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0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

Titel: 0977 - Gefahr für die Blaue Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert und Simon Borner
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auf.
    Niemals.
    Bis zum Zauberbrunnen war es nicht mehr weit.
    ***
    In seinem Kopf schien eine Splitterhandgranate zu explodieren und die Schmerzen in den gesamten Körper zu transportieren. Robert Tendyke stöhnte leise auf. Sogar das Öffnen der Augen war qualvoll und fiel ihm unendlich schwer.
    Der Raum, in dem er sich befand, war mit zwei Liegen bestückt, ansonsten befand sich kein Möbelstück hier. Die Wände des Raumes strahlten ein unwirkliches blaues Licht aus. Also befanden sie sich innerhalb der Blauen Stadt, folgerte der Abenteurer.
    Aber wie sind wir hierher gekommen?, überlegte er und stellte fest, dass auch das Denken noch viel Zeit erforderte. Weder er noch sein Freund hatten mitbekommen, dass drei Taschtwan auf sie zugestürmt waren und als Geisel nehmen wollten. Durch den Einsatz einiger Drois mit ihren Desintegratoren hatte die Gefahr rasch gebannt und die beiden bewusstlosen Männer in die Blaue Stadt gebracht werden können.
    »Willkommen in der Wirklichkeit«, hörte er Professor Zamorra sagen.
    »Weshalb bist du…« Die eigene Stimme kam Tendyke fremd und krächzend vor.
    »Weshalb ich vor dir wach war und es mir besser geht als dir?« Zamorra zuckte mit den Schultern und half Tendyke beim Auf stehen. Dann setzte er ihm den Stetson auf, der neben der Liege des Abenteurers gelegen hatte. »Keine Ahnung, Rob. Vielleicht, weil ich vom Wasser der Quelle des Lebens getrunken habe?«
    Dadurch alterten Zamorra und seine Gefährtin Nicole Duval nicht mehr und erkrankten auch nicht mehr, sie konnten aber selbstverständlich durch Gewalteinwirkung jeglicher Art getötet werden.
    »Vielleicht«, sagte Tendyke und biss sich auf die Unterlippe. Er tastete nach der Flammenpeitsche und war erleichtert, als er sie in ihrer neutralen Verpackung fand. Erst wenn er die Peitsche aus diesem Behältnis zog, entzündete sie jedes Wesen, das er damit traf. »Dieser Vibrationsalarm ist die reine Qual.«
    »Er wurde ja auch als Abwehrwaffe konzipiert, und nicht, dass sich unsere Feinde besonders wohlfühlen sollen«, sagte eine Stimme aus dem Hintergrund. Sie hörte sich an wie eine Saite, die kurz vor dem Zerreißen stand. »Und was das Wichtigste dabei ist: Wir töten nicht damit.«
    Tendyke und Zamorra drehten sich um, sie hatten nicht bemerkt, dass Theronn und Sarn den Raum betraten.
    »Nur mit dem Unterschied, dass wir keine Feinde sind«, widersprach Zamorra.
    Der Wächter hob abwehrend die Hände.
    »Vielleicht seid ihr es dieses Mal nicht«, behauptete er. »Bei den vorherigen beiden Malen auf der Erde bin ich mir da nicht so sicher.«
    Tendyke wollte aufbrausen, doch dann sah er dass der Meister des Übersinnlichen den Kopf schüttelte.
    »Das haben wir doch alles schon bei unseren vorherigen Begegnungen durchgekaut«, sagte Zamorra mit einem resignierten Unterton in der Stimme.
    »Sarn hat mir erzählt, dass er euch geholt hat, aber einen richtigen Grund für sein Handeln konnte er mir bislang nicht angeben. Seine Erklärungen wirken auf mich, als wären sie ohne Sinn. Vor allen Dingen hat er gegen meinen Willen und gegen alle Befehle gehandelt, als er euch holte. Wahrscheinlich ist die ständige Nähe der Chaosstrahlung daran schuld.« Theronn sah die beiden Männer drohend an. »Ich weiß auch nicht zu werten, weshalb ihr ihm gefolgt seid. War es die Aussicht auf verborgene Schätze oder andere Technologien? Wer weiß.«
    »Er bat uns um Hilfe, und die wollten wir ihm nicht versagen.« Tendyke stand kurz vor einem Zornausbruch. Was bildete sich der Wächter ein, dass er so mit ihm redete? »Wir haben bisher immer so gehandelt, dass wir anderen Wesen geholfen haben, die es unserer Ansicht nach wert waren. Aber in eurem Fall muss ich diese Ansicht wohl revidieren.«
    Theronn machte eine wegwerfende Bewegung, Tendykes Ansichten waren ihm egal. »Sarn erklärte mir, dass er eine Geisterstimme gehört hatte, eine Stimme, die ihm etwas in der Art wie Nicht zurückschauen! Flieh! zugerufen hätte. Aber woher sollte eine solche Stimme kommen? Wir haben niemand auf unseren Aufzeichnungsgeräten bemerkt, und ihr habt euch zu diesem Zeitpunkt ja noch auf der Erde befunden.«
    Tendyke erstarrte. Von einer Geisterstimme hatte der Drois ihm nichts erzählt. Hätte der Abenteurer davon gewusst, wäre er anders an dieses Unternehmen herangegangen. Schließlich hatte er in Louisiana schon Erfahrung mit einer Geisterstimme gemacht.
    »Haben Sie eine durchsichtige Gestalt gesehen, Sarn?«, erkundigte er sich. Als der Drois

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