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0985 - Luzifers Gesandte

0985 - Luzifers Gesandte

Titel: 0985 - Luzifers Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dicht über den Augenbrauen begann, schob sich etwas vor. Eine ineinander verschlungene, graue und zuckende Masse.
    Gehirnwindungen, die mehr an Därme erinnerten, zuckten, pulsierten, wurden in ihrem Innern von einer ebenfalls grauen Flüssigkeit gespeist, deren Druck für eine Ausdehnung dieser Gehirnwindungen sorgte, ohne daß diese allerdings platzten.
    Die Schädeldecke war auf einmal nicht mehr da. Der Innen druck war zu groß geworden. Wieder quoll die graue Masse aus dem Kopf und bildete so etwas wie einen Helm.
    Zugleich flammte ein grelles Licht auf, das durch den großen Steinraum zuckte. Es erhellte ihn wie die Blitze eines Gewitters, und die Frau auf dem Stuhl wurde durchgeschüttelt.
    Sie hatte den Mund weit geöffnet.
    Sie wußte, was auf sie zukommen würde, und plötzlich veränderte sich die Farbe der zuckenden Blitze. Sie wurden zu roten Speeren, die die Frau umhuschten und auch weiterhin durch den Saal tanzten.
    Immer dort, wo sie sich trafen, bildeten sich Feuerbälle, die auch nicht ruhig in der Luft oder auf dem Boden bleiben konnten, denn sie fingen an zu rollen und huschten in einem bestimmten Rhythmus aufeinander zu.
    Immer dort, wo sie sich trafen, verschwanden sie. Dann pufften sie auf und bildeten Inseln aus Feuer.
    Im Nu war die Person auf dem Steinthron von diesen Feuerzungen umgeben. Sie ähnelten zackigen Flügeln eines urzeitlichen Monsters, während hinter der Frau die Wand aufriß und ein tiefes Loch zeigte, in dem es unheimlich gloste.
    Die Frau stand auf.
    Sie streckte die Arme vor. Die Hände bewegten sich zuckend auf eine bestimmte Stelle des Feuers an. Plötzlich lösten sich aus der Flammenwand kleine Zungen, die auf die Person zuhuschten und wie Irrwische auf den Handflächen tanzten.
    Die Feuer-Frau lächelte.
    Das Gehirn pulsierte stärker. Auch in seinem Innern glühte es auf, als sie den Kopf senkte, gegen ihre Hände blies und sich die kleinen Feuerzungen selbständig machten.
    Sie flogen von ihr weg, erwischten die Wände, die kein Hindernis bildeten und waren plötzlich weg.
    Dann fiel die Frau zurück. Sie prallte auf den Boden. Sie lachte, sie wälzte sich herum, sie kam wieder auf die Knie und starrte dorthin, wo sich die Wand geöffnet hatte.
    Malte sich da ein kaltes, großes, dunkles Gesicht hinter dem glosenden Feuer ab?
    Die Frau hoffte es, denn sie wußte, daß sie ihr Beschützer noch nie im Stich gelassen hatte. Das Gesicht des absolut Bösen, des mächtigen Luzifer…
    ***
    Barry F. Bracht stand uns gegenüber. Er lehnte mit den Rücken an der Wand und brannte!
    Es war ein Wahnsinn! Selbst wir konnten es nicht begreifen, und wir beide waren so erstarrt, daß es weder Suko noch mir sofort einfiel, ihm zu Hilfe zu eilen.
    Die Flammenzungen hielten seinen Körper fest. Sie umhuschten ihn. Sie waren überall, sie glitten auf sein Gesicht zu, und es waren dabei höchsten drei, vier Sekunden vergangen.
    Ich sprang vor.
    Suko hielt auch nichts mehr auf dem Fleck, aber er riß die Arme hoch und zuckte zurück, als er in die unmittelbare Nähe der Flammen geriet.
    Ein Hitzeschwall hatte ihn getroffen und zum Rückweg gezwungen.
    Ich kümmerte mich nicht darum. Ich hatte Angst um Barry. Ich sah ihn inmitten der Flammenzungen, und ich wußte, daß er dabei war, vor meinen Augen zu verbrennen…
    ENDE des ersten Teils

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