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0986 - Zeichen der Angst

0986 - Zeichen der Angst

Titel: 0986 - Zeichen der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anika Klüver
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schmerzerfüllt das Gesicht, doch schließlich gelang es ihr, ihr TI-Alpha hervorzuholen.
    »Und in der Zwischenzeit sollten wir hier wohl ein wenig aufräumen, damit wir weitermachen können«, sagte Vinca. »Mal sehen, was von den Computern noch zu retten ist.« Er ging in den ersten Raum, wo Vaneiden und Kobylanski schon damit beschäftigt waren, die krümeligen Glasstückchen aufzufegen, die den Großteil des Fußbodens bedeckten. Artimus warf noch einen Blick auf die Kassette des Blinden Wächters und die bedrohlich glühenden Schriftzeichen.
    Bedrohlich? Ja, auf ihn wirkten sie so. Diese kleine Kiste hatte soeben beträchtliche Zerstörung angerichtet, und Artimus van Zant bezweifelte, dass das schon alles gewesen war, was sie auf dem Weg zur Lösung dieses Rätsels erwartete.
    ***
    Corpus Christi
    Robert Tendykes topmoderner Privatjet hatte wie versprochen bei
    Tendykes Home bereitgestanden und Zamorra geradewegs über den Golf von Mexiko in die texanische Hafenstadt Corpus Christi gebracht. Als Zamorra beim Zuhause von Lakir und Vinca von Parom eintraf, stellte er mit großer Erleichterung fest, dass Lakir anwesend war. Nachdem sie das Château verlassen und auf Maiisaros Welt zurückgekehrt war, hatte sie beschlossen, noch einmal kurz zur Erde zu reisen und dort nach dem Rechten zu sehen. Da Vinca sich zusammen mit Artimus van Zant bei Tendyke Industries verschanzt hatte, stand ihr gemeinsames Heim zurzeit leer, weshalb Lakir hin und wieder herkam, um »alles in Ordnung zu halten«, wie sie sich ausdrückte. Zamorra hegte die Vermutung, dass Lakir vielleicht deswegen herkam, weil sie Vinca vermisste, und hoffte sehr, dass er damit recht hatte.
    Sein guter Freund litt sehr unter der Tatsache, dass seine Frau fast ihr gesamtes Leben auf Maiisaros Welt verbrachte. Vinca zeigte natürlich Verständnis für Lakirs Situation - zum einen hatte sie eine wichtige Aufgabe übernommen und zum anderen ging es ihr auf Maiisaros Welt einfach besser als auf der Erde -, aber Zamorra wusste, dass es dem Paromer lieber gewesen wäre, seine Frau öfter zu sehen. Der Meister des Übersinnlichen wünschte seinen Freunden, dass sie irgendwann eine Lösung finden würden, bei der keiner von beiden zurückstecken musste.
    Schnell erklärte Zamorra Lakir, was er zu tun gedachte, und die schöne Paromerin war sofort bereit, ihn auf Maiisaros Welt zu bringen. Doch bevor sie den Transport durchführen konnte, klingelte Zamorras Handy. Das Display verriet ihm, dass Nicole versuchte, ihn zu erreichen. Er entschuldigte sich und entfernte sich ein paar Schritte von Lakir, um den Anruf entgegenzunehmen.
    »Hallo, Nici, was gibt’s?«
    »Fortschritte«, erwiderte seine Partnerin knapp. Ihre Stimme klang mitgenommen.
    »Geht es dir gut?«, fragte Zamorra besorgt.
    »Ja«, erwiderte sie nach kurzem Zögern. »Es gab einen kleinen… Zwischenfall, aber ich bin in Ordnung. Ich habe wichtige Neuigkeiten. Auf der Kassette des Blinden Wächters sind Schriftzeichen aufgetaucht. Sie sehen so aus wie die, die du im Kellergewölbe entdeckt hast.«
    Zamorra verspürte ein aufgeregtes Kribbeln. Waren sie der Lösung des Rätsels vielleicht ein Stück näher gekommen oder warf diese Entwicklung letztendlich nur neue Fragen auf? »Sind die Zeichen einfach so erschienen?«, hakte er nach.
    »Nein«, erwiderte Nicole. »Sie tauchten auf, nachdem ich mit dem Dhyarra auf die Kiste losgegangen bin. Wir wollten auf diese Weise herausfinden, was darin ist, doch das hat nicht funktioniert.«
    »Also gut, hör zu, Nici. Ich werde mir die Schriftzeichen auf der Kassette ansehen, aber zuerst muss ich in die Kuppel der Herrscher. Ich bin bereits bei Lakir, und sie wird mich gleich auf Maiisaros Welt bringen.«
    »Was?«, entfuhr es Nicole. »Wieso? Warum musst du in die Kuppel?«
    »Mysati - das ist die Herrscherin, die Ted damals aus Geschor entführt hat - meinte, dass der Autor, der in der Kuppel in einer riesigen Bibliothek lebt, womöglich etwas darüber wissen könnte, wie wir mit dem Spruch, der im Château auftauchte, weiterkommen.«
    »Was hat diese Mysati denn plötzlich damit zu tun?«, fragte Nicole misstrauisch.
    »Sie wurde zusammen mit Ted von Lakir ins Château gebracht. Wir haben wieder zwei Hausgäste mehr und William etwas zu tun!«, meinte Zamorra amüsiert, kam dann aber gleich wieder aufs Thema. »Die beiden stehen sich mittlerweile ziemlich nahe, wenn auch eher unfreiwillig. Ich hatte die Idee, Mysati die Schriftzeichen zu zeigen, und wir kamen

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