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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesehen und erlebt haben. Es war ein Schritt in der Entwicklung der Bestien. Die ersten von ihnen fangen an, ihr reines Instinktverhalten abzulegen und intelligent zu handeln. Eine andere Erklärung für die gezielten Aktionen gibt es nicht. Meine Überlegungen müssen richtig sein."
    Sein Blick ruhte auf dem Gesicht deinstinkt-DiagnostikerirMesenanda Von dort erwartete er den heftigsten Widerspruch. Und der kam prompt.
    „Handelt ein Bulle intelligent oder nach dem Instinkt", fragte die Arafrau sachlich, „wenn er zur Paarungszeit; seine Nebenbuhler mit aller Kraft vertreibt?"
    „Das kann man nicht miteinander vergleichen", brauste Mountvador auf „Wir haben eine ganz gezielte Aktion erlebt. Die Gurs entwickeln Intelligenz. Sie haben die schwächeren Bestien zusammengetrieben und systematisch auf uns gehetzt. Als sie einsehen mußten, daß ihr Versuch zum Scheitern verurteilt war, weil die Springer eingriffen, waren sie sogar intelligent genug, um den Angriff durch wohlüberlegte Maßnahmen abzubrechen Ihre Untertanen sollten geschont werden."
    „Ich verstehe immer intelligent", warf Ath-Vrilov unwirsch ein. „Wo soli denn diese Intelligenz so plötzlich herrühren?"
    Der alte Ara drehte seinen Kopf hin und her und setzte eine beleidigte Miene auf. „Sie haben nichts verstanden Die Allmacht der fortschreitenden Evolution hat nach den Gurs gegriffen. Das ist ein ganz natürlicher Prozeß. Sie sind die stärksten Tiere dieser Welt. Also sind sie dazu auserkoren, zuerst etwas von dem Allesgeist des Universums zu spüren. Auch ihre Maßnahmen gegen uns sind dann absolut logisch. Wir sind die ärgste Bedrohung für ihre Umwelt und Heimat."
    Mesenanda zuckte mit den Schultern. Sie hatte keine große Neigung, mit ihrem engstirnig veranlagten Chef zu diskutieren. Man sah es ihr deutlich an. Dennoch sagte sie mit beiläufigem Tonfall: „Jedes Tier vertreibt aus reiner Instinktsteuerung jedes andere Lebewesen aus seinem Lebensbereich, wenn es es nicht fressen kann."
    „Unsinn!" Die Hand Mountvadors wischte durch die Luft. „Purer Unsinn! „ „Selbst wenn an Ihren Überlegungen etwas stirnmen sollte", wandte der junge Ara Gornim ein, „so sehe ich keinen Zusammenhang mit dem Hauptproblem. Wie konnten auf Shourmager solch unterschiedliche’ Lebensformen entstehen, die in keinen denkbaren genetischen Topf passen?"
    Die Augen Mountvadors leuchteten auf. „Sie müssen zuerst das eine vom anderen trennen und für sich durchdenken, Gornim. Erst dann erfolgt die Verknüpfung der Erkenntnisse. In unserem Fall Shourmager bedeutet das, daß hier Leben an Intelligenz zunimmt. Das ist der eine Punkt. Ihre Frage, wieso hier so genetisch verschiedene Lebewesen entstanden sind, ist doch einfach zu beantworten."
    Während der Kunstpause erntete er nur fragende Blicke.
    „Ganz einfach." Es machte Mountvador sichtlich Vergnügen, seine Mitarbeiter zappeln zu lassen. Nur so konnte er - seiner Meinung nach seine Theorien richtig und überzeugend an den Mann bringen.
    „Die Bestien von Shourmager sind gar nicht hier entstanden."
    Jetzt war es heraus. Sogar Bersendar, der sich fast ausschließlich um die organisatorischen Angelegenheiten des Teams kümmerte, blickte erstaunt auf. Mesenanda schaute auf Ath-Vrilov, und der blickte zu Boden und schüttelte den Kopf.
    „Dafür gibt es weder einen Hinweis, noch einen logischen oder verständlichen Grund", sagte Mountvadors rechte Hand schließlich.
    „Es ist die einzige ErkIärung, die akzeptabel ist", dozierte Mountvador weiter. „Schon allein deshalb müssen Sie sie annehmen."
    „Wenn Sie mich’ davon überzeugen wollen, müssen Sie sich näher erklären."
    Mountvador war froh, in Ath-Vrilov zumindest einen interessierten Zuhörer gefunden zu haben. „Da es das, was diese Tierwelt uns aus wissenschaftlicher Sichi bietet, nicht geben kann, gibt es es auch nicht. Zumindest nicht auf natürliche Art und Weise. Es muß in ferner Vergangenheit ein Ereignis stattge-‘ funden haben, das die Ursache dieses genetischen Chaos ist. Zufall und intelligentes Einwirken müssen sich gepaart haben. Das eigentliche Leben Shourmagers kann nur von außen gekommen sein. Denken Sie an die Sage von der Lebensblase des Urolmith, die man noch heute auf Aralon erzählt. Auch die Terraner kennen ein solches Ereignis. Man nennt es dort die Arche Noah. Bei den Blues heißt es der Erste Magen des Rettenden Alles. Auch andere Völker besitzen Überlieferungen dieser Art. In allen Fällen handelt es sich um

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