0993 - Bastion der Bestien
eintreffen."
„Hoffentlich überleben die Touristen diese freudige Überraschung", entfuhr es Iswolski.
Arbogast Jafter wölbte unnachahmlich die Brauen. „Wer letztlich wen überleben wird", sagte er dann langsam, „wird sich noch zeigen müssen."
Erst in diesem Augenblick begann sich Damon Iswolski richtig zu fürchten.
Er war umzingelt, in jeder nur denkbaren Form.
Da waren die Bestien von Shourmager, die ihn bedrohten. Da war der offene Haß der Jagdklub-Touristen, den er seinem Chef zu verdanken hatte, da war die Besatzung des fremden Riesenschiffs, die schon zweimal versucht hatte, ihn umzubringen, da war Jafter, der offenbar wußte, daß er ihn umbringen sollte, und irgendwo hinter Iswolski stand als letzte und schrecklichste Bedrohung die Wut der Frau, für die er Jafter umbringen sollte.
Damon Iswolski faßte seine Lage mit einem Stoßseufzer zusammen.
„Wenn das nur gutgeht ..."
6.
Selbstverständlich hatte Amtranik den Jagdklub nicht übersehen. Oafür war er zu vorsichtig.
Ihm waren die festungsähnlichen Gebäude auf dem gerodeten Land sofort aufgefallen, aber er hatte nicht viel davon gehalten, die VAZIFAR unmittelbar daneben zu landen. Wer konnte wissen, mit was für Geheimwaffen er möglicherweise angegriffen wurde. Eines aber war für Amtranik wichtiger als alles andere - er mußte in jedem Fall zusehen, daß er die VAZIFAR behielt.
Aus dem gleichen Grund hatte er auch darauf verzichtet, das Schiff in dem Tal abzusetzen, in dem er die Bastion der Horden von Garbesch vermutete.
Infolgedessen ließ er die VAZIFAR zwischen beiden Orten landen; und in dem Augenblick, in dem das Schiff den Boden berührte, stand er vor dem nächsten schwierigen Problem.
Wer sollte die VAZIFAR bewachen, während er seinen Plänen nachging. Sie den Horden-Orbitern anzuvertrauen, erschien dem Hordenführer bei allem Vertrauen denn doch zu riskant. Die Laboris brauchte er als Kämpfer, und das Schiff einfach abgeschlossen im Dschungel stehen zu lassen, war zu leichtsinnig - niemand konnte wissen, was die verrückten Bestien draußen anzustellen vermochten.
Amtranik war sich sicher, daß diese Vielfalt der Arten keineswegs zufällig war, sondern vielmehr zielgerecht, eine Abwehrmaßnahme der früheren Hordenführer.
Amtranik bedachte noch einmal die Lage.
Er konnte in seiner augenblicklichen Stellung nicht verharren. Jeder Zeitverlust konnte verhängnisvolle Folgen haben. Es war auch nicht möglich, einfach schnurgerade in den Talkessel zu marschieren, in dem die Bastion der Garbeschianer zu suchen war - dann hätte er die GAVÖKLeute aus der Siedlung im Nacken gehabt. Zwar dürten die mehr als genug damit zu tun haben, sich der überall herumlaufenden Bestien und der gleichfalls im Lande verstreuten Horden-Orbiter zu erwehren. Man konnte aber nicht völlig sicher sein, ob die GAVOK-Leute nicht dennoch alle Kräfte mobilisierten und zu einem Überraschungsangriff auf die VAZIFAR ausholten.
Die Reihenfolge seiner Handlungen stand also fest - erst die Siedlung erobern, dann die Verteidiger des Taes besiegen, dann die Bastion aufsuchen, und dann ...
In diesem Augenblick wurde Amtranik gewahr, daß sich etwas geändert hatte.
Sofort hellwach überflog er die Kontrollen. Nichts war zu sehen. Dann aber ...
Das Bild ergab keinen Sinn. Die VAZIFAR konnte man doch nicht belagern.
Wenn die Bilder stimmten, machte sich eine Horde ungefüger Bestien daran, die VAZIFAR zu umzingeln ein absurdes Unterfangen.
Mehr noch, einzelne der Riesent iere nahmen sogar Anlauf und rammten ihre klobigen Leiber gegen die Außenhaut der VAZIFAR, und der Aufprall war immerhin so stark, daß der Schall des Zusammenpralls durch das ganze Schiff klang.
Amtranik entschloß sich, die Angelegenheit persönlich zu regeln.
Er verließ die Zentrale der VAZIFAR. Mit Handzeichen winkte er seine Besatzung hinter sich.
Gemeinsam und schwer bewaffnet verließen sie die VAZIFAR.
Der Ring der Bestien war dichter geworden.
Es gab verschiedene Typen darunter. Kleine wendige Räüber, die blitzschnell herangefegt kamen und nach allem schnappten, was ihnen vor die Mäuler kam. Sie zogen sich sehr rasch zurück, als sie feststellen mußten, daß Amtraniks Gefolgsleute schneller und härter zutreten konnten, als die Räüber zuschnappen konnten.
Aus der Luft stürzten sich gefiederte Jäger herab und vergingen im Sperrfeuer der Laboris. Nach wenigen Minuten schon war in der näheren Umgebung der VAZIFAR der gleiche Kampf entbrannt, der
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