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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stürzen.
    Mesenanda rettete sich mit einem Sprung in das sich öffnende Luk des Raumschiffs. Drinnen flammte zugleich die Beleuchtung auf und lenkte die angreifenden Bestien für einen Moment ab.
    Neben Mesenanda tauchte ein halbbekleideter Mann mit zerzausten Haaren in der Öffnung auf. In seiner Hand hielt er einen schweren Desintegratorstrahler. Für einen weiteren Augenblick fuchtelte er damit in der Luft herum. Dann erkannte er, welches Schicksal der Frau in dem Gleiter drohte.
    Seine Waffe spie Feuer. Zuerst traf er das Wasserauge in dem Gleiter, dann eine Reihe der angreifenden Bestien.
    Während Mesenanda im Innern des Schiffes verschwand, bekam Prohlo den Gleiter wieder unter Kontrolle. Rasch lenkte sie ihn in.größere Höhen, wo sie vor den wütenden Tieren sicher war.
    Die Aras im Hauptlabor konnten wenig später sehen, wie die kleine Polkanone des Schiffes ausgefahren wurde. Ein breitgefächerter Feuerstrahl traf die Bestien im Innern des abgesperrten Landefelds. Weitere Feuerstrahlen richteten sich gegen die wälzenden Tierleiber außerhalb des Sperrzauns. Dieser verminderte die Wirkung zunächst erheblich.
    Dafür wendete sich das Blatt in einer Art und Weise, die Mountvadors Herz höher schlagen ließ.
    Die Gurs, die sich bislang nur im Hintergrund gehalten hatten, änderten von einer Sekunde zur anderen ihre Taktik.
    Es waren höchstens 20 Tiere, aber sie genügten, um die kleineren und schwächeren Bestien fast nach Belieben in eine gewollte Richtung zu dirigieren.
    Die Panzerechsen zogen sich zur Hälfte zurück. Ein gutes halbes Dutzend von ihnen stürmte jedoch mit unheimlicher Geschwindigkeit parallel zu dem Energiezaun auf die Traube aus Tierleibern zu. Sie hielten sich dabei eng an die Sperre und beschleunigten auf ihre Höchstgeschwindigkeit von fast 150 Kilometern pro Stunde.
    Voller Wucht prallten sie auf die sich windende und tobende Ansammlung von Tierleibern. Viele wurden zu Tode gequetscht, denn die Panzerplatten an den Köpfen der Gurs waren hart wie Fels. Die Masse wurde jedoch von dem Energiezaun weggeschleudert.
    Rasch bemerkten die am Leben gebliebenen Bestien, daß die Gurs die Umzingelung aufgegeben hatten. Sie stoben in allen Richtungen davon.
    Auch die Gurs verschwanden in wildem Galopp in der Dunkelheit.
    „Das war knapp", sagte Ath-Vrilov aufatmend. „Mesenanda und Prohlo sind in Sicherheit."
    „Das war nicht knapp", antwortete ihm Mountvador streng. „Das war interessant, sogar hochinteressant.
    Strengen Sie Ihren Kopf einmal an, und werten Sie das aus, was Sie gesehen haben. Wir sind heute einen enormen Schritt weitergekommen in der Erforschung des Rätsels von Shourmager."
    Der alte Ara erntete verwunderte Blicke.
    Als die beiden Frauen dann in das Hauptlabor zurückgekehrt waren und sich die erregten Gemüter beruhigt hatten, saßen die sechs Aras auf Verlangen von Mountvador um ihren Chef herum im Kreis.
    „Ich weiß", sagte der Galakto-Mediziner und Exobiologe, „daß es spät in der Nacht ist und daß Sie nur wenig geschlafen haben. Die Ereignisse verlangen aber eine sofortige Auswertung. Das müssen Sie einsehen."
    Er strich sich seinen mit Syrnbolen versehenen langen, wallenden Rock glatt und blickte erst liebevoll auf die mystischen Zeichen und dann erwartungsvoll auf seine Mitarbeiter.
    Er erntete aber nur stumme Blicke.
    „Ich sehe schon, daß ich wieder allein denken muß", begann er mit leichter Ironie in der Stimme. „Wie oft habe ich Ihnen erklärt, daß das Universum von einem hehren Geist durchdrungen ist, der alle Wesen, vom primitivsten Einzeller bis zum hochintelligenten und selbständigen Denker ständig beeinflußt. Alles strebt zu einer Transformation in einen höherwertigen Zustand. Alles, auch die Bestien von Shourmager."
    Er legte eine Pause ein und blickte in die Runde.
    „Ich habe keinen hehren Geist gespürt", sagte Prohlo schließlich. Der Arafrau stand noch immer der Schweiß auf der Stirn. „Aber einen Haufen wilder Bestien, die mir ans Leben wollten."
    „Sie können gar nicht mitreden, Prohlo." Mountvadors Stimme klang scharf. Für sein Team war das ein Zeichen, daß sich der Chef wieder einmal hingebungsvoll und engstirnig in seine Theorien stürzte. „Sie sind jung und tüchtig", fuhr Mountvador fort, „aber Sie haben die wichtigsten Szenen verschlafen. Haben Sie den Alarm nicht gehört?"
    Er erwartete keine Antwort, und er erhielt auch keine. Die Forscher kannten ihren Chef zur Genüge.
    „Ich werde Ihnen sagen, was wir

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