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0989 - Das Erbe der Fremden

0989 - Das Erbe der Fremden

Titel: 0989 - Das Erbe der Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ein fürchterliches Brennen durchfuhr die Finger. Dragon erschreckte sich so stark, daß er laut aufschrie. In seine Schreie mischten sich die der beiden anderen, und alle drei erlebten das gleiche.
    Sie konnten ihre Messer nicht mehr halten. Die Waffen wurden ihnen mit brutaler Wucht aus den Händen gerissen und rasten mit den Spitzen zuerst auf Celia zu…
    Die Messer waren schnell, so verdammt schnell. Sie sahen aus, als wollten sie die junge Frau an drei verschiedenen Stellen einfach gegen die Wand nageln.
    Nur trat das nicht ein, denn noch im Flug drehten sie sich blitzartig um, kippten dann zu den Seiten weg und prallten gegen den Körper, an dem sie kleben blieben und der Erdanziehung trotzten, denn sie fielen nicht zu Boden.
    Wie vom Triumph gezeichnet stand Celia Wayne vor ihren Peinigern. Sie war die Siegerin, die große Göttin, die nichts getan hatte, aber trotzdem siegreich gewesen war.
    Die drei Hundesöhne wußten nicht, wie sie sich verhalten sollten.
    Der Schock saß tief in ihnen und hatte sie zu steifen Figuren werden lassen. Selbst ihre Schreie waren verstummt, aber auf die hätte sowieso niemand geachtet in dieser Gegend.
    Celia Wayne hatte gewonnen. Sie war die Siegerin, aber sie wurde von keiner Lichtaura umgeben, obwohl sie plötzlich heller wirkte, als sie es beim Eintritt in dieses Loch gewesen war.
    Die drei Messer klebten an ihrer Gestalt wie Eisen an einem Magneten. Sie fielen nicht von ihr ab. Eines hatte sich quer unter ihren Hals gelegt, das zweite berührte die rechte Schulter, und das dritte Messer – es gehörte Dragon – »klebte« an der Hüfte.
    Er war der Boss, obwohl er sich in diesem Augenblick nicht so fühlte. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen. Er konnte nichts mehr unternehmen. Jede Aktion wäre sinnlos gewesen, aber er mußte einfach Dampf ablassen. »O Scheiße!« stöhnte er. »Das ist – was ist das?«
    Celia hatte ihn genau verstanden und lächelte ihn scharf an. »Ich bin noch nicht fertig!« erklärte sie. Die Stimme klang anders. Viel heller, reiner, möglicherweise metallisch. Es konnte Dragon und seinen Kumpanen auch egal sein, dennoch dachte er über die Worte nach und fragte sich, was sie bedeuten konnten. Er bekam es in den nächsten Sekunden zu sehen.
    Plötzlich lösten sich die Messer vom Körper der jungen Frau. Sie fielen nicht zu Boden, wie es eigentlich hätte der Fall sein müssen, nein, sie kippten auf halber Strecke, drehten sich, und ihre Spitzen zeigten in drei verschiedene Richtungen.
    Die Ziele standen fest.
    Dann jagten sie los!
    ***
    Schwester Larissa gehörte dem Orden der Franziskanerinnen an, lebte aber nicht mehr in einem Kloster, wie wir durch unsere Recherchen erfahren hatten, sondern in einem Pflegeheim für ältere und gebrechliche Nonnen. Das Heim wurde von den jüngeren Franziskanerinnen geführt, und so bereitete man den alten und greisen Schwestern einen würdigen Lebensabend.
    Wir hatten unseren Besuch angekündigt. Eine jüngere Schwester empfing uns an der Pforte. Sie machte einen fröhlichen und freundlichen Eindruck, als wäre sie mit ihrer Arbeit besonders zufrieden.
    Das Heim selbst stand auf einem großen Grundstück im Schatten zahlreicher Bäume und auch dem einer mächtigen Kirche, deren Turm hoch in den Himmel hineinragte.
    »Sie also sind die beiden Herren von Scotland Yard«, sagte die Schwester, als sie ihre schlichte Loge verlassen hatte und uns entgegenkam. »Komisch, Sie habe ich mir ganz anders vorgestellt.«
    »Darf man fragen – wie?«
    Sie schaute zuerst mich an, danach Suko. »Mehr wie die Leute in den Serien.«
    Ich mußte lachen. »Da sieht man wieder, daß selbst Menschen wie Sie von der neuen Zeit beeinflußt werden.«
    »Glauben Sie denn, wir leben hier an der Zeit vorbei?« kam der verhaltene Protest.
    »Nein, das nicht gerade, aber TV-Serien.«
    »Sie sind auch für uns wichtig. Schließlich geht unser Orden in die Welt hinein und ist nicht weltfremd.«
    »Das glaube ich Ihnen jetzt, Schwester.«
    »Aber Sie möchten zu Schwester Larissa.«
    »Wenn möglich.«
    »Hm.« Sie nickte. Ihr Gesicht verschloss sich dabei.
    »Haben Sie etwas?« fragte Suko. »Gibt es Probleme?«
    »Nein, nein.« Sie lächelte. »Das nicht gerade, aber ich muß Ihnen sagen, daß Schwester Larissa sehr alt ist und den Jahren hat Tribut zollen müssen. Früher nannte man es Verkalkung. Heute nennt man diese Krankheit anders.«
    »Alzheimer?«
    »Richtig, Mr. Sinclair.«
    »Das ist natürlich schlecht.«
    Die junge Nonne

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