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0981 - Tränenjäger

0981 - Tränenjäger

Titel: 0981 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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zurückgetreten und musterte ihn interessiert.
    Nach einem Stirnrunzeln drückte er die Lautsprecher-Taste des Visofons, damit Nicole dem Gespräch ebenfalls folgen konnte.
    »Also schön, Devaine, was wollen Sie?«, fragte Zamorra.
    Der Französin entgleisten die Gesichtszüge, als sie den Namen des zwielichtigen CIA-Agenten vernahm. Dass er ihr kurzerhand einen Bauchschuss verpasst hatte, um Zamorra dazu zu zwingen, ihn in die kolumbianische Todeszone zu begleiten, würde sie ihm nicht so schnell vergessen. Sie zweifelte nicht daran, dass Devaine im Notfall über Leichen ging, wenn es seinen Zielen dienlich war.
    Der Agent räusperte sich.
    »Es geht um das Artefakt«, begann er. »Washington will sich das Ding unter den Nagel reißen. Nachdem man gesehen hat, wozu es in der Lage ist, scheint man zu dem Schluss gekommen zu sein, dass man es selbst ganz gut gebrauchen könnte.«
    Zamorra stöhnte leise auf. Das hatte gerade noch gefehlt!
    Devaine wusste es nicht, doch hinter dem Artefakt verbarg sich eine von LUZIFERs Tränen. Genauer gesagt, eine halbe Träne.
    Nur allzu deutlich erinnerte sich der Parapsychologe an die Ausführungen Jims, des Hohepriesters der Krieger der letzten Morgenröte.
    Nach einer vagen Überlieferung war die Teufelsträne bei einer Art kosmischer Katastrophe zerstört worden. Ein Teil von ihr befand sich in der Obhut der Krieger, der andere Splitter befand sich im Zentrum der heutigen Todeszone.
    Mittlerweile hatte Zamorra herausgefunden, dass mehrere dieser Teufelstränen existierten. Überdies war Asmodis ganz offensichtlich daran interessiert, sämtliche Tränen in seinen Besitz zu bringen. Das konnte der Parapsychologe nicht zulassen. Die Artefakte waren zu mächtig, um sie Asmodis zu überlassen. Zamorra wollte sie zerstören, bevor sie in falsche Hände gerieten.
    Und jetzt also Washington!
    Dann können wir die halbe Träne auch gleich Assi in die Hand drücken, dachte Zamorra gallig bei sich.
    Devaine räusperte sich.
    »Ich habe, verdammt noch mal, keinen blassen Schimmer, was das für ein merkwürdiges Ding ist«, fuhr der CIA-Mann fort. »Aber ich denke, dass es dort, wo es jetzt gerade ist, am besten aufgehoben sein dürfte.«
    Nicole hob eine Braue. Soviel Einsicht schien sie dem skrupellos erscheinenden Devaine offenbar nicht zugetraut zu haben.
    Der Agent zögerte einen Moment. »Nur gibt es da einen Haken. Ich habe den Befehl erhalten, das Lager der Krieger zu stürmen und das Artefakt in meine Gewalt zu bringen.«
    Wieder pausierte er einen Moment, bevor er fortfuhr. »Den Jungs von ganz oben wäre es am liebsten, wenn die Krieger der letzten Morgenröte dabei von der Bildfläche verschwinden würden. Sie werden als eine nicht einschätzbare Bedrohung angesehen. Sie verstehen, was ich meine?«
    Zamorra verstand in der Tat, dennoch hakte er nach.
    »Sie sollen nicht nur das Artefakt erbeuten«, fragte er noch, »sondern auch gegen den Stamm vorgehen?«
    Der Parapsychologe hörte, wie Devaine am anderen Ende der Leitung tief durchatmete.
    »Ja«, antwortete er dann knapp. »Hören Sie, die Kacke ist ordentlich am dampfen. Ich werde den Teufel tun und mit meinen Leuten gegen einen Trupp Unbewaffneter losziehen, nur weil das irgendjemand dort oben gerade so gefällt. Ich brauche Sie hier unten, Zamorra!«
    Der Parapsychologe warf seiner Gefährtin einen Seitenblick zu. Nicole traute Devaine keinen Zentimeter über den Weg, dennoch nickte sie zustimmend.
    »In Ordnung«, erklärte Zamorra schließlich. »Wir kommen!«
    Devaine mochte skrupellos in der Wahl seiner Mittel sein, aber er war kein Killer. Der Parapsychologe beschloss, ihm vorerst zu vertrauen, auch wenn er wusste, dass er sich damit auf einen Drahtseilakt einließ.
    Knapp besprach er mit dem Agenten die Anreisemodalitäten, dann beendete er das Gespräch.
    Zamorra stemmte sich hoch.
    »Lass uns packen, Cherié«, erklärte er.
    Nicole sah immer noch skeptisch aus. »Traust du ihm wirklich?«, wollte die Französin wissen.
    Der Parapsychologe zuckte mit den Schultern. »Was bleibt uns anderes übrig?«, antwortete er. »Wir haben keine andere Wahl.«
    ***
    Flughafen Lyon Saint-Exupéry
    Zamorra und Nicole verloren keine Zeit, deshalb reisten sie mit leichtem Gepäck.
    Sofort nach Devaines Anruf hatten sie damit begonnen, ihre Ausrüstung zusammenzustellen, um dann mittels der im Keller des Chatéaus befindlichen Regenbogenblumen nach Lyon zu reisen, wo sie in einem Stadtpark materialisierten.
    Früher war das Reisen

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