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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm ins Tal der Tausend Türme.
    Die Türme oder Säulen sahen aus wie ein versteinerter Wald. Mit einiger Phantasie hätte man sie für die Ruinen der Bauwerke einer ausgestorbenen Zivilisation halten können. Aber die Laboris mit ihrem ausgeprägten Verständnis für Natur und Weltraum hatten gar nicht erst nach einer solchen Erklärung gesucht. Für sie konnten die Säulen nur durch Sinterkrusten zementierte Kalkkonkretionen sein, die durch leicht definierbare geologische Vorgänge im Verlauf langer Zeiträume entstanden waren.
    Einen Tag und eine halbe Nacht wanderte die Gruppe durch das Tal der Tausend Türme, dann erreichte sie eine mit Lavablöcken bedeckte Ebene, die einen Tagesmarsch weiter nördlich langsam anstieg und am schroff und massig emporragenden Fuß des Hay Hayyat endete.
    Abermals blieben die Laboris stehen und blickten zum Gipfel ihres Heiligen Berges, der noch immer mit unverminderter Kraft wie von innen herausglühte.
    Yesevi Ath wartete einige Zeit, damit seine Leute den Anblick gebührend bewundern konnten, dann schickte er fünf Späher fächerförmig voraus. Er folgte ihnen mit den anderen Mitgliedern der Gruppe, hielt sich aber stets zwischen den größten Lavablöcken, so daß sie von feindlichen Spähern, die auf den Hügeln südlich vom Hay Hayyat stehen mochten, nicht gesehen werden konnten.
    Am Morgen kehrten zwei Späher zurück und berichteten aufgeregt, daß sich zwei andere Jagdgruppen ebenfalls dem Heiligen Berg näherten, die eine-von Süden und die andere von Südosten. Die von Süden kommende Gruppe war der eigenen am nächsten, aber noch näher war sie dem Fuß des Hay Hayyat.
    Yesevi Ath stellte eine Gruppe von acht Laboris zusammen. Sie sollten in schnellem Lauf die von Süden kommende Gruppe erreichen, vor dem Hay Hayyat abfangen und durch Scheingefechte hinter sich her locken.
    Der Rest der eigenen Gruppe dagegen würde in einem Bogen nach Norden ausweichen und sich dem Hay Hayyat danach von Nordwesten nähern. Die Achtergruppe sollte die von Süden kommenden Laboris so lange beschäftigen, bis der Rest der Gruppe, die vor dem südlichen Eingang der Passage besiegt worden war, durch eine List präsentiert werden konnte und mit ihnen verwechselt wurde.
    Yesevi Ath trieb den Rest seiner Gruppe erbarmungslos an, denn er wollte den Fuß des Hay Hayyat erreichen, bevor die von Süden herankommende andere Gruppe dort eintraf.
    Sie schafften es tatsächlich, waren aber durch den Marsch in glühender Hitze über scharfkantige Lavasplitter so erschöpft, daß sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnten. Yesevi Ath sah trotz seines fanatischen Eifers ein, daß seine Leute unter diesen Umständen keinen Kampf gewinnen konnten, schon gar nicht gegen eine Ubermacht.
    Dennoch dachte er nicht daran aufzugeben.
    Mühsam erstieg er einen etwa fünf Meter hohen Lavabrocken und spähte nach Südosten. Er erschrak zutiefst, als er sah, daß die andere Gruppe nur noch rund fünfhundert Meter entfernt war. Doch dann sah er die Hälfte der von Süden herankommenden Gruppe, und er erkannte, daß sie einen Hinterhalt für die von Südosten kommenden Laboris gelegt hatten.
    Demnach war der Anführer jener Gruppe klug genug gewesen, um der abwechselnd angreifenden und sich zurückziehenden Achtergruppe nur die Hälfte seiner Leute nachzuschikken. Vielleicht hatte er den wahren Sachverhalt geahnt.
    Yesevi Ath kletterte wieder hinab und erklärte seinen Leuten die Lage und seinen Plan. Er gedachte das, was sich eigentlich zu seinem Nachteil hätte auswirken müssen, in einen Vorteil umzuwandeln.
    Unter Ausnutzung aller natürlichen Deckungen führte er den Rest seiner Gruppe in den Rücken der Laboris, die den Hinterhalt gelegt hatten. Dort verbargen sie sich hinter Lavablöcken und sammelten kleine scharfkantige Bruchstücke, um sie als Wurfgeschosse zu verwenden.
    Als die von Südosten herangekommende Gruppe ahnungslos in den Hinterhalt lief und von drei Seiten gleichzeitig angegriffen wurde, wartete Yesevi Ath ab, wie der Kampf sich entwickelte. Immerhin war die von Südosten gekommene Gruppe doppelt so zahlreich wie ihre Angreifer.
    Doch die Uberraschung hatte die Angegriffenen lange genug gelähmt, um den Angreifern zu ermöglichen, ihre stärksten Jägerinnen und Jäger kampfunfähig zu machen. Das demoralisierte die Angegriffenen zusätzlich.
    Anstatt sich zusammenzuscharen und zum Gegenangriff überzugehen, ließen sie sich zersplittern und suchten einzeln Deckung zu gewinnen.
    Yesevi

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