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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entspricht der terranischen Mentalität. Aber wohin hätten sie fliegen sollen! Ganz bestimmt nicht zu einer anderen Stelle im freien Weltraum, sondern zu einem Planeten. Im Unterschied zu einem Raumschiff kann nämlich ein Planet nicht ausweichen."
    „Ich verstehe nicht, was diese Binsenweisheit mit unserer Sprache zu tun hat", mischte sich der Springer Efftzar ins Gespräch, der sich mit einem Hyperkom eingeschaltet hat.
    „Die schwarze Kreatur der Weisheit hat mir klargemacht, daß ein Raumschiff der Orbiter, das zufällig von der HARMOS geortet worden wäre, sich wegen seiner höheren Beschleunigungswerte einfach zurückgezogen hätte, anstatt sich auf einen Kampf einzulassen", erklärte Lüy Piötah. „Hätte die HARMOS jedoch energetische Aktivitäten auf einem Planeten geortet, wäre es den dort befindlichen Orbitern nicht möglich gewesen, einfach zu verschwinden.
    Sie hätten sich gezwungen gesehen, etwas gegen die HARMOS zu unternehmen, um ihre Anwesenheit in diesem Raumsektor zu verschleiern."
    Efftzar schaute einen Moment verblüfft drein, dann lachte er.
    „Klang das logisch oder nicht?" fragte Lüy Piötah.
    „Plötzlich kann er normal reden!" grollte Efftzar. „Selbstverständlich klingt das Iogisch. Ich wäre selbst darauf gekommen, daß wir jeden Planeten in der Nähe der vorgeschriebenen Route der HARMOS untersuchen müssen."
    „Die gelbe Kreatur der Mißgunst spricht aus Ihnen, Efftzar", sagte Lüy Piötah verweisend.
    „Lassen Sie mich doch mit Ihre Kreaturen zu Frieden!" tobte der Springer.
    „Ich denke, wir sollten Emotionen aus dem Spiel lassen", meinte Giwisch. „Es klingt durchaus logisch, was Kollege Lüy Piötah gesagt hat. Wir müssen uns nur für eine räumliche Begrenzung bei der Suche nach Planeten entscheiden, denn wir können nicht alle Planeten absuchen, die es in weiterem Umkreis von der normalen Route der HARMOS gibt. Dann müßten wir Tausende von Planeten anfliegen und untersuchen."
    „Was einige Jahre dauern würde", fiel der Springer Efftzar ein. „Haben Sie sich schon etwas ausgedacht, Tellerkopf?"
    „Hundert Lichtstunden", antwortete der Blue würdevoll.
    „Das ist zuviel", erklärte Efftzar.
    „Ich denke nicht", sagte der Topsider. „Nur etwa vier Prozent aller Sonnen im Zentrumssektor besitzen Planeten. Wenn man für einen geradlinigen Abflug der vorgeschriebenen Route der HARMOS alle davon bis zu hundert Lichtstunden in Frage kommenden Planeten absuchen will, kommt man also auf nur ungefähr dreihundert."
    „Viel zuviel!" monierte Efftzar.
    „Wir werden nicht dreihundert Planeten untersuchen müssen", erklärte Lüy Piötah. „Fangen wir bei den Planeten an, die zwischen hundert und achtzig Lichtstunden entfernt sind, dann haben wir ungefähr zwanzig zu untersuchen - und die schwarze Kreatur der Weisheit hat mir offenbart, daß einer von ihnen der gesuchte Planet sein muß."
    Efftzar lachte brüllend, dann erwiderte er zornig: „Wenn er es aber nicht ist, dann werde ich Ihrer schwarzen Kreatur den Hals umdrehen, Tellerkopf!"
     
    *
     
    Yesevi Ath musterte staunend die zahlreichen unterschiedlich geformten Roboter, von denen es seit kurzer Zeit innerhalb der VAZIFAR nur so wimmelte. Sie krochen über die Wände und Decken und schienen sie nicht nur auf Hochglanz zu polieren, sondern auch die-darin eingebetteten Installationen zu überprüfen. Andere Roboter rissen die Innenverkleidungen von Antigravschächten heraus und nahmen aufwendige Reparaturen vor - und wieder andere transportierten auf Rückengestellen elektronisches Gerät, das für Laboris völlig undefinierbar war, jedenfalls für Laboris, die auf Arpa Chai geboren worden waren.
    Als wieder einmal eine Kolonne Roboter mit Rückengestellen an Yesevi Ath und seinen vierundachtzig Gefährten vorbeimarschiert war, setzte sich der Roboter, der die Gruppe zum Schulungszentrum führen sollte, erneut in Bewegung.
    „Wir wissen wirklich nur sehr wenig über Raumschiffe", meinte Yesevi Ath zu Usilfe Eth. Er hatte seine Gefährtin ebenfalls dazu auserwählt, die Besatzung der VAZIFAR zu bilden. Angesichts der hektischen Betriebsamkeit an Bord, von der er kaum etwas verstand, kamen ihm allerdings Zweifel, ob es ihnen überhaupt möglich sein würde, so sicher mit einem Raumschiff umzugehen wie das die Ahnen getan hatten.
    „Amtranik wird wissen, was er uns zutrauen darf", erwiderte Usilfe Eth.
    „Hoffentlich", sagte Yesevi Ath zweifelnd.
    Der Roboter führte sie durch einen weiteren Korridor - einen

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