Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Milchstraße unter sein Joch zu beugen. Mit 85 Getreuen vom Stamm der Laboris, die im Gebrauch von Waffen und in der Handhabung von Raumschiffen trainiert worden waren, brach er an Bord seines alten Flaggschiffs, der VAZIFAR, in Richtung Martappon auf. Er kannte die Geheimnisse der Anlage des Ritters der Tiefe aufgrund von Informationen, die er von einem Vertrauten Armadans von Harpoon in grauer Vergangenheit erpreßt hatte. Die Orbiter auf Martappon erkannten ihn als den Kodebewahrer des Ritters an und unterstellten sich seinem Befehl. Auf Woornar begann er, die Gen-Programmierung der Aufzuchtstation so zu programmieren, daß der Keimsubstanz der Hordeninstinkt der Krieger von Garbesch mitgeteilt wurde. Alsbald erzeugte die Station Orbiter, die äußerlich den sieben Grundmustern glichen, in Wirklichkeit jedoch Kämpfer waren, wie sie in dieser Wildheit die Galaxis seit dem letzten Ansturm der Horden nicht mehr erlebt hatte.
    Dann war der unselige Terraner aufgetaucht, ein Mann mit dem Namen Jen Salik, der das Wissen eines Ritters der Tiefe besaß und von den Orbitern als solcher anerkannt wurde. Er hatte Amtranik entlarvt, und der letzte der Hordenführer hatte fliehen müssen. Der Traum, Armadan von Harpoons Anlage als Zentrum seiner Macht zu benützen, war ausgeträumt. Er nahm nicht mehr mit als die GIR-Flotte und ihre Besatzungen - Hordenkrieger in den Gestalten von Wesen dieser Galaxis.
    Er wußte von einem Geheimstützpunkt, den die Horden von Garbesch bei ihrem letzten Ansturm in der Milchstraße eingerichtet hatten. Dorthin führte sein Kurs. Aber nach jeder Linearflugetappe unterlagen sie dem fremden Bann, der von Mal zu Mal an Intensität zunahm. Schließlich war ihm nichts anderes übrig geblieben, als den Flug zu unterbrechen. Deswegen standen seine Schiffe auf diesem Planeten, den die Terraner Imbus nannten. Und in Amtraniks Bewußtsein nagte der Zweifel, ob er den Stützpunkt der Ahnen jemals werde erreichen können.
    Wütend ballte er die Faust und rammte sie Yesevi Ath gegen den Schädel.
    „Wach auf, du Schwächling!" schrie er.
    Aber Yesevi wackelte nur mit dem Kopf und gab im übrigen keinen Laut von sich.
    Ein Robot trat auf den Hordenführer zu.
    „Ein unbekanntes Fahrzeug nähert sich der Peripherie des Landefelds von Süden her, Herr."
    „Aufbringen!" befahl Amtranik.
     
    *
     
    „Du verstehst von solchen Dingen nichts, Mädchen", sagte Valba Sringhalu. „Du bist kein Soldat. Solche Dinge können leicht ins Auge gehen."
    „Nenn mich noch ein einziges Mal Mädchen, und ich zeige dir, wovon ich etwas verstehe." Larsas Augen blitzten zornig, wurden jedoch sofort wieder sanft, als sie sah, wie Valba erschrak. „Ich mache kein Geheimnis daraus, daß ich kein Feldherr bin. Aber wir müssen alles versuchen, um Grador Shako und seine Leute zu befreien."
    Valba murmelte: „Wer sagt dir, daß sie überhaupt noch am Leben sind?"
    „Niemand. Aber irgendwie scheint mir Amtranik nicht der blindwütige Barbar zu sein, für den man ihn hält. Wenigstens im Augenblick nicht. Das letzte Schiff seiner Flotte ist vor vier Stunden gelandet, und dort drüben ist noch immer alles ruhig. Ich muß von der Annahme ausgehen, daß die sechs Mann von der SpaceJet noch am Leben sind und sich augenblicklich an Bord des Flaggschiffs befinden."
    Valba rückte ein großflächiges Kartenbild zurecht, das von einer Gruppe von Mikrosendern hoch über der Küstenebene angefertigt worden war. Die Einheiten der GIR-Flotte waren deutlich zu erkennen, insbesondere das Großraumschiff des Anführers. Es befand sich etwa 50 Kilometer in Richtung des südlichen Randes des Landefelds versetzt.
    „Also gut", sagte Valba. „Wie willst du vorgehen?"
    „Wir brauchen Informationen. Mein Plan ist, wir beschaffen uns einen Gefangenen von einem der außen liegenden Schiffe."
    „Bist du wahnsinnig? Sie schießen uns in Fetzen, bevor wir bis auf zehn Kilometer herangekommen sind!"
    Larsa schüttelte den Kopf. „Ich glaube es einfach nicht. Sie verhalten sich völlig ruhig." Sie deutete auf eines der Keilschiffe am südlichen Rand der Formation. „Wir setzen dort an. Vorläufig ist unklar, wie wir uns Zugang zum Innern des Fahrzeugs verschaffen können. Entweder die Schleusen sind offen, dann gehen wir auf dem geradesten Weg vor. Oder wir müssen einen der Servomechanismen dazu überreden, ein Schott für uns zu öffnen."
    Valba studierte das Kartenbild.
    „Mit kleinen Fischen gibst du dich nicht ab, wie? Das ist ein Sachklärer,

Weitere Kostenlose Bücher