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0972 - Finsteres Erbe

0972 - Finsteres Erbe

Titel: 0972 - Finsteres Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Sie etwas Außergewöhnliches entdecken, stoppen Sie vorsichtshalber die Maschinen und warten auf unsere Rückkehr.«
    »Etwas Außergewöhnliches?«
    Der Professor tippte auf die Radaranzeige. »Etwas, das das hier erklären könnte.«
    Knappe fünf Minuten später stiegen sie mit dem Helikopter auf. Unentwegt versuchten sie mit ihren Blicken, den Dunst zu durchdringen.
    Und dann sahen sie es!
    »Heilige Scheiße«, entfuhr es Frank Fahey. »Was zum Teufel ist das?«
    Zamorra schwieg. Er wusste keine Antwort.
    »Ich habe gleich gesagt, dass es eine beschissene Idee ist, mitten ins Bermuda-Dreieck zu fliegen.«
    »Eher än den Rand, würde ich sagen«, wiederholte Nicole Zamorras Worte von vorhin. »Und wo wir schon mal hier sind, können wir uns das auch aus der Nähe ansehen.«
    ***
    Einige Zeit zuvor
    Ohne Torbeschleuniger, aber dennoch mit beachtlicher Geschwindigkeit, näherte sich die SEASTAR III dem Ort, an dem das Radarsignal spurlos verschwunden war.
    Plötzlich änderte sich die Darstellung auf dem Radarschirm.
    »Schau dir das mal an.« Mit großen Augen musterte Papa die Anzeige, wo ein diffuser Fleck zu sehen war. »Der war doch gerade noch nicht da!«
    »Was ist das?«, fragte April.
    »Weiß ich nicht. Aber ich glaube nicht, dass es erst entstanden ist.«
    »Sondern?«
    »Das Radar konnte es vorher nur nicht erfassen. Aber je näher wir kommen, desto deutlicher wird es. Sieh nur!«
    Tatsächlich gewann der Fleck zunehmend an Dichte.
    »Kann das Phänomen für das Verschwinden des Schiffs verantwortlich sein?«
    »Vorstellen kann ich mir viel. Wissen tu ich so gut wie nichts.«
    »Wem sagst du das?«, murmelte Ran Munro von seinem Pilotensessel aus. Sofort verringerte er die Leistung der Maschinen. »Solange wir keine Ahnung haben, was das ist, sollten wir nicht mit vollem Hurra darauf zu fahren. Schließlich möchte ich nicht herausfinden müssen, dass die Geschichten vom Rand der Welt doch der Wahrheit entsprechen.« Er betätigte die Bordkommunikation. »Marconi, lass deine geliebten Computer, wo sie sind, und leiste uns hier oben Gesellschaft. Wir brauchen dich in der Steuerzentrale. Abdallah und Löwengrub, euch zwei will ich mit Ferngläsern am Bug stehen sehen.«
    Bei den beiden Letztgenannten handelte es sich um einen moslemischen Araber und einen jüdischen Israeli. Sie gehörten seit Jahren Aprils Stammcrew an und waren ein Herz und eine Seele, auch wenn sie sich gelegentlich wegen weltanschaulicher und religiöser Fragen in die Haare gerieten. Die Gefechte, die sie sich dabei lieferten, waren jedoch stets verbaler Natur.
    Stanley Peaqvist betrat das Steuerhaus. Er war der zweite Techniker der Grym-Werft, der von dem Torbeschleuniger wusste. Im Gegensatz zu seinem Kollegen George Richards, dem Mann mit dem Angstschweiß auf der Glatze, hatte er sich förmlich darum gerissen, an der Testfahrt teilnehmen zu dürfen. »Was ist los? Warum so eine Aufregung.«
    »Gut, dass Sie kommen, Peaqvist«, rief Munro. »Gehen Sie Richards zur Hand. Ich möchte den Torgenerator ständig betriebsbereit haben, falls wir schnell weg müssen. Ich will laufend Meldung über Energieniveau, Temperatur, einfach alles. Ist das klar?«
    Auch, wenn er es früher gehasst hatte, Befehle zu empfangen, war er trotzdem großartig darin, welche zu erteilen.
    »Sie glauben doch nicht, dass es dort gefährlich werden könnte?« Zu den Schweißperlen auf George Richards’ Glatze gesellten sich noch etliche mehr.
    »Für Glaubensfragen sind Abdallah und sein Busenfreund verantwortlich. Ich bereite mich nur auf alle Eventualitäten vor.«
    Nun kam auch Marconi ins Steuerhaus. Er nickte April knapp zu und begab sich sofort zu Papa an den Radarschirm. Auch ihn stellte die Anzeige vor ein Rätsel.
    »Mir kommt das wie ein Störsignal vor. Satellitenbilder?«, fragte er.
    Der Grieche studierte einen zweiten Bildschirm, auf dem sich endlos scheinende Buchstaben- und Zahlenkombinationen untereinander reihten. Die Liste erfasste alle aktiven Satelliten, die derzeit die Welt umkreisten. GPS, Wettersatelliten, Aufklärungssatelliten, Weltraumteleskope, was auch immer dort oben seine Runden zog, fand sich in der Aufstellung wieder - samt momentaner Position.
    Mittels einer ebenso geheimen wie illegalen Software konnte sich die SEASTAR in jeden dieser künstlichen Trabanten einhacken und das sehen, was auch er sah. Da so mancher Geheimdienst davon gar nicht begeistert sein dürfte, trennte das Programm die Verbindung aber bereits nach einer

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