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098 - Die Geistergirls von W

098 - Die Geistergirls von W

Titel: 098 - Die Geistergirls von W Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Leichenräuber war raffiniert zu Werke
gegangen. Keinem Friedhofsbesucher war eine Veränderung an diesem Grab
aufgefallen. Nach getaner Arbeit mussten der oder die
Täter das Grab wieder in den alten Zustand gebracht haben, so dass niemand später eine Manipulation bemerkte. Vielleicht
war auch alles ganz anders, und der Sarg war schon ohne Leiche in die Erde
gesenkt worden. Merkert kratzte sich im Nacken. Der mittelgroße, stämmige Mann
brummte etwas in seinen Bart. Zu viele unwahrscheinliche und unglaubliche Dinge
kamen zusammen, und er fing selbst an, sich zu fragen, ob es hier überhaupt
noch mit rechten Dingen zuging. Vielleicht hatten die UFO-Beobachtungen, von
denen selbst Kollegen in seiner Dienststelle sich die Köpfe heiß redeten, etwas
mit dem ganzen Theater zu tun.
    Auch Sonja Rösch wollte in der letzten Nacht eine leuchtende
Scheibe über den Häusern der Stadt gesehen haben. Und ihr Mann hatte dies noch
bestätigt. In den Händen der Kripo aus Wattenscheid lagen - was die
Zuständigkeit für diesen Ortsteil betraf - stets die ersten Ermittlungen. Dann
ging in der Regel alles zur Zentrale nach Bochum. So war es auch in diesem
Fall. Von dort wiederum ging gleichzeitig eine Meldung an das Bundeskriminalamt
weiter. Der dortige Computer speicherte die Angaben und war so programmiert, dass er alles, was sich in die Sparte außergewöhnlich ablegen
ließ, auf einer Extradatei vermerkte.
    Die Angaben darauf wurden per Telex an die PSA-Zentrale in New
York weitergegeben. Die weltberühmte PSA lag zwei Stockwerke unter dem nicht
minder berühmten Speiselokal Tavern on the Green im Central Park von Manhattan. Die Etagen
unter den normalen Kellerräumen des Restaurants waren nur denen bekannt, die
mit der PSA zu tun hatten. Dort lagen die Büros der Agentinnen und Agenten, die
in der ganzen Welt zum Einsatz kamen und die X-RAY-1 alias David Gallun , der blinde Leiter der Organisation, mit Hilfe
seiner Spezialcomputer an die wichtigsten Brennpunkte schickte. Diese
Brennpunkte konnten Tokio, Paris, London, Kuala Lumpur oder Hongkong sein.
    Das Grauen verbarg sich nicht selten in den Großstädten. Wo viele
Menschen waren, nistete es sich ein. Aber es trat auch an Orten auf, die nicht
im Brennpunkt eines Geschehens lagen. Auf fernen Inseln ebenso wie in den
undurchdringlichen Dschungeln von Malaysia, Borneo und des Amazonas. Es war
überall zu Hause und machte nirgends halt. Die PSA hatte sich die Vernichtung
unheimlicher und dämonischer Kräfte zum Ziel gesetzt. Sie wollte die Angst und
das Verderben ausrotten. Rund um die Uhr war diese auf der Welt einmalige
Organisation zu erreichen.
    Auch wenn X-RAY-1 sich zu den offiziellen Zeiten nicht mehr in
seinem Büro aufhielt, war er zu erreichen. Zu Hause ... über ein mit den
Computern verbundenes Telefon. Die beiden großen Hauptcomputer, im Slogan von
den Mitarbeitern der PSA scherzhaft Big Wilma und The clever Sofie genannt,
werteten die eingehenden Meldungen aus aller Welt sofort aus.
    Betrafen sie einen aktuellen Fall, zu dem das eine oder andere passte , dann wurden diese Informationen augenblicklich an
X-RAY-1 weitergegeben. Egal, wo dieser sich zu diesem Zeitpunkt gerade befand.
Die Vorgänge in Wattenscheid schienen jene halben Informationen, die Larry
Brent und Luis Garcia de Valo in der mexikanischen
Grenzstadt Ondomas zusammengetragen hatten, auf eine
rätselhafte Weise zu ergänzen. X-RAY-1 traf eine Entscheidung. Er teilte den
Aufgabenbereich auf. Luis Garcia de Valo erhielt den
Auftrag, Ondomas , den alten Dorffriedhof und la
Mama im Auge zu behalten. Am besten sei es, sich dort in dem einzigen Gasthaus
des Ortes einzuquartieren. David Gallun alias X-RAY-1
verlagerte die Gewichte.
    In den Archiven der Computer war schließlich ein zusätzlicher
bemerkenswerter Faktor gespeichert, der jetzt zum Tragen kam. Dieser Faktor
waren die UFO- Sichtungen . Es war nicht von der Hand
zu weisen, dass in dem betreffenden Gebiet, wo der
rätselhafte Doppelmord durch eine einwandfrei als tot identifizierte Frau
verübt worden war, schon im Frühsommer diesen Jahres viele mysteriöse
Himmelserscheinungen gemeldet worden waren. Die Presseberichte darüber waren
der PSA-Zentrale auch bekannt. Meldungen aus aller Welt wurden hier absichtlich
zentralisiert. Der PSA kam es weniger darauf an, die Existenz von UFOs zu
beweisen, als vielmehr darauf, eventuelle Gefahren durch unbekannte Flugobjekte
rechtzeitig zu erkennen und einzudämmen.
    In der Vergangenheit hatte es

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