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0984 - Griff aus dem Dunkel

0984 - Griff aus dem Dunkel

Titel: 0984 - Griff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nächsten Schritt!
    Da endlich ging Tim zurück. Es war ein reiner Reflex gewesen, aber es war gut, daß er so reagiert hatte, denn im selben Augenblick nahm Johnny die Hacke von seiner Schulter und hob das verdammte Instrument an.
    Er schwang es in die Höhe. Beide Arme streckte er dabei. Die Hacke schwebte jetzt über seinem Kopf. Das Metall war an der Vorderseite blank, trotz der Dunkelheit schimmerte es für einen Moment auf, als wäre es ein Spiegel.
    Johnnys Gesicht verzerrte sich. Es wurde zu einer schrecklichen Fratze.
    Nein, das war nicht mehr sein Gesicht. So sah einer aus, der kurz vor dem Durchdrehen stand.
    Er schlug zu.
    Mike brüllte und rammte beide Hände gegen den Körper seines Freundes Tim.
    Der hatte mit dem Schlag nicht gerechnet und zudem keinen festen Stand gehabt. Deshalb kippte er zu Boden. Er fiel hin wie ein umgestoßenes Brett, und das war sein Glück.
    Die Spitzhacke traf ihn nicht, sondern wuchtete an ihm vorbei und hieb in den weichen Boden hinein, nur eine Handbreit von Tim entfernt. Einmal hatte er Glück gehabt. Beim zweitenmal bestimmt nicht, denn Johnny wollte weitermachen.
    Mit einer ruckartigen Bewegung zerrte er die Hacke wieder aus dem Erdreich hervor…
    ***
    Johnny ein Mörder! Mein Sohn ist ein Mörder!
    Bill Conolly konnte und wollte es einfach nicht glauben, aber die Tatsachen sprachen gegen ihn. Er hörte tatsächlich die Stimme seines Sohnes aus dem Mund der in Trance liegenden Schamanin, die redete, ohne die Lippen zu bewegen. Und immer wieder mußte sich Bill anhören, was da ablief. Das war einfach nicht zu fassen. Er hatte auch die Stimmen der anderen Jungen vernommen, doch die waren von der seines Sohnes überlagert worden, denn jetzt gab es nur noch Johnny, der redete und alles an sich gerissen hatte.
    Nein, das war nicht Johnny. Das war nur sein Körper. Er war nicht mehr als eine Marionette unheimlicher Kräfte. Er war jemand, der an unsichtbaren Bändern hing und von anderen Mächten geführt wurde, so daß er alles Menschliche über Bord werfen mußte, denn tun konnte er dagegen wirklich nichts.
    Bill war ein Mensch, der die Materie kannte. Oft genug war er damit konfrontiert worden und deshalb tief in sie eingedrungen. Niemand brauchte ihn über diese Dinge aufzuklären. Doch die Theorie war die eine und die Praxis die andere Seite. Hier erlebte Bill die Praxis, und zusätzlich war er noch selbst davon betroffen.
    Seine Angst erlebte er als einen Panzer, der sich eng um seinen gesamten Körper gespannt hatte und auch das Innere nicht ausließ, denn er spürte den kalten Druck um sein Herz und auch um die Lunge herum. Sein Atmen wurde erschwert.
    Johnny - sein Sohn - ein Mensch, der dicht vor seinem ersten Mord stand? Bill mußte es einfach glauben, denn die Worte aus Imeldas Mund waren sicherlich keine Lüge.
    Aber auch die Schamanin war erregt. Noch lag sie unbeweglich auf dem Fleck. Ihre Haut jedoch zuckte hier und da, und das hölzern wirkende Gesicht war schweißnaß geworden.
    Sie griff aus dem Unsichtbaren zu. Ein Astralkörper war nicht sichtbar, aber der ihre schaffte es, auch andere und vor allen Dingen unschuldige Menschen zu beeinflussen und sie zu Taten zu zwingen, die sie sonst nie in Erwägung gezogen hätten.
    Bill zuckte zusammen, als er das Schaben hörte. Er schaute für einen Moment nach links. Dort hatte sich die Echse bewegt. Ihr Schwanz war über den Boden gestreift und hatte dieses Geräusch verursacht. Eine Warnung!
    Bill steckte in der Klemme. Die Panik flutete in ihm hoch. Auf der einen Seite mußte er versuchen, Imelda aus ihrer Trance zu holen, um Johnny nicht zum Mörder werden zu lassen, so zumindest rechnete er sich die Dinge aus. Auf der anderen Seite aber wurde er von zwei unheimlichen Wächtern nicht aus den Augen gelassen, denn er zählte Corvatsch auch dazu, denn der im Prinzip harmlose Rabe war ebenfalls gefährlich.
    Bill hörte Johnny noch immer sprechen. Die Worte bohrten sich in seinen Kopf, als wollten sie ihn foltern.
    Dann wurde es plötzlich still.
    Nichts mehr!
    Bill ahnte Schreckliches.
    Er zitterte. Noch saß er auf dem Stuhl, aber etwas war dabei, ihn hochzustemmen.
    Wenn er die Untat seines Sohnes stoppen wollte, dann klappte das nur über Imelda.
    Bei Bill Conolly war genau der Moment gekommen, wo er nicht mehr an das Krokodil und auch nicht mehr an den Raben dachte. Für ihn war der Vorhang gerissen, und er schnellte von seinem Platz in die Höhe. Er warf sich nach rechts. Aus seinem Mund drang ein

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