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0986 - Zeichen der Angst

0986 - Zeichen der Angst

Titel: 0986 - Zeichen der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anika Klüver
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Letztere. »Dahin geh ich nicht mehr zurück!«
    Auch Ted wirkte alles andere als begeistert. »Es ist nicht so, dass ich dir nicht helfen will«, druckste der blonde Hüne herum. »Aber in diesem Fall muss ich Mysati recht geben. Wir haben die Kuppel vor Kurzem erst verlassen. Außerdem müssten wir, um dorthinzugelangen, wieder von Lakir auf Maiisaros Welt gebracht werden und würden erneut kurzzeitig unser Gedächtnis verlieren. Das ist echt keine angenehme Erfahrung, selbst wenn sie nur ein paar Sekunden andauert, glaub mir.«
    Zamorra nickte ernst. Natürlich verstand er die Einwände seines Freundes, und er wollte ihm auch nicht schon wieder solche Strapazen zumuten - und abgesehen davon: Wer vermochte schon zu sagen, wie viele Erinnerungsverluste das menschliche Gehirn verkraften konnte? Gesund war das, was Ted in letzter Zeit durchmachen musste, mit Sicherheit nicht gewesen.
    »Also schön, dann werde ich eben alleine gehen. Allerdings gibt es da ein Problem. Bei meinem letzten Besuch in der Kuppel konnte ich keine Magie anwenden. In der Bibliothek versuchte ich, mich mit Merlins Stern gegen den Autor zu wehren, doch es funktionierte nicht. Erst nach einer Weile erwachte das Amulett dann doch noch zum Leben, sodass ich letztendlich entkommen konnte, aber ich habe keine Ahnung, warum das geschah und ob ich mich dieses Mal wieder darauf verlassen kann.«
    »Das stimmt, das Innere der Kuppel ist, was Magie angeht, ziemlich unberechenbar. Einige der Kinder haben ihre eigenen Bereiche und ihre eigene Form von Magie, deswegen geht es dort schon mal drunter und drüber. Zumindest hat mir Maiisaro das so erklärt, als ich dort war.«
    »Dann muss ich einen anderen Weg finden, um den Autor davon zu überzeugen, mir zu helfen. Die Frage ist, ob er mir überhaupt zuhören wird, oder ob er sofort wieder versucht, mich in eines seiner Bücher hineinzuschreiben.«
    »Er wird dir zuhören«, versicherte Mysati unvermittelt. »Zeig ihm einfach das hier.« Sie streckte eine Hand aus und hielt Zamorra einen unscheinbaren grünen Stein hin. Er sah aus wie ein einfacher rundlicher Kiesel, der lediglich durch seine ungewöhnliche Farbe auffiel. Die Farbe wirkte unnatürlich, aber der Stein schien nicht angemalt worden zu sein, sondern tatsächlich diese Färbung zu haben.
    »Was ist das?«, wollte Zamorra wissen.
    Mysati lächelte schelmisch. »Ein Stein. Ihr Menschen seid wirklich nicht die Hellsten, oder? Ich dachte eigentlich, das träfe nur auf Ted zu, aber langsam macht mir deine Intelligenz ebenfalls Sorgen.«
    »Ein Stein also. Na gut.« Zamorra merkte, dass er so nicht weiterkam, fragte aber trotzdem weiter. »Und wie genau wird der mir die Unterstützung des Autors sichern?«
    »Zeig ihn ihm einfach«, sagte Mysati. »Er wird wissen, was passiert, wenn er dir nicht hilft.«
    Und damit musste Zamorra sich zufriedengeben. Er streckte seine Hand aus, und Mysati ließ den Stein auf seine Handfläche fallen. Das Gewicht des kleinen Kiesels überraschte ihn so sehr, dass er fast zurückgezuckt wäre und ihn fallen gelassen hätte. Der Stein war sehr viel schwerer, als er aussah. Außerdem strahlte er eine unerklärliche Wärme aus und schien leicht zu vibrieren. Dem Professor brannten diverse Fragen dazu auf der Zunge, doch er wusste, dass Mysati sie nicht beantworten würde.
    Also sagte er einfach: »Danke«, und ließ den Stein behutsam in die Jacketttasche seines Anzugs gleiten. Dann zog er sein TI-Alpha aus der anderen Tasche, führte ein kurzes Telefongespräch, um seine bevorstehende Reise zu arrangieren, und wandte sich schließlich wieder an Ted und Mysati.
    »Das war Robert Tendyke«, erklärte er. »Ich werde per Regenbogenblumen zu Tendykes Home reisen. Von dort bringt mich Tendykes Privatjet auf direktem Weg nach Corpus Christi. Ich werde Lakir bitten, mich auf Maiisaros Welt zu bringen, damit ich von dort in die Kuppel der Herrscher gelangen kann. Ihr haltet hier solange die Stellung.«
    »Können wir, während du weg bist, irgendetwas tun, um zu helfen?«, wollte Ted wissen.
    »Vielleicht melden sich Artimus und Vinca mit Neuigkeiten über die Kassette des Blinden Wächters. Falls sie etwas Wichtiges herausgefunden haben, solltet ihr versuchen, dem nachzugehen. Wenn ihr irgendetwas braucht, wendet euch an William. Madame Claire weiß schon Bescheid, dass Gäste im Haus sind. Sie wird sich ums Essen kümmern. Ansonsten seht einfach zu, dass ihr das Schloss stehen lasst und keine Dummheiten macht.«
    Letzteres galt

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