Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0986 - Zeichen der Angst

0986 - Zeichen der Angst

Titel: 0986 - Zeichen der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anika Klüver
Vom Netzwerk:
zu dem Schluss, dass der Autor unsere beste Option ist, mehr zu erfahren. Es ist eine lange Geschichte, ich erzähl sie dir später ausführlich. Jetzt muss ich erst mal in die Kuppel.«
    »Okay, aber sei vorsichtig«, bat seine Partnerin.
    »Bin ich doch immer.«
    »Nein, eigentlich bist du das nicht, aber ich kann dich ja trotzdem darum bitten.«
    »Ich muss los, bis bald, Nici.«
    »Bis bald.«
    Zamorra legte auf und steckte das Handy zurück in seine Tasche. Dann trat er zu Lakir, die geduldig gewartet hatte. Er berichtete ihr schnell von der Veränderung der Kassette.
    »Dann sollten wir uns beeilen«, meinte sie. »Je schneller du in der Kuppel etwas in Erfahrung bringen und zurückkehren kannst, desto besser.«
    »Das sehe ich auch so«, stimmte Zamorra zu. Er war zwar immer noch nicht besonders erpicht darauf, diesen seltsamen und nicht ganz ungefährlichen Ort erneut zu betreten, aber er wusste, dass es notwendig war, wenn sie mit der Lösung dieses Rätsels weiterkommen wollten.
    Lakir stellte sich erneut vor ihn und legte ihre Hände auf seine Schultern. Zamorra verspürte das ihm mittlerweile fast schon vertraute Gefühl des bevorstehenden Ortswechsels, und in der gleichen Sekunde befanden sie sich bereits auf Maiisaros Welt. Bis heute wusste der Professor nicht, wie Lakir den Transport bewerkstelligte, und vermutlich würde er es auch nie herausfinden. Dennoch war er dankbar, dass sie dazu in der Lage war.
    Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Geschor, dem Wurzelwesen, das auf der zweiten Ebene von Maiisaros Welt in einem gewaltigen Pool existierte. Nachdem Zamorra Ted Ewigk damals ohne Erinnerungen in den Katakomben von Château Montagne gefunden hatte, brachte er ihn schließlich zu Geschor, in der Hoffnung, dass das Wurzelwesen seinen Freund zu heilen vermochte.
    Doch Ted verschwand nach einer Weile spurlos, und Geschor konnte sich nicht daran erinnern, was geschehen war. Mittlerweile wusste der Professor, dass Mysati für Teds Verschwinden verantwortlich war. Sie hatte ihn aus Geschor entführt und ihn in ihrem Teil der Kuppel gefangen gehalten. Damals hatte sich herausgestellt, dass Geschor eine Verbindung zur Kuppel der Herrscher darstellte. So war es Mysati gelungen,, Ted zu entführen, und auch Zamorra war auf diese Weise in die Kuppel gelangt, um nach seinem Freund zu suchen. Diese Verbindung wollte der Parapsychologe auch jetzt nutzen, um erneut die Kuppel der Herrscher zu betreten. Er bat das Wurzelwesen darum, sich für ihn zu öffnen, und Geschor kam der Bitte sofort nach.
    Zamorra warf Lakir noch einen letzten Blick zu. Die Paromerin lächelte aufmunternd, doch es wirkte erzwungen. In ihren Augen spiegelten sich ihre wahren Emotionen: Sorge und Unsicherheit. Auch sie fürchtete sich vor dem, was geschehen mochte, wenn Tan Morano durch seine Dummheit und Machtgier dafür sorgte, dass die Angst in die Galaxis Vordringen konnte.
    Zamorras Vorhaben würde sie mit viel Glück ein Stück weiter bringen, doch niemand vermochte zu sagen, wie viel Zeit ihnen noch blieb. Der Meister des Übersinnlichen holte tief Luft und trat durch die Öffnung in Geschor hinein, um von dort in die Kuppel der Herrscher zu gelangen, in der ihn, wie er wusste, eine ganz eigene Form des Wahnsinns erwartete.
    ***
    Château Montagne
    »Fass das nicht an!«
    Ted Ewigks Nerven lagen blank. Seit Zamorra aufgebrochen war, kam er sich wie ein Kindermädchen vor, und so langsam hatte er die Nase voll davon. Während sie die Schriftzeichen in den Katakomben betrachtet hatte, war Mysati erstaunlich kooperativ gewesen, und Ted hatte schon gehofft, dass sie den Ernst der Lage erkannt hatte und sich von nun an erwachsener und vernünftiger verhalten würde.
    Er hätte jedoch wissen müssen, dass jemand, der jahrhundertelang wie ein trotziges Kind gelebt hatte, das nur nach dem eigenen Vergnügen strebte, eine ganze Weile brauchen würde, um Vernunft zu lernen. Sicher, hin und wieder wirkte Mysati völlig klar im Kopf und handelte scheinbar besonnen und überlegt. Aber dann verfiel sie plötzlich wieder in alte Verhaltensmuster und benahm sich völlig kindisch.
    Doch sie war kein Kind, sondern ein äußerst mächtiges Wesen mit sehr unberechenbaren Launen. Dass es in der Welt der Menschen für sie viel Neues zu entdecken gab, machte die Sache nicht gerade einfacher. In den vergangenen Stunden war sie voller Begeisterung durchs Schloss gelaufen und hatte Ted mit ihrer Neugier und Unachtsamkeit fast in den Wahnsinn

Weitere Kostenlose Bücher