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0981 - Tränenjäger

0981 - Tränenjäger

Titel: 0981 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Konzentration aufbringen konnten, um die Steine wirksam einsetzen zu können.
    »Wenn Sie irgendeinen schlauen Trick auf Lager haben, wie wir mit den Biestern fertig werden«, erklärte Devaine, »dann wäre jetzt ein ziemlich guter Zeitpunkt, um damit rauszurücken!«
    Zamorra warf dem CIA-Mann ein grimmiges Lächeln zu, dann stellte er den E-Blaster auf Laser-Modus um. Nicole tat es ihm gleich. Im nächsten Moment stürzten sie der unheimlichen Horde entgegen.
    Der Dämonenjäger feuerte. Der Abstrahldorn des E-Blasters glühte auf. Die Laserwaffe war ein adäquates Mittel im Kampf gegen die Untoten. Mit dem Einsatz von Merlins Stern wollte sich der Parapsychologe noch zurückhalten, denn das Amulett nährte sich von den Kräften seines Benutzers.
    Als der nadelfeine, rote Strahl sein Ziel fand, ging der Körper des getroffenen Zombies lichterloh in Flammen auf.
    Dennoch standen sie hier einer Übermacht gegenüber. Wenn sie sich nicht vorsahen, würden sie von der Leichenmeute in Kürze überrannt werden.
    Zwischen den Bäumen war dröhnendes, vertraut wirkendes Gelächter zu hören. Offenbar hatte jemand seine helle Freude an dem unheimlichen Gefecht.
    »Álvarez«, spuckte Nicole aus. Sie hätte die Stimme des bösartigen Zuckerbarons unter Tausenden wiedererkannt.
    Zamorra nickte. Offenbar zog es der Plantagenbesitzer vor, in seiner sicheren Deckung zu bleiben.
    Klug von ihm, dachte der Dämonenjäger grimmig. Don Antonio war zu gerissen, um sich offen zu zeigen. Ihm musste klar sein, dass seine Begrüßung in einem Kugelhagel seitens der Soldaten bestanden hätte.
    Wieder feuerte Zamorra. Dabei fing er einen Blick Devaines auf. Der CIA-Agent eilte an seine Seite.
    »Was gibt es?«, fragte der Dämonenjäger.
    »Das Monster«, keuchte Devaine und spielte auf den unheimlichen Begleiter des Zuckerbarons an. »Álvarez scheint allein da draußen zu sein. Ich habe das Gefühl, man will uns in den Rücken fallen!«
    Eine Attacke aus dem Hinterhalt hätte in der Tat zu Álvarez gepasst!
    Zamorra nickte.
    »Schicken Sie ein paar von Ihren Leuten nach hinten, damit sie uns den Rücken freihalten!«, erklärte er.
    Der Dämonenjäger leckte sich über die Lippen, als ersah, wie ein weiterer Soldat von den Füßen geholt wurde und dem Hunger der Untoten zum Opfer fiel. Fluchend stürzte er sich wieder in den Kampf.
    ***
    Lautes MP-Feuer zerriss die nächtliche Stille des Dschungels. Abrupt blieben Jim und Domingo stehen.
    Die Kultstätte des verfluchten Volks befand sich jetzt in unmittelbarer Nähe.
    »Wir kommen zu spät, um sie zu warnen«, erkannte der junge Hohepriester. Seine Miene war kalkweiß geworden. Der Lärm ließ nur den einzigen Schluss war, dass der Kampf um die Träne bereits in vollem Gange war.
    Trotz seiner eigenen Furcht lächelte ihn Pater Domingo aufmunternd an. »Ja, aber wir kommen nicht zu spät, um deinen Freunden beizustehen«, erklärte er.
    Jim nickte langsam. Der Priester hatte natürlich recht.
    »Kommen Sie«, sagte er also. Schon wollte er sich wieder in Bewegung setzen, als plötzlich eine massige Gestalt durch das Unterholz brach.
    Ein kehliger Schrei löste sich aus Jims Kehle, als er das mit Álvarez verbündete Monster erkannte. Die gorillahafte Kreatur stieß ein gut gelauntes Knurren aus, als es die beiden Männer erblickte. Noch fixierte es seine potenziellen Opfer abwartend, aber sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass es sich genüsslich an ihnen laben wollte.
    Jim spürte, wie ihm Domingo einen Stoß versetzte.
    »Verschwinde, Junge«, befahl der Priester mit harter Stimme. »Deine Leute brauchen dich jetzt!«
    »Und Sie?«
    »Ich werde mich dieser Ausgeburt des Bösen allein entgegenstellen«, antwortete Domingo. Er nestelte nach seinem Kruzifix.
    »Sie sind lebensmüde«, stellte Jim fest. »Das Biest macht Hackfleisch aus Ihnen!«
    Ein schmales Lächeln erschien auf den Lippen des Priesters.
    »Vielleicht«, antwortete er. »Ich vertraue auf den Herrn. Und jetzt geh endlich!«
    Domingo versetzte dem jungen Hohepriester einen weiteren Stoß. Dieser stand noch einen Moment lang wie versteinert da, dann warf er sich herum und begann zu rennen.
    Der Pater wandte sich wieder dem Monster zu. Dieses blickte dem davonlaufenden Jim hinterher, als überlege es, die Verfolgung aufzunehmen. Schließlich konzentrierte es sich wieder auf Domingo.
    Das Ungeheuer knurrte angriffslustig. Sein Körper spannte sich und Domingo erkannte, dass ihm nur Sekundenbruchteile blieben,

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