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0988 - Die Magnetfrau

0988 - Die Magnetfrau

Titel: 0988 - Die Magnetfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie sonst. Celia schien sich nicht eben wohl zu fühlen. Möglicherweise waren der Film und der anschließende Besuch in der Disco nicht besonders gewesen. Oder es stimmte mit ihr persönlich einiges nicht.
    Bis auf einen Spalt drückte Grit Wayne die Tür zu, als ihre Tochter die erste Etage erreicht hatte. Die Frau hoffte, daß es Celia nicht einfiel, noch einen Blick in das Schlafzimmer zu werfen. Der Fall trat nicht ein, denn sie öffnete die Tür zu ihrem Zimmer.
    Leise fiel sie wieder zu. Danach wurde es ruhig. Es hatte sich nichts verändert. Die Stille war geblieben, aber anders als noch vor einigen Minuten. So jedenfalls empfand es die Frau, die auch jetzt keine Ruhe finden konnte.
    Sie stand neben der nicht völlig geschlossenen Tür und lauschte in den Flur hinein.
    In Celias Zimmer blieb es ruhig. Keine Schritte waren zu hören, auch keine anderen Geräusche, eben alles, was normal gewesen wäre, aber in dieser Nacht und in diesem Haus war eben nichts normal.
    Trotz der Ruhe steigerte sich die Nervosität der Frau. Sie würde nicht im Zimmer bleiben, sie wollte eine gewisse Zeitspanne vergehen lassen, um dann nach ihrer Tochter zu schauen.
    Fünf Minuten hatte sich Grit gegeben. Sie erlebte nun, wie lang eine Zeitspanne werden konnte, wenn man auf etwas wartete. Sie kroch dahin, sie war zu einer Schnecke geworden und schien sich kaum noch zu bewegen. Die Frau empfand es als furchtbar, und die umgebende Dunkelheit erinnerte sie an die Mauern eines Gefängnisses.
    Dann war die Zeit vorbei.
    Grit Wayne wußte allerdings nicht, ob sie sich darüber freuen sollte, denn was sie vorhatte, war schon von größter Bedeutung. Der zurückliegende Abend und die Nacht hatten ihr etwas Unfaßbares beschert und ihr Blicke in Dimensionen erlaubt, an die sie nicht im Traum gedacht hatte.
    Die Tür quietschte nicht, als Grit sie aufzog. Dafür zitterte die Frau selbst, als sie sich in den Flur hineinschob. Sie wollte auch keinen Rückzieher machen und ging weiter, wobei sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte.
    Celias Zimmer lag näher zur Treppe hin. Sie mußte nach rechts und geriet in den warmen Schein der Lampe, der an den Wänden, am Fußboden und jetzt auch an ihr entlangstreifte.
    Der Schein verhinderte es auch, daß sie schon beim ersten Hinschauen den Lichtstreifen sah, der sich unter Celias Zimmertür schob und in den anderen Schein überging. Erst als Grit vor der Tür stand, wurde sie sich dessen bewußt.
    Celia schlief also noch nicht. Wahrscheinlich lag sie mit offenen Augen in ihrem Bett, wo sie die Ereignisse des vergangenen Tages und auch die der Nacht noch einmal Revue passieren ließ. Jeder Mensch wäre dabei aufgewühlt gewesen, das stand auch für Grit fest, auch sie hätte nicht schlafen können, aber in einem derartigen Zustand wäre sie auch nicht gern allein geblieben. So fand sie es nur ganz natürlich, Celia einen Besuch abzustatten, das war sie ihrer Tochter einfach schuldig.
    Dennoch klopfte ihr Herz schneller, als sie vor der Tür stehenblieb. Sie hatte plötzlich den Eindruck sich einer Fremden zu nähern, nicht der eigenen Tochter.
    Ihre Gesichtszüge waren angespannt. Auf dem Rücken spürte sie einen kalten und zugleich einen warmen Schauer.
    Sie legte ihr Ohr gegen das Holz.
    Ein Geräusch ließ sie zusammenzucken. Sie konnte es sich nicht erklären.
    Das war keine Stimme, das war auch kein Weinen. Es lag irgendwo dazwischen, und es konnte nur von ihrer Tochter stammen.
    Eine andere Person hielt sich nicht im Zimmer auf.
    Sie mußte, sie würde helfen. Grit spürte trotzdem die Furcht in ihrer Brust, wo sich einiges zusammenballte. Sie traute sich kaum, nach der Klinke zu fassen, deren Kälte sie überdeutlich auf der Haut spürte. Grit hatte sich genau vorgenommen, wie die Tür zu öffnen war, und sie rückte auch nicht von diesem Vorsatz ab.
    Sehr behutsam bewegte sie die Klinke. Auch hier waren die Angeln gut geölt, so daß fast kein Geräusch zu hören war.
    Die Frau peilte durch den Spalt.
    Getäuscht hatte sie sich nicht, denn im Zimmer brannte Licht, und ein Schatten war zu erkennen. Der wäre nicht entstanden, wenn Celia im Bett gelegen hätte.
    Das war aber nicht der Fall.
    Grit drückte die Tür weiter auf. Der Schatten blieb, aber ihr Blick war einzig und allein auf Celia gerichtet, die in der freien Ecke zwischen Schrank und Bett hockte, mit dem Rücken an der Wand lehnte, die Beine angezogen hatte, den Kopf gesenkt hielt, so daß die Knie die Stirn berührten. Das

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