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0974 - What happens in Las Vegas...

0974 - What happens in Las Vegas...

Titel: 0974 - What happens in Las Vegas... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anika Klüver und Simon Borner
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Höhe, täuschte kurz eine Richtung an und kam dann aber doch aus einer leicht abweichenden. Wieder prallte es gegen den Energieschirm. Wieder trieb die Hitze, die mit den magischen Entladungen einherging, Zamorra den Schweiß auf die Stirn.
    Der Dämonenjäger keuchte, als sich das Karussell vor seinen Augen abermals zu drehen begann. Diesmal verlor er seinen Halt. Seine Knie gaben nach. Hart schlug er mit ihnen auf dem Boden auf. Beim Versuch, sich abzustützen, schnitt er sich beide Handflächen am steinigen Wüstengrund auf. Blut tropfte auf Sand. Und die Schutzkuppel begann zu flackern!
    Zamorra erschrak, sah auf.
    Das Wesen wartete. Es lauerte regelrecht. Als ob es ihm die Chance geben wollte, aufzustehen. Ein Raubtier, das sich seiner Dominanz bewusst war, und nun mit der Beute spielte?
    Kannst du haben, dachte Zamorra. Ohne das bizarre Geschöpf aus den Augen zu lassen, erhob er sich. Er wusste, dass er noch einen Trumpf zu bieten hatte. Aber jetzt bin ich dran, klar?
    Eigentlich hatte er gehofft, erst Antworten zu erhalten. Doch er spürte seine Kräfte schwinden. Er war noch nicht so weit, wie es diese Situation erforderte. Wenn er sie überstehen wollte, daran bestand kein Zweifel mehr, musste er ihr ein Ende bereiten. Schnell!
    Seine Hand glitt zur rechten Jacketttasche.
    »Mister?« Ein fragendes Stimmchen, leise und unsicher.
    Verflucht! Zamorra wirbelte herum.
    Keine fünf Schritt in Richtung Black Rock City entfernt, stand der Junge von vorhin! Seine Augen waren weit aufgerissen, und sein Mund formte ein überraschtes O. Das grünliche Leuchten, das von der nach wie vor gefährlich flackernden Energiekuppel ausging, erhellte sein Gesicht.
    Er muss mir gefolgt sein! Grundgütiger, warum ? »Verschwinde!«, fuhr er den Burschen an und hörte schon wieder das Knurren des Halbwesens in den Ohren.
    Der kleine Moment der Unachtsamkeit genügte dem Raubtier. Mit grauenhafter, sicherer Präzision sprang es auf den Dämonenjäger zu - und kam just in dem Moment an die Kuppel, als diese einen weiteren Aussetzer hatte!
    ***
    Aufprall. Wieder im Staub, nur diesmal rücklings.
    Zamorra trieb es die Luft aus der Lunge. Ein spitzer Schmerz zog seine Wirbelsäule hinunter. Und kleinere, nicht minder heftige Schmerzen malträtierten seine Brust. Die, auf der das Halbwesen kauerte und ihm Haut und Kleidung zerfetzte!
    Der Wüstenteufel hatte ihn von den Füßen gerissen und zu Boden gezwungen. Einem Löwen gleich thronte er nun auf Zamorra. Siegessicher und schwer wie eine LKW-Ladung Ambosse. Aus seinem Maul tropfte kochend heißer Geifer, dampfend in der Wüstenluft. In seinen Augen schien das Feuer der Hölle zu lodern. Sein Knurren war mit einem Mal so ohrenbetäubend, dass es jedes andere Geräusch überlagerte.
    Aufstehen! Aufstehen!
    Zamorras Geist gab Befehle, doch der Körper setzte sie nur mühsam um. Der Dämonenjäger wand sich unter der Last des Halbwesens, versuchte, sich wegzudrehen. Es misslang.
    Weg! Runterschieben!
    Von wegen! Wann immer Zamorras Hände den Leib des Geschöpfs zu berühren trachteten, glitten sie durch ihn hindurch, als wäre dort nur Luft, obwohl doch sein immenses Gewicht den Dämonenjäger am Boden hielt und dessen Rippenknochen an den Rand des Brechens trieb.
    »Mister, kann… kann ich Ihnen irgendwie helfen?« Wieder der Junge. Noch unsicherer als vorhin. Zamorra sah ihn aus dem Augenwinkel Maulaffen feilhaltend hinüberstarren.
    Ja, indem du fliehst, du Idiot! Indem du dich rettest!
    Der Meister des Übersinnlichen aktivierte letzte Kraftreserven, und die Kuppel kehrte zurück - wenigstens etwas, das sich noch erwartungsgemäß verhielt! -, doch sein Plan, ihren Radius auch auf den Jungen auszuweiten, scheiterte.
    Dafür, so spürte Zamorra überdeutlich, fehlte ihm bereits die nötige Kraft.
    Sofort schlugen die gleißenden Energiefäden wieder hernieder. Sie hüllten das Halbwesen ein wie die Fäden einer Spinne das Opfer, das sich in deren Netz verirrt hatte. Sie räumten auf, vernichteten, was im Innern der Kugel nicht existieren durfte.
    Zumindest sollten sie das.
    Nichts geschah. Zamorra traute seinen Augen nicht. Zwar zuckten und züngelten die magischen Blitze rings um den gesamten Körper seines teuflischen Widersachers, doch schien dies dem Raubtier nichts auszumachen! Als wolle er Zamorras Anstrengung quittieren, hob der Geisterkojote die rechte Vorderpfote und schlug sie dem Professor ins Gesicht.
    Der Schmerz überstieg alles. Zamorra war, als explodiere die

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