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0985 - Luzifers Gesandte

0985 - Luzifers Gesandte

Titel: 0985 - Luzifers Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Block Barry F. Bracht zu. »So wie Sie das gesagt haben, Mr. Falaise, können wir davon ausgehen, daß Sie viele Bewohner hier in St. Peter Port kennen?«
    »Ja, ich bin hier geboren. Warum?«
    »Nun ja, uns geht es um bestimmte Personen, die hier auf der Insel leben.«
    Bevor ich noch etwas erklären konnte, hob er die Arme und wehrte ab.
    »Wenn Sie von der Steuerfahndung sind, bei mir beißen Sie auf Granit. Also…«
    »Regen Sie sich nicht auf«, fiel ich ihm ins Wort. »Sehen wir aus wie von der Steuerfahndung?«
    Er schaute uns an, hob die Schultern und zeigte ein schmales Lächeln.
    »Eigentlich nicht, aber auch die haben gelernt, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Alles klar, aber wir sind hergekommen, um jemanden zu besuchen.«
    »Wen denn?«
    »Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Ich möchte Sie zunächst nach den Zeitungen fragen, die man hier auf der Insel kaufen kann. Welche sind das?«
    Irvin Falaise wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er entschied sich für ein Kopfschütteln. »Hören Sie mal. Denken Sie denn, daß wir hier auf dem Mond leben?«
    »Nein, das nicht.«
    »Hier gibt es alle großen Zeitungen. Britische, französische, amerikanische, deutsche…«
    »Das wollten wir wissen.«
    »Auch die Zeitung mit dem Namen Hades?« fragte Suko.
    Der Redefluß des Hoteliers wurde gestoppt. Schlagartig war er still und unsicher.
    Wir ließen ihm keine Ruhe, denn Suko hakte nach. »Kennen Sie dieses Blatt, Mr. Falaise?«
    »Ja, ich habe davon gehört.«
    »Dann wissen Sie auch, daß es hier auf Guernsey hergestellt wird. Hier befindet sich die Redaktion, glauben wir.«
    Falaise strich durch seinen Bart, weil er Zeit brauchte, um nachzudenken.
    Das Thema schien ihm unangenehm zu sein, und er hob auch die Schultern.
    »Wissen Sie nichts?« fragte ich.
    »Nein.« Als er unseren ungläubigen Blick sah, korrigierte er sich schnell.
    »Oder nur wenig.«
    »Sagen Sie uns das Wenige?« bat ich ihn.
    Er hob die Schultern. »Sie wird hier wohl hergestellt, aber mit ihrem Inhalt kann ich mich nicht identifizieren.«
    »Dann kennen Sie das Blatt.«
    »Sicher.«
    »Auch die Leute, die dafür verantwortlich sind?«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Es muß doch eine Redaktion geben. Einen Chef, einen Vertrieb…«
    »Klar, wird es auch. Aber darum habe ich mich nie gekümmert. Das ist nicht mein Bier.«
    Ich lächelte den Hotelier beinahe strahlend an. »Sie können uns sicherlich sagen, wo wir die Redaktion finden…«
    »Das schon. Sie ist hier in St. Peter Port. Etwas außerhalb. In einer alten Villa.«
    »Wird die Zeitung dort auch gedruckt?«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Gut«, sagte Suko. »Dann brauchen wir die genaue Anschrift, wenn möglich.«
    »Sicher.« Der Mann war etwas nervös. Auf einem Zettel notierte er die Angaben. Und er war froh, daß er uns anschließend endlich die Schlüssel geben konnte. »Sie haben die Zimmer zwei, drei und vier.«
    »Danke.«
    Suko und ich nahmen unsere Taschen und gingen die Treppe hoch.
    Barry folgte uns mit leeren Händen. Wir wußten, daß uns der Hotelier nachschaute, drehten uns aber nicht um. Ich fand einen Lichtschalter.
    Die Lampe erhellte den düsteren Flur nur dürftig, aber die Zahlen waren so groß an die Türen geklebt worden, daß wir sie einfach nicht übersehen konnten. Bevor Barry F. Bracht das erste Zimmer in der Reihe betrat, sprach ich ihn noch kurz an. »Wenn du dir erst noch Unterwäsche und eine Zahnbürste kaufen möchtest, dann…«
    Er winkte ab. »Nein, das hat Zeit. Ich möchte gern bei euch sein, wenn ihr die Redaktion besucht.«
    »Okay, dann treffen wir uns in fünf Minuten.«
    Suko und Barry waren einverstanden. Ich hatte das Zimmer mit der Nummer vier bekommen. Es war recht klein, hatte ein ebenfalls kleines Fenster, über dessen Scheibe von außen her noch die Schatten des Efeus krochen. Ich öffnete es, um die etwas muffige Luft zu vertreiben.
    Mein Blick fiel auf die Fassaden und Dächer anderer Häuser, die hier doch ziemlich dicht standen.
    Ich warf einen Blick in das Minibad, holte dann das Handy hervor, um Sir James zu informieren, daß wir unser Ziel heil und gesund erreicht hatten.
    »Sie sind aber noch nicht weiter gekommen - oder?«
    »Nein, Sir. Aber wir wissen, wohin wir uns wenden müssen. Die Redaktion befindet sich tatsächlich in der Nähe. Die Anschrift haben wir.«
    »Gut. Sie wissen ja, daß Sie mich Tag und Nacht erreichen können. Schauen Sie sich die Leute mal an.«
    »Darauf können Sie sich

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