienste seiner Herrlichkeit Nadajo Saer’ysap Chluechlyn, Herrscher über Lemuria, Beschützer des Reichs, Verwalter der göttergegebenen Macht über Celuru, die Blaulande und Somerstan, Schlüsselmeister der Vergangenen Bibliothek, Bewahrer der Reinheit von…«
    Zamorra winkte ab, bevor der Kerl sämtliche Titel aufzählte. »Danke. Noch genauer brauchen wir das

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