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0988 - Die Magnetfrau

0988 - Die Magnetfrau

Titel: 0988 - Die Magnetfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eisengitter vor den hohen Fenstern angebracht waren. Durch die Scheibe selbst lief das dünne Drahtgeflecht einer Alarmanlage. Eine Glotze gab es auch nicht, dafür ein Radio, und die Tür zu einem kleinen Privatbad stand offen.
    Die Patientin selbst saß in einem Sessel und schaute uns entgegen.
    Celia war ein hübsches Mädchen. Sie trug Jeans und dazu ein Sweatshirt. Ihre Füße steckten in Turnschuhen. Ein kleiner Koffer mit persönlichen Gegenständen stand auch noch in der Nähe.
    Kaum hatten wir den Raum betreten, als sich die blonde Celia aufrecht hinsetzte. Sie sah jetzt aus, als stünde sie unter einer großen Spannung, und sie schaute uns mit großen Augen, aber auch ein wenig ängstlich an.
    Dr. Gordon nahm ihr die Scheu, und er machte es wirklich gut, denn er redete mit sanfter, aber bestimmter Stimme auf die Patientin ein, wobei er uns als zwei Kollegen vorstellte und auf ihre Kooperation hoffte.
    Celia Wayne hörte nur zu. Hin und wieder nickte sie, was uns gefiel, denn es deutete schon auf eine Zusammenarbeit hin.
    »Ich werde mich jetzt zurückziehen, Celia. Sollte es dir zuviel werden, dann drücke den Knopf. Ich bin danach in wenigen Sekunden bei dir.« Er beugte sich vor und streichelte ihre Wange. »Ist das okay?«
    »Ja.«
    »Außerdem soll ich dir noch die besten Grüße von deiner Mutter ausrichten.«
    »Danke«, sagte sie leise. »Aber wann komme ich hier raus?«
    »Das hängt von den beiden Herren mit ab. Aber es wird sicherlich nicht mehr lange dauern.«
    »Ehrlich?«
    »Bestimmt.«
    »Ich vertraue Ihnen, Doktor.«
    »Das kannst du auch. Wir meinen es gut mit dir, und du möchtest sicherlich auch selbst wissen, was genau mit dir geschehen ist.«
    Celia hob nur die Schultern.
    Der Arzt lächelte sie an, dann drehte er sich um, nickte uns zu und flüsterte: »Bitte nicht so lange, Gentlemen. Denken Sie immer daran, wen Sie hier vor sich haben.«
    »Klar, das tun wir.«
    Er ging, schloß die Tür von außen, und da wir nicht gern im Stehen redeten, nahmen wir auf zwei Stühlen Platz, deren Sitzflächen gepolstert waren.
    Celias Blick schweifte zwischen mir und Suko hin und her. Sie machte auf uns den Eindruck eines Menschen, der nicht genau wußte, was er sagen und wie er anfangen sollte. Deshalb versuchte ich, das Eis zwischen uns aufzubrechen.
    »Sie wissen sicherlich, Celia, weshalb Sie hier sind.«
    Sie kratzte mit dem Nagel des rechten Zeigefingers über ihre Wange.
    Dabei gab sie auch eine Antwort. »Nein, so genau weiß ich das nicht. Ich habe nichts Böses getan.«
    »Das stimmt, aber Sie haben doch selbst erlebt, wie gewisse Gegenstände auf Sie zugeflogen sind.«
    »Ich weiß nicht…«
    »Nicht?«
    »Es ist nicht einfach mit der Erinnerung.«
    »Ist da alles weg?«
    »Nein, aber es liegt zurück.«
    »Ihre Mutter war zugegen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    Celia senkte den Kopf. Wir schwiegen, ließen ihr Zeit, und wir hatten Glück damit, denn sie fing an, sich wieder zu erinnern. Wir hörten von ihr das gleiche wie von Doktor Gordon, nur sprach sie langsamer, legte zwischendurch Pausen ein, überlegte sich die Worte genau, und gab so zu, daß gewisse Phänomene in einer bestimmten Reihenfolge abgelaufen waren.
    »Keine Gabel und kein Messer hat Sie verletzt?« fragte Suko. »Ja.«
    »Können Sie sich daran erinnern, was Sie in Ihrem anderen Zustand fühlten?«
    »Nein«, gab sie flüsternd bekannt, wobei ihre Augen immer größer wurden.
    »Das kann ich nicht. Da war etwas in mir, etwas sehr starkes, und das weiß ich noch genau.« Sie deutete auf ihre Füße. »Von den Zehenspitzen bis hinein in den Kopf.« Ihr Finger wanderte jetzt auf die Stirn zu und tippte für einen Moment dagegen. »Es war wie damals, glaube ich.« Nach diesen Worten zuckte sie zusammen wie jemand, der sich plötzlich erschreckt hatte.
    Uns war die Reaktion natürlich nicht verborgen geblieben, und die nächste Frage stellte ich. »Was ist es denn gewesen, das Sie so mitgenommen hat?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Bitte…«
    »Kann ich nicht sagen. Es war in mir. Es war wirklich in mir.« Sie sprach jetzt flüsternd und hektisch. »Es war einfach so grausam. Ich komme damit nicht zurecht und…«
    »War es schon immer da?«
    Meine Zwischenfrage ließ sie stocken. »Immer dagewesen? Ich weiß es nicht«, sagte sie nach einer Weile. »Das kann schon sein. Die Erinnerung, verstehen Sie…«
    »An was, bitte?«
    »An damals.«
    »Wie lange ist dieses Damals her?«
    »Das kann ich nicht sagen«,

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