Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
allenthalben auf dem Planeten tobte.
    Der gefährlichste Teil der Angreifer aber rührte sich nicht.
    Es waren riesige Tiere, gewaltige Panzerechsen von fast sechs Metern Höhe, bis zu sechzehn Metern lang, und diesem Grundmaß entsprach die übrige Ausstattung der Tiere. Sie schienen lebende Kampfmaschinen zu sein, die alles niedertrampelten, was ihnen unter die gewaltigen Füße kam. Zudem bewiesen sie, wie Amtranik feststellen konnte, daß sie trotz ihrer ungefügen Leiber erstaunlich beweglich waren -wenn man ihnen Zeit ließ und genügend Raum, konnten sie vermutlich beachtliche Geschwindigkeiten erreichen.
    Es waren mindestens einhundert Tiere, die die VAZIFAR umstanden, und obwohl sich Amtranik im Schutz der Laboris sicher fühlen durfte, wurde ihm ein wenig unbehaglich zumute.
    „Vorsicht! „ In die Tiere kam’ Bewegung.Nebeneinander stapften sie langsam los, genau auf die VAZIFAR zu.
    „Haltet die Waffen bereit!"
    Eines der größten und vermutlich auch stärksten Tiere stieß ein urweltliches Röhren aus.
    Aus den Winkeln seiner Augen heraus konnte Amtranik wahrnehmen, daß diese gepanzerte Phalanx seine Leute nicht wenig beeindruckte.
    Dann aber blieben die Riesenechsen stehen. Nur zwei bewegten sich sehr langsam vorwärts, genau auf Amtranik zu.
    Amtranik hob seine Waffe. War das eine List?
    Zehn Schritt vor Amtranik, der mühsam den Impuls zum Feuern unterdrückte, blieben die beiden Echsen stehen, rührten sich geraume Zeit nicht und sanken dann, Amtranik glaubte kaum, was er mit eigenen Augen sah, auf den Boden nieder. Die Tiere stießen leise, wimmernde Laute aus.
    In diesem Augenblick begriff Amtranik Diese ungefügen Riesen waren übriggeblieben von der Wachmannschaft der Bastion. Sie allein hatten die Erinnerung an die Horden von Garbesch bewahrt, in ihren Hirnen war nicht alles in Vergessenheit geraten.
    Und sie hatten, ein Zeichen ihrer Intelligenz, Amtranik als denjenigen erkannt, dem sie zu gehorchen hatten.
    „Steht auf", sagte Amtranik.
    Vielleicht waren sie früher einmal erheblich intelligenter gewesen, vielleicht hatte man gar per Translator mit ihnen reden können, jetzt reichte der geringe Verstand der Drachenechsen nur dazu aus, die Befehle zu verstehen, die Amtranik ihnen gab.
    Die beiden Anführer der Drachenhorde jedenfalls standen gehorsam auf.
    Amtranik stieß einen Laut der Genugtuung aus.
    „Ihr werdet dieses Schiff bewachen", sagte er.
    Der Anführer der Horde stieß ein Brüllen aus, das den Urwald erbeben ließ. Seine Gefährten setzten sich in Bewegung.
    Wenn die Drachen so intelligent sein sollten, um einen Trick zu versuchen, dann schwebte Amtranik in diesem Augenblick in höchster Gefahr. Denn nun begannen die Drachen damit, das ganze Schiff zu umstellen.
    Dabei kamen sie den Laboris so nahe, daß ein einziger wuchtiger Angriff genügt hätte, Amtranik samt seinen Leuten zu erschlagen.
    Nichts dergleichen geschah.
    Die Drachenhorde bildete einen Ring um das Schiff und ließ sich auf dem Boden nieder. Aus den Tiefen des Dschungels kamen weitere Panzerechsen heranmarschiert und verstärkten den Schutzwall.
    Amtranik stieß einen Laut der Zufriedenheit aus.
    Jetzt wußte er sein Schiff in guter Hut. Als Wachtposten waren die Drachen hervorragend geeignet, sie hatten zudem den Vorteil, daß sie mit dem Schiff nichts hätten anfangen können- dafür reichte weder ihre Intelligenz noch ihre Bewegungsmöglichkeit aus, sie waren nicht mit genügend feinnervigen Greifwerkzeugen ausgestattet.
    Amtranik winkte seine Laboris zusammen.
    „Mir nach", sagte er.
     
    *
     
    „Daß uns das ausgerechnet in einem solchen Augenblick passieren muß", polterte Callon. Der Überschwere war mehr als erregt.
    „Man kann leider nicht vorhersagen, wann Hyperfunkgeräte ihre Dienste einstellen", gab Karvist scharf zurück.
    Die Stimmung im Jagdklub war mehr als gereizt.
    Stunden waren vergangen, und auf Shourmager war die Hölle los. Nach Schätzungen der Beobachter waren an die 12.000 Einheiten entweder auf dem Planeten niedergegangen oder hingen in ziemlich seltsamen Orbits noch im Weltraum. Angesichts dieser Drohung hatten die GAVÖK-Leute darauf verzichtet, ihre beiden Raumer starten zu lassen - sie wären nicht weit damit gekommen.
    „Wir müssen die Verbindung wieder zusammenflicken", sagte Callon. Sein Sprechorgan entwickelte eine fast schmerzhafte Lautstärke.
    „Das weiß ich", gab der Unither zurück. Seit Stunden versuchte er, das defekte Gerät wieder zu reparieren,

Weitere Kostenlose Bücher