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098 - Die Blutfurie

098 - Die Blutfurie

Titel: 098 - Die Blutfurie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zustechen, doch seine Hand gehorchte nicht.
    Sein Arm wurde zentnerschwer. Er mußte ihn sinken lassen. Obwohl er den Fremden mit dem Messer nicht mehr bedrohte, attackierte er ihn weiter.
    Mitchell atmete sehr schnell. Er zitterte, bebte. Rasende Schmerzen breiteten sich in seinem Körper aus.
    Pete Sartago sah nicht, was mit seinem Freund geschah. Erst als er über die Schulter des Bulligen blickte, erkannte er, daß etwas Unbegreifliches passierte.
    »Dan!« stieß er fassungslos hervor.
    Doch Dan Mitchell hörte ihn nicht mehr. Er zitterte immer heftiger.
    »Verdammt!« schrie Sartago. »Was machst du mit meinem Freund?«
    Mitchell stöhnte so laut, daß Sartago Angst um ihn bekam. Er schlang seinen Arm um den Hals des Stämmigen und wollte ihn zurückreißen, doch der Mann rührte sich nicht von der Stelle.
    »Pete…«, röchelte Mitchell. »Hilf mir…«
    Sartago wollte das ja tun, aber es gelang ihm nicht. Der unheimliche Kerl stand da wie aus Eisen gegossen.
    An Dan Mitchells Stirn schwoll eine Ader dick an. Er schien sich sehr anzustrengen. Die Ader zuckte heftig. Mitchell röchelte.
    Und dann.
    Blut rann plötzlich aus Mitchells Nase. Er wankte, drehte die Augen nach oben, stöhnte ein letztes Mal und brach tot zusammen.
    Als Pete Sartago das sah, ließ er von dem Fremden ab. Er wollte das Weite suchen, doch nun hatte der Bullige für ihn Zeit.
    In Gedankenschnelle drehte er sich um. Sartago spürte die unglaubliche Kraft, die von den Augen des Mannes ausging.
    Er riß abwehrend die Arme hoch, doch auf diese Weise vermochte er sich nicht zu schützen.
    Der Bärtige verfuhr mit ihm genauso wie mit Dan Mitchell. Innerhalb weniger Minuten hatten beide Verbrecher den Tod gefunden.
    Sie hatten nicht wissen können, mit wem sie sich anlegten, daß der Mann ein Dämon war.
    Es war ihr Pech gewesen, daß sie sich an dem Mann mit der Todesaugen vergriffen hatten.
    An Terence Pasquanell.
    ***
    Pasquanell grinste grausam.
    Früher, in Kanada, hatte er auf der Seite des Guten gestanden und in den endlosen Wäldern der Rocky Mountains Werwölfe gejagt. Aber das war in einem anderen Leben gewesen.
    Viel war seither passiert. Er hatte unfreiwillig die Fronten gewechselt [1] und gehörte nun der schwarzen Streitmacht an.
    Er war ein Zombie gewesen - ohne Herz und ohne Augen. Yora, die Totenpriesterin, hatte dafür gesorgt, daß er zu neuen Augen kam. Magische Diamanten waren es, die von Yora aktiviert worden waren!
    Sie hatte Pasquanell die Augen geliehen und ihn damit zum Dämon gemacht. Aber er war nur ein Dämon auf Zeit, denn wenn Yora die Augen des Todes zurückforderte, war es damit vorbei.
    Der Zeit-Dämon blickte auf die toten Männer herab. Er war stark, hielt sich fast für unbesiegbar, und er wäre das gern geblieben. Deshalb hatte er auch versucht, sich in den Besitz des Höllenschwertes zu bringen, um Yora daran hindern zu können, sich die magischen Augen zurückzuholen. [2]
    Es war ihm jedoch nicht gelungen, sich das schwarze Schwert zu holen.
    Er ließ seine beiden Opfer liegen, machte sich nicht einmal die Mühe, sie zu verstecken. Niemand würde erkennen, daß diese Männer umgebracht worden waren.
    Pasquanell begab sich zu den Pferden. Sie waren seinetwegen so unruhig. Tiere haben eine bessere Antenne für Gefahren als Menschen. Pete Sartago und Dan Mitchell hatten nicht geahnt, woran sie bei Terence Pasquanell waren, aber die Pferde wußten es.
    Dieser Mann war in einen Mantel gehüllt, der aus Angst, Grauen und Tod bestand.
    Das Pferd, dem sich Terence Pasquanell näherte, wieherte und schnaubte. Es hob immer wieder den Kopf, stieg aufgeregt hoch, und Schweiß glänzte auf seinem Fell.
    Der Bärtige starrte das Tier an und zwang es zur Ruhe. Dann sattelte er es rasch und führte es ins Freie.
    Er stieg auf und trieb das Tier hart an. Das Pferd schoß los. Mitleidlos trieb der Dämon es zu immer größerer Eile an.
    Pferd und Reiter hielten auf den nebligen Wald zu, und bald hatte der Fog Forest sie in sich aufgenommen.
    Terence Pasquanell folgte dem Verlauf einer verwilderten Straße, die sich durch Fog Forest schlängelte.
    An manchen Stellen war der Nebel so dicht, daß die Straße nicht zu sehen war, doch Pasquanell ließ das Tier nicht langsamer laufen.
    Sein Ziel war das Haus der Silentis. Er wollte es so rasch wie möglich erreichen.
    Dort, wo es stand, schien der Nebel besonders dicht zu sein. Ja es hatte fast den Anschein, als käme all der Nebel aus jenem unheimlichen Haus.
    Pasquanell sprang

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