Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die große Chance seines Berufslebens erschienen. Falls es ihm gelingen sollte, die Anlage zu entdecken, war ihm eine Beförderung und das weitere Wohlwollen seiner Vorgesetzten sicher.
    Aber er hatte nach drei Wochen vergeblicher Suche den Eindruck gewonnen, daß seine Teilnahme ihm die erhoffte Beförderung höchstens verbauen würde, denn es erschien ihm sicher, daß er erfolglos nach Terra zurückkehren würde.
    Als der Interkommelder summte, stellte er sein Glas absichtlich langsam ate, bevor er die Blickschaltung betätigte, die den Interkom aktivierte.
    Sicher war es wieder nur eine Kleinigkeit, mit der man ihn belästigte. Er fragte sich, wozu er eine Stellvertreterin haste, wenn er letzten Endes alles selbst entscheiden mußte.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von Bilir Thanai. Bei diesem Anblick durchfuhr es Thurlow Veled wie ein elektrischer Schlag, denn die Miene seiner Stellvertreterin drückte höchste Spannung aus.
    „Ja?" fragte er mit belegter Stimme.
    „Unsere Massetaster spielen verrückt, Thurlow", berichtete Bilir Thanai. „Die Ursache dafür scheint im System einer roten Sonne mit fünf Planeten zu liegen, an dem wir vor wenigen Stunden vorbeigeflogen sind."
    „Entfernung?" fragte Veled.
    „Dreiundneunzig Lichtstunden", antwortete seine Stellvertreterin.
    „Wir wenden und orten das System gründlich durch!" befahl Thurlow. „Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wieso gerade die Massetaster verrückt spielen, aber auf jeden Fall werden wir uns der Sache annehmen."
    „Soll ich versuchen, zu den anderen Schiffen unseres Suchverbands durchzukommen und sie zu verständigen?" fragte Bilir Thanai.
    Thurlow Veled hätte beinahe bejaht, aber dann überlegte er es sich anders. Falls es sich nachträglich herausstellen sollte, daß er die anderen Schiffe wegen eines natürlichen Phänomens aus ihren Suchgebieten herausgeholt haste, würde sich das in seinen Personaldaten nicht gerade vorteilhaft für ihn ausmachen. Befand sich aber tatsächlich die gesuchte Anlage im System der roten Sonne, dann würde er den Ruhm, sie entdeckt zu haben, mit den Kommandanten der anderen Schiffe teilen müssen.
    Es würde dann nicht heißen, Kommandant Veled hat die Anlage entdeckt, sondern die Raumschiffe X, Y.
    Z und so weiter-, und die HARMOS würde als ein Schiff von vielen erwähnt werden.
    „Dazu ist es noch zu früh", entschied er deshalb. „Wir wollen erst einmal sehen, was dort wirklich los ist."
     
    *
     
    Yesevi Ath musterte die Jägerinnen und Jäger seiner erweiterten Jagdgruppe. Allerdings hasten einige seiner Leute bei der letzten Jagd den Tod gefunden, so daß nur noch siebzehn Erwachsene sowie sechs Kinder übriggeblieben waren.
    „Was ich verkündet haste, ist eingetroffen", erklärte er triumphierend. „Der Hay Hayyat hat uns zu sich gerufen und dadurch bestätigt, daß ich der Auserwählte des Göttersohns Amtranik bin. Lassen wir deshalb den Heiligen Berg nicht länger warten! Wir brechen sofort auf!"
    „Aber sollten wir nicht das ganze yolk der Laboris davon unterrichten, daß der Hay Hayyat es erwartet?"
    wandte eine Jägerin ein.
    Yesevi Ath wußte, daß sie das tun sollten, denn der Hay Hayyat sollte, der alten Legende zufolge, das gesamte yolk der Laboris wieder in sich aufnehmen.
    Doch der Vorbeißer haste nicht vor, sich dadurch der Möglichkeit zu berauben, den Heiligen Berg als erster zu erreichen und sich dem, was darin wartete, als autorisierter Vertreter des ganzen Labori-Volks vorzustellen.
    Dabei haste er nicht die geringste Ahnung,was im Hay Hayyat wartete.
    „Das können wir nachholen, sobald wir wissen, was das Erbe der Götter von uns und dem ganzen yolk erwartet", erklärte en „Der Ruf erging an uns, und wir müssen ihm gehorchen."
    Um weitere Einwände gar nicht erst aufkommen zu lessen, formierte er die Marschordnung seiner Gruppe.
    Jeweils ein Jäger beziehungsweise eine Jägerin kam an die Spitze und an das Ende des Zuges. Zwei Laboris wurden links und rechts vom Zug als Späher eingesetzt, die anderen bildeten vier Gruppen zu fünf beziehungsweise vier Laboris, die Kinder eingerechnet, die in Abständen von zehn Schritten marschierten. Das war die Formation der optimalen Sicherheit, die eigentlich nur auf Kriegszügen angewandt wurde. Deshalb gab es einige verwunderte Blicke. Yesevi Ath störte sich jedoch nicht daran. Er war überzeugt davon, daß sich die Weisheit seiner Anordnung bald bestätigen würde.
    Sie gingen ungefähr anderthalb Stunden im

Weitere Kostenlose Bücher