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0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

Titel: 0993 - Das Rätsel der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht, dann aber schoben sich die anderen Tänzer zwischen ihn und Frogg.
    Der Mann bekam weiche Knie. Er fühlte sich so naß wie jemand, der soeben aus der Badewanne geklettert war. Nur klebte an seinem Körper kein Wasser, sondern Schweiß.
    Frogg kämpfte mit der Luft. Schwer wie ein Stück Holz fiel er wieder auf den Stuhl zurück, federte noch nach, dann schnappte er nach seinem Glas, in dem noch Bier schwamm, setzte es an und leerte es in einem langen Zug.
    Jetzt ging es ihm etwas besser. Die Kehle war nicht mehr so trocken.
    Dafür mußte er heftiger nach Luft schnappen als normal. Es ging ihm nicht gut. Der Kragen war ihm einfach zu eng geworden. Zusätzlich wurde der noch von einer hellen Fliege zugeschnürt, und so konnte er nicht anders, als das Ding wegreißen und auch die beiden oberen Knöpfe des Hemdes zu öffnen. So hart und hastig, daß die Knöpfe absprangen und das leere Bierglas zum Klirren brachten.
    Frogg breitete Arme und Beine aus. Jetzt hockte er tatsächlich wie ein großer Frosch in seinem Sessel, stierte vor sich hin und konzentrierte sich auf seinen Herzschlag, der sich noch nicht beruhigt hatte. Bei jedem Schlagen spürte er das verdammte Ziehen wie einen bösen Messerstich.
    Er bekam Angst und fürchtete sich davor, daß seine beiden Helfer es nicht geschafft hatten. Woher diese Furcht kam, wußte er nicht, sie steckte einfach in ihm, und er fand leider nicht die Kraft, dagegen anzukämpfen.
    Er wollte auf Sinclair und Suko warten. Sie konnten ihm einiges erklären und ihn sicherlich auch beruhigen. Wenn die beiden das tatsächlich geschafft hatten, dann waren sie…
    Seine Gedanken brachen ab. Er hatte etwas gespürt, was eigentlich nicht hierher paßte.
    Frogg riß die Augen weit auf, denn diese plötzliche Kälte war von vorn gegen sein Gesicht gedrungen.
    Und da stand die Schattenfrau!
    ***
    Der Mann wollte schreien. Er wollte all seine Kraft in diesen Schrei nach Hilfe legen, um alle Menschen im Lokal aufmerksam zu machen, aber es passierte nichts mit ihm.
    Sein Mund stand zwar offen, aber der Schrei hing ihm in der Kehle fest und kam nicht über seine Lippen. Was blieb, war ein leises Röcheln, aber das alarmierte niemanden mehr.
    Die Geisterfrau war nicht existent. Sie war feinstofflich. Sie blieb eine Erscheinung, aber sie strahlte eine Kälte ab, wie sie der Mann noch nie zuvor erlebt hatte. Diese Kälte drang nicht von draußen, sie war nicht als normal und winterlich zu bezeichnen, denn sie wehte aus einer anderen Welt auf ihn zu. Instinktiv, aber ohne weiter darüber nachzudenken, erfaßte er den Grund. Eine Kälte, die direkt aus dem Reich der Toten in die Welt der Lebenden strömte.
    Die Angst kehrte zurück!
    Diesmal noch böser und härter als zuvor. Sie war eine Folter. Sie peinigte ihn. Sie drang in seinen Körper hinein, und sie machte ihm unheimlich zu schaffen.
    Da war nicht nur das eine Messer, das sich in seinen Körper gebohrt und einen Kreis um sein Herz gezogen hatte, jetzt fühlte er sich von allen Seiten bedroht, denn die Spitzen erreichten auch seine Lungenflügel und nahmen ihm den Atem.
    Seine Angst wuchs zur Panik. Die Arme lagen auf den Sessellehnen.
    Nur nicht mehr ruhig. Das Zittern war zu einem regelrechten Schüttelfrost geworden, der ihn peinigte und dafür sorgte, daß Arme und Hände in die Höhe schnellten, dann wieder zurückfielen, abermals hochkamen und auf den Stoff der Lehne schlugen.
    Die Furcht ließ ihn fast wahnsinnig werden, und er mußte mit ansehen, wie sich ihm die Geisterfrau näherte. So nahe herankam wie in den Nächten am Bett, so daß sie es schaffte, abermals mit ihm Kontakt aufzunehmen.
    Er »hörte« ihre Stimme. Sie tanzte durch seinen Kopf. Sie war so klar, daß er jedes Wort verstand und es niemals vergessen würde.
    »Ich habe dir ein Versprechen gegeben. Und ich bin gekommen, um dieses Versprechen zu halten. Der Tod ist da. Dein Ende, du verdammter Hundesohn…«
    Nein, nein, laß uns reden. Laß uns darüber reden. Es waren keine Worte, nur Gedanken, die ihn durchströmten. Der Mann war nicht in der Lage, sie in Worte zu fassen und sie auszusprechen.
    Die Totenfrau schüttelte den Kopf.
    Obgleich sie feinstofflich war, glaubte Frogg daran, sie grinsen zu sehen.
    Dann fiel sie über ihn.
    Der Mann erlebte die Hölle. Eine Hölle aus furchtbaren Schmerzen, die nur Sekunden dauerten. In dieser Zeitspanne aber glaubte er, daß sein Herz in zwei Teile gerissen wurde.
    Einen derartigen Schmerz hatte er noch nie erlebt. Er

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