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098 - Die Geistergirls von W

098 - Die Geistergirls von W

Titel: 098 - Die Geistergirls von W Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Unsichtbaren Zauberwesen hatten ihn aus seinem
makabren Gefängnis befreit. Mit Hilfe der teuflisch schönen Verführerin Marina,
die über echte Hexenkräfte verfügte, war er nach England gelangt. Dort verlor
sich seine Spur erneut. X-RAY-1 reagierte empfindlich, wenn bestimmte Namen und
Begriffe großer Feinde der PSA genannt wurden. Leider gab es immer wieder
Gauner, die sich geschickt aus der Affäre und ihrer Vernichtung entzogen. Die
Welt des Grauens, in der Larry Brent und seine Freunde unglaubliche Abenteuer
zu bestehen hatten, wartete stets mit neuen Überraschungen auf. »Wir haben
allerdings die berechtigte Hoffnung, dass aus
Düsseldorf falscher Alarm kam«, ergänzte X-RAY-1 seine Ausführungen.
    » Miss Ulbrandson hat bisher keine
Anhaltspunkte für einen echten Spukfall gefunden.
Ihre Maschine, X-RAY-3, startet in vier Stunden. Fahren Sie bis nach San
Antonio. Ein Einsatzhubschrauber der Polizei wird Sie nach Dallas bringen. Dort
beginnt Ihr eigentlicher Flug. Auch die Hotelzimmer sind bereits bestellt. Sie
und Morna Ulbrandson sind untergebracht im Essener Sheraton .«
    Luis Garcia de Valo , der die Gespräche
verfolgte, bekam Augen groß wie Untertassen. »Mensch, Larry«, machte er seinem
Herzen endlich Luft, nachdem X-RAY-1 die Verbindung zu ihnen unterbrochen
hatte. »Du bist ein Glückspilz! Ein Gemeinschaftsfall mit Morna. Das hätte mir
passieren müssen .«
    »Wenn Chopper anfängt, mexikanisch zu
plappern, ist vielleicht auch mal so etwas drin, wer weiß. Bei unserem
prächtigen Boss , Luis, steckt man nie dahinter, wie
du weißt. Soll ich ihr Grüße bestellen ?«
    »Und ob! Vergiss das auf keinen Fall. Sheraton ,
Essen ... die Adresse muss ich mir merken. Wenn ich
hier glatt über die Bühne komme, riskiere ich vielleicht 'nen Abstecher nach
Old Germany. Ich muss sie endlich wissen lassen, wie
sehr sie mir gefällt. Das wird 'ne Freude werden .«
    »O ja, das glaube ich auch. Ich freue mich auch schon jetzt riesig
darauf«, sagte Larry Brent mit Leichenbittermiene.
     
    ●
     
    »Ich warte hier, Mami !« Hans-Peter Rösch
gondelte auf seinem Fahrrad über den Altstadtmarkt. Hier parkten um die späte
Vormittagsstunde ein paar Autos. Fußgänger waren unterwegs, um Besorgungen zu
machen. In der Fußgängerzone lagen die Geschäfte dicht beisammen. Sonja Röschs
Ziel war das große Kaufhaus. »Na gut«, ging sie auf den Vorschlag ihres Sohnes
ein. »Aber pass auf .«
    »Na klar. Mit meinem Fahrrad bin ich schneller als jeder Fußgänger«,
grinste der Junge keck. Er fuhr langsam zwischen den Autos entlang, dann die
Straße zum Altstadt-Café hoch, während seine Mutter schnell den Haupteingang
des großen Kaufhauses ansteuerte. Der Junge drehte eine Runde und beobachtete
dann, wie ein weißer VW-Bus vor dem Eingang des Cafés hielt und Backwaren
lieferte. An den braunen Holztischen, die von außen durch die beiden Fenster zu
sehen waren, saßen einige Gäste. Ganz vorn zwei Mädchen. Die eine hatte
dunkles, gewelltes und weich fließendes Haar, die andere war strohblond,
schlank und trank einen Milchshake. Mit einem roten Strohhalm stocherte sie
darin herum. Die Dunkelhaarige war Britta Leisner, die Blonde hieß Gisela Haisen .
    Gisela war so alt wie ihre Gesprächspartnerin. Die beiden Mädchen
hatten gemeinsam die gleiche Schule besucht, hatten die mittlere Reife
bestanden, worauf sich ihre Wege trennten. Gisela Haisen war von einer Stadt in die andere gezogen, aber nirgends lange geblieben. Seit
drei Wochen hielt sie sich wieder in Wattenscheid auf. Bei einem Bummel durch
ein Kaufhaus, in dem Britta Leisner als Verkäuferin arbeitete, waren sich die
beiden ehemaligen Schulkameradinnen wiederbegegnet. Gisela suchte einen Job.
    »Es ist unendlich schwer«, seufzte sie. »Weißt du denn nichts für
mich? Vielleicht in der Firma, in der du arbeitest? Ich könnte im Lager
arbeiten ... egal was. Ich möchte wieder etwas tun .«
    Britta wiegte den Kopf. »Das wird schwer werden. Bei uns
reduzieren sie auch das Personal. Wie überall. Nein, ich fürchte, da ist nichts
zu machen ... aber es gibt vielleicht eine andere Möglichkeit«, fügte sie
sofort an.
    »Welche?« Die strohblonde Neunzehnjährige mit der Stupsnase und
den blauen Augen sah ihre Freundin interessiert an. »Ich bin für jeden Tipp dankbar. Diese Herumhockerei macht mich noch ganz krank .«
    » Lass mich mal nachdenken .« Sinnierend spielte Britta Leisner mit ihrem Glas, drehte
es zwischen den Fingern und schürzte die Lippen.

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