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0988 - Die Magnetfrau

0988 - Die Magnetfrau

Titel: 0988 - Die Magnetfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehen. Dabei zitterten sie leicht, und dieses Vibrieren beschränkte sich nicht allein nur auf die Haare. Es hatte den gesamten Körper der Frau erfaßt. Es sorgte für ein regelrechtes Schütteln, aber sie blieb in ihrem Sessel sitzen.
    Im nächsten Moment bekam ich zu spüren, was Suko mit seiner Bemerkung zuvor gemeint hatte. Ich wollte noch meine Hand an die Waffe bringen, als es schon zu spät war.
    Die andere Kraft riß mir die Pistole aus dem Halfter, und ich kam auch nicht mehr dazu, nachzufassen, um sie noch in der Luft packen zu können.
    Sie war einfach zu schnell.
    Und sie raste genau auf Celia zu!
    ***
    Zwei Dinge geschahen. Zum einen prallte die Beretta gegen ihre Brust, von der sie nicht mehr abrutschte und tatsächlich wie von einem Magneten gehalten wurde.
    Zum anderen aber war Suko von seinem Sitzplatz in die Höhe gesprungen. Er hatte das gleiche Phänomen gespürt wie ich und auch schneller gehandelt, denn er hielt seine Beretta bereits in der Hand. Er zielte nicht auf Celia. Die Mündung wies schräg zu Boden, aber er hatte es nicht zugelassen, daß sie die Waffe bekam.
    Meine Beretta hing an ihrem Körper wie angeleimt. Dicht unter dem Hals hatte sie Celia getroffen, die sich davon nur wenig beeindruckt zeigte und ihre Aussehen sowie die Haltung um keinen Deut verändert hatte.
    Sie saß einfach da, ohne etwas zu unternehmen, zumindest äußerlich nicht, aber die innere Kraft war immens stark.
    Das bekam diesmal Suko zu spüren. Ich hörte ihn keuchen, schaute hin und sah, daß er mächtig Probleme damit hatte, die Waffe überhaupt halten zu können. Die andere Kraft zerrte einfach zu stark daran, denn sie wollte ihm die Beretta aus der Hand reißen.
    Und es passierte.
    Die Pistole flutschte aus Sukos Fingern. Mit einem dumpfen, sehr gut hörbaren Schlag erwischte sie Celia Brust und blieb dort »kleben«.
    Ja, denn sie bewegte sich nicht von der Stelle. Auch die zweite Beretta sah aus wie festgeleimt, und das wollte mir nicht in den Kopf. Wir hatten es wirklich schon mit allen möglichen Phänomenen zu tun gehabt, so etwas war uns noch nie passiert.
    Wenn es bisher noch Zweifel gegeben hatte, so waren sie jetzt aus dem Weg geräumt worden. Vor uns saß in dieser Person der Celia Wayne tatsächlich ein lebender und menschlicher Magnet. Das war kaum zu fassen, noch weniger zu begreifen, und es nahm uns stark mit.
    Ich saß auch nicht mehr. Wie zwei Zinnsoldaten standen wir vor der jungen Frau, die sich ebenfalls nicht bewegte, aber unter einem starken Streß zu leiden schien. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich eine ungeheure Anstrengung ab, als hätte sie große Mühe, diese Kräfte zu bewahren.
    Zwar waren wir nicht auf den Kopf gefallen, aber zunächst einmal wußten wir nicht, wie wir uns verhalten sollten. Celia war einfach aufgeladen. Als würden Stromstöße durch ihren Körper rasen und ihr keine Pause gönnen.
    »Was ist mit deinem Kreuz?« flüsterte Suko.
    »Ich spüre nichts.«
    Er war überrascht. »Keine Bewegung?«
    »So ist es.«
    Ob er sich darüber wunderte, sagte er nicht, aber er blieb auch nicht mehr stehen, sondern ging vorsichtig auf den Sessel mit der darin sitzenden Celia zu.
    Sie mußte ihn sehen. Nur kümmerte sie sich nicht um ihn. Aus ihrem Mund drang ein leises Stöhnen. Suko stoppte seine Bewegung sofort, als das Stöhnen in Worte überging.
    »Ja, ich weiß. Ich weiß es jetzt. Es ist lange her. Ich werde bald kommen…«
    Mein Freund und ich schauten uns an. Beide hatten wir die Worte gehört, ohne uns allerdings erklären zu können, was sie bedeuteten.
    Celia hatte mit jemandem gesprochen, der möglicherweise nicht mehr existierte oder nur für sie da war, wir aber standen da wie die Ochsen vorm Berg und kamen einfach nicht mit. Die Augen der jungen Frau hatten die klare Farbe verloren, sie waren verdreht, und sie sah dabei so aus, als wollte sie in eine Ferne schauen, in der es ein Objekt gab, das einzig und allein für sie sichtbar war.
    Suko ging wieder weiter.
    Ich beobachtete ihn. Er geriet immer näher an Celia heran und damit auch an ihre Aura. Wir sahen sie nicht. Nur gingen wir einfach davon aus, daß sie vorhanden war, und Sukos ausgestreckte Hand zuckte plötzlich zurück, als er eine gewisse Stelle berührt hatte.
    Er selbst schüttelte sich, als wäre er mit kaltem Wasser begossen worden. Dann drehte er sich mir entgegen und zeigte mir seine Hand.
    »Was ist damit?«
    »Taub«, flüsterte er. »Gefühllos. Ich glaube, ich habe sie im letzten

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