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0988 - Die Magnetfrau

0988 - Die Magnetfrau

Titel: 0988 - Die Magnetfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach.
    »Ich schließe es nicht aus, weil Celia davon gesprochen hat. Von Erinnerungen, von einer Zeit, die jetzt hochkommt oder so ähnlich. Genau weiß ich es nicht, aber darüber sollte man sich schon Gedanken machen.« Er schlug den Hefter wieder zu. »Schauen Sie sich diese Celia Wayne einmal genauer an. Sprechen Sie mit Dr. Gordon. Machen Sie sich ein eigenes Bild und ziehen Sie dann Ihre Schlüsse.«
    »Pardon, Sir«, sagte Suko. »Aber worauf sollen diese denn letztendlich hinauslaufen?« Er hob die Arme an. »Wenn ich bisher alles verstanden habe, dann ist diese junge Frau keine Dämonin, keine Verbrecherin, sie verfügt nur über ungewöhnliche Fähigkeiten, das ist alles. Oder habe ich da etwas vergessen?«
    »Nein, das haben Sie nicht.«
    »Eben.«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Es gibt trotzdem keine wissenschaftliche Erklärung. Dr. Gordon steht vor einem Rätsel. Wenn eine wissenschaftliche Basis fehlt, dann sind wir gefordert, das wissen Sie selbst. Dann stecken zumeist andere Kräfte oder Phänomene dahinter.«
    »Dämonische.«
    »Zum Beispiel, John.«
    »Aber sie ist nicht permanent ein menschlicher Magnet - oder?«
    »Nein, das nicht.« Sir James lächelte hintergründig. »Wenn wir aber davon ausgehen, daß Celia Wayne diese Fähigkeit besitzt, würde mich wirklich interessieren, wie sie dann auf Ihr Kreuz reagiert, John, denn es besteht ebenfalls aus Metall.«
    »Moment, Silber ist ein Edelmetall. Wie Gold und Platin. Wie ich mich erinnere, sind diese Metalle nicht magnetisch. Darauf würde ich nicht setzen.«
    »Sie werden schon etwas finden«, sagte er und fügte ein breites Lächeln hinzu.
    Uns gefiel das nicht. Sir James lächelte immer so, wenn er uns ins Fegefeuer schickte. Er erklärte uns noch, daß wir bei Dr. Gordon für den Vormittag angemeldet waren und er auch Zeit für uns hätte, weil er seine Termine abgesagt hatte. »Dieser Mann steht vor einem Rätsel, aber er will nicht aufgeben.«
    Ich stand auf. »Wir werden schauen, was wir tun können.« Dann nahm ich die Visitenkarte des Neurologen entgegen, die Sir James mir reichte.
    Die Praxis des Mannes lag im vornehmen Stadtteil Kensington. Der Arzt schien nicht schlecht zu verdienen. Kein Wunder, er war eine Kapazität.
    »Auf Ihren Bericht bin ich wirklich gespannt«, sagte Sir James zum Abschied.
    »Oder haben Sie es schon einmal mit einem magnetischen Menschen zu tun gehabt?«
    »Bisher noch nicht.« Ich hob die Schultern an. »Die kenne ich nur aus den Comics der Superhelden. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus, und wir erst recht nicht.«
    »Das stimmt.«
    Bevor wir fuhren, gingen wir noch einmal zu Glenda zurück, die sich auf dem Stuhl drehte, als wir das Büro betraten. »Na?« fragte sie. »Ist die faule Zeit vorbei?«
    »Scheint so«, gab Suko zu. »Wunderbar.« Glenda nickte. »Und wohin treibt es die beiden Herren heute?«
    »Zu einem Neurologen.« Glenda Perkins wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Jedenfalls prustete sie plötzlich los, da brach das Lachen aus ihr hervor. Zwischendurch gab sie ihre Antwort. »Endlich ist mal einer schlau geworden, daß er euch beide zu einem Neurologen schickt. Zeit dafür ist es schon seit Jahren, meine ich.«
    Ich grinste sie wölfisch an. »Ja, das sagst du, Glenda, aber was sagt eine Gesunde?«
    Nach dieser Frage huschten wir schnell nach draußen, dann für ihre gefährlichen Wurfgeschosse war Glenda hinlänglich bekannt…
    ***
    Dr. Gordon war kein Arzt, der seinen Dienst in einem Krankenhaus versah.
    Und er gehörte auch nicht zu den Medizinern, die aus Kostengründen eine Gemeinschaftspraxis betrieben. Er residierte und behandelt in einer alten Villa, die von einem parkähnlichen Gelände umgeben war und als eine Zone der Erholung oder Ruhe bezeichnet werden konnte. Das im viktorianischen Stil gebaute Haus wurde von allen vier Seiten von hohen Bäumen geschützt, deren Laub sich bereits eingefärbt hatte und wunderschöne Farben zeigte, angefangen von einem hellblassen Gelb bis hin zu einem feurigen Rot. Das Wetter war kühl, etwas feucht noch von den leichten Morgennebeln, ansonsten aber konnte man damit zufrieden sein.
    Durch ein offenstehendes Tor rollten wir auf das Grundstück und stellten unseren Rover neben einem schwarzen BMW der Oberklasse ab.
    Nickend stieg Suko aus und sagte: »Dieser Gehirnklempner scheint nicht schlecht zu verdienen.«
    »Stimmt.« Ich schloß den Wagen ab. »Trotzdem möchte ich mit ihm nicht tauschen.«
    »Obwohl unsere Feinde

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