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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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was? Diejenigen, die sagen, dass du etwas Besonderes bist, haben recht…«
    Dann wandte er sich ab und betrat den nächsten Raum.
    ***
    Zamorra setzte die Sonnenbrille auf, als sie das Flugzeug verließen, das sie an den Rand der Wüste gebracht hatte. Er sah sich nach seinen Begleitern um. Ihm folgte Nicole Duval, den Abschluss bildete ihr »Sorgenkind« Dylan McMour, der langsam hinter ihnen her schlenderte. Selbst jetzt, zwei Tage nachdem ihn die beiden Dämonenjäger fanden, wirkte er kraftlos. Der mehrstündige Flug steckte ihm zudem noch in den Knochen.
    Professor Zamorra atmete tief die trockene Wüstenluft ein und setzte einen Hut auf seine kurzen dunkelblonden Haare. Ohne Kopfbedeckung in der brennenden Sonne herumzulaufen, war äußerst gefährlich. Sie hatten für ihren Wüstenaufenthalt in puncto Kleidung und Verpflegung vorgesorgt, denn der Parapsychologe war absolut nicht scharf darauf, sich einen Sonnenbrand oder gar einen Sonnenstich einzufangen.
    Nicole Duval buchte noch vor ihrem Abflug einen über zehn Jahre alten Jeep Grand Cherokee mit 177 PS, der bis oben hin mit Verpflegung gefüllt war. Auch in den Randregionen der Wüste existierten schon Geschäfte, die ans Internet angeschlossen waren. Außerdem war der Geländewagen vollgetankt und besaß mehrere Ersatzkanister mit Sprit.
    Mochte der Himmel wissen, über welche dunklen Kanäle der Verleiher den Boliden mit Dieselmotor und Schaltgetriebe aus den neunziger Jahren bezogen hatte. Zamorra und Duval kontrollierten den Wagen und waren über den guten Zustand erstaunt.
    Nicole drehte sich auf der Stelle und besah die öde Landschaft um sich herum, aber wohin sie auch sah, sie erblickte nur Steine, Geröll und Sand.
    Die Sonne brannte grell vom blauen Himmel herab, die Temperaturen waren für Menschen fast nicht auszuhalten.
    Zamorra setzte sich ans Steuer des Cherokee. Nicole fungierte als Beifahrerin, während McMour auf der Rückbank hinter ihr Platz nahm. Der Weg war kerzengerade und holprig, schon nach wenigen Minuten zog der Wagen eine Staubfahne hinter ihnen her. Nur durch die eingeschaltete Klimaanlage ließen sich die Temperaturen überhaupt aushalten.
    »Du bist so schweigsam, Dylan«, bemerkte Zamorra, nachdem sie eine halbe Stunde unterwegs waren. Er blickte kurz in den Rückspiegel und beobachtete die Reaktion seines Begleiters so unauffällig wie möglich. »Kannst du dich inzwischen an mehr erinnern, als in deinem Haus in Glasgow?«
    Der junge Schotte sah erst den Dämonenjäger an, dann dessen Gefährtin. Er hinterließ dabei auf eigenartige Weise einen traurigen und verlorenen Eindruck. Aber vielleicht lag das auch nur an den Strapazen der Reise. Dylan schüttelte den Kopf, er wirkte niedergeschlagen.
    »Nein, seit meinem Traum mit den guten und bösen Kristallen sind keine neuen Erinnerungen dazugekommen«, antwortete er mit schleppender Stimme. Er atmete tief ein, als müsste er eine übergroße Last mit sich herumtragen. »Ich kann euch auch nicht sagen, worum es sich dabei handelt.«
    Die nächsten Minuten verliefen wieder wortlos, bis Dylan hervorstieß: »Was für ein ausgemachter Blödsinn! Was sind gute und böse Kristalle? Wer kommt nur auf einen solchen Unfug? Ich fasse es nicht!«
    »Das bist du gewesen, mein Lieber«, erinnerte Nicole Duval. Sie bemühte sich, so gleichmütig wie möglich zu klingen, um den Schotten zu beruhigen. »Deine Worte! Wir haben uns das bestimmt nicht ausgedacht.«
    Erneut verfiel Dylan in tiefes Schweigen. Umso beredter waren die Blicke, die sich Nicole und Zamorra zuwarfen. Sie versuchten nachzuvollziehen, wie sich ihr Begleiter mit seiner fehlenden Erinnerung fühlen musste. Aber das gelang ihnen nur teilweise.
    Zamorra konzentrierte sich lieber auf die Strecke, die vor ihnen lag. Sie durften sich keinen Fehler erlauben, eine Unachtsamkeit von höchstens einer Sekunde Dauer konnte bei den Schlaglöchern schon zu einem Achsenbruch führen.
    Die nächsten zwei Stunden verbrachten sie weitgehend schweigend miteinander. Hin und wieder tauschten sich Zamorra und Nicole darüber aus, was fehlerhafter war: die Landkarte oder das Navigationsgerät.
    »Schaut mal da hinten, leicht rechts«, meldete sich Dylan McMour endlich wieder einmal zu Wort. Er klappte die Sonnenbrille zusammen und steckte sie in die Brusttasche seines Hemdes. Dann hielt er einen Feldstecher an die Augen. »Das sieht mir nach zwei Tuareg aus, die auf Fährtensuche sind. Vielleicht jagen sie auch etwas…«
    Zamorra kniff die

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