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0987 - Die sanften Invasoren

Titel: 0987 - Die sanften Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewirkt haben mochte. Daß es eine solche Ursache geben mußte, war ihm klar. Er selbst hatte sich seiner Meinung nach nicht verändert. Er war schon immer etwas anders gewesen, ein Außenseiter und Abweichler, der sich mit verpönten Dingen beschäftigte.
    Dihat verhandelte mit seinen Artgenossen über die Frage, wie man sich in dem Sporenschiff einrichten sollte und auf welche Weise man ein Wesen namens Alurus loswerden könne, das anscheinend Befehlsgewalt über die Androiden besaß, wie die Zweibeiner sich selbst bezeichneten. Thezein nahm sich vor, Dihat bei der nächsten Gelegenheit danach zu fragen, was ein Androide war. Alurus jedenfalls würde nach Dihats Meinung nicht so leicht nachgeben, sondern alles versuchen, um die Androiden zurückzubekommen. Außerdem würde dieser Alurus die Bürger hinauswerfen. Thezein hielt es für an der Zeit, auch etwas zur Diskussion beizutragen.
    „Diese Schiffe gehören jetzt uns", sagte er fest. „Wir haben sie als herrenloses Gut gefunden. Niemand kann sie uns-nehmen."
    „Sie gehören nicht euch, sondern den Kosmokraten", korrigierte Dihat prompt.
    „Und was ist mit dem Mächtigen Ganerc?" fragte Thezein verwirrt.
    „Die GOR-VAUR war sein Sporenschiff", erklärte Dihat ungeduldig. „Aber sie war ihm nur zur Verfügung gestellt worden, damit er seine Aufgabe erfüllen konnte. Außerdem ist Ganerc wahrscheinlich längst tot.
    Die Kosmokraten haben nun über die Schiffe zu bestimmen und sie wollen, daß sie den Terranern übergeben werden."
    „Was sind Terraner?" erkundigte sich Thezein.
    „Sie sind ein Volk, das in dieser Galaxis lebt."
    „Und dieses Volk soll die Schiffe bekommen?"
    „Ja."
    „Warum?"
    Dihat seufzte.
    „Weil die Kosmokraten es so wollen! „ erklärte er ungeduldig.
    Thezein fand, daß die Besitzverhältnisse ziemlich verworren waren. Seine Kenntnisse auf diesem Gebiet waren ohnehin sehr dürftig, denn als Bürger von Art’Yschall hatte er keine persönlichen Besitztümer.
    „Was werden die Terraner mit uns machen?" erkundigte er sich vorsichtig.
    „Sie werden euch hinauswerfen."
    „Und mit euch?"
    „Genau dasselbe."
    „Dann haben wir ein gemeinsames Interesse daran, mit den Schiffen von hier zu verschwinden, bevor diese Terraner kommen", stellte Thezein fest.
    „Ihr hättet längst starten können!" bemerkte Dihat vorwurfsvoll.
    Thezein dachte mit Unbehagen an die assimilierungswütigen Bürger im Zentrum der GOR-VAUR.
    „Da hast du recht", gab er zu. „Wir müssen in das Zentrum vordringen und die Bürger warnen. Wenn sie hören, was alles geschehen kann, werden sie alle sonstigen Pläne verschieben."
    „Und wir dürfen an Bord bleiben?" fragte ein anderer Androide.
    „Ich hoffe es", sagte Thezein leise. „Ich bin nur ein Spaltling, mir stehen solche Entscheidungen nicht zu, aber ihr seid nicht sehr zahlreich - und ihr braucht Hilfe. Ihr gehört wie wir zur großen Gemeinschaft der lebenden und denkenden Geschöpfe in diesem Universum, aber ihr seid im Gegensatz zu uns noch sehr weit vom Augenblick der Vollendung entfernt. Schon das verpflichtet uns dazu, euch zu helfen!"
    Dihat sah nachdenklich aus, und die anderen Androiden sahen geradezu betroffen drein.
    „Wann können wir gehen?" fragte Thezein.
    „Warte noch eine kurze Zeit", bat Dihat und bedeutete seinen Artgenossen mit einer Geste, ihm nach draußen zu folgen. Thezein nahm es den Androiden nicht übel, daß sie Geheimnisse vor ihm hatten. Sie waren friedlich eingestellt, das spürte er genau, und mehr brauchte er nicht zu wissen.
    Dihat kam wenig später zurück und suchte ein paar Gegenstände zusammen, die er offenbar mitnehmen wollte.
    „Was ist ein Androide?" fragte Thezein ihn, entschlossen, diese Frage endlich auch loszuwerden.
    Dihats Reaktion jedoch war sehr merkwürdig: Er richtete sich so hastig auf, daß er sich den Kopf stieß, aber obwohl er Schmerzen empfand, wie deutlich zu erkennen war, fuhr er herum und starrte Thezein an. Dabei richtete er ganz langsam einen von den merkwürdigen Gegenständen, die er gerade einpackte, auf den Spaltling.
    Thezein, der nie in seinem Leben eine Waffe gesehen hatte und sich kaum vorzustellen vermochte, daß es Werkzeuge gab, die nur zum Töten da waren, blieb unbeeindruckt. Er ahnte nicht einmal, daß er in akuter Gefahr stand, für die nächste Zeit als freies Bewußtsein durch die GOR-VAUR zu geistern. Er wunderte sich darüber, daß Dihat ihm den Gegenstand hinhielt. Nach der Haltung des Androiden zu urteilen, handelte

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